
tenon VergleichnngeD geht es aber unzweifelhaft hervor, dass beim Europäer in der sogenannten arbei.
tendcn Volkeklasse (zu der die von mir nntersuchten Gehirne gehören), lu welcher künftig die befreiten
Neger-Sklavcn grosstentheila gehören werden, alle geringeren Grade der Auebildung der Gehirn-Windungen
wie beim Neger gefunden werden, und so gering die Zahl (3) der von mir untersuchten Neger-Gehirne
ist, läaBt sich doch oue ihnen schon der sichere Schluss aiehen, daes bei fortgesettten Unlersnchungen
von Negergehirnen auch bei ihnen alle höheren Grade der Aoebildung eich finden werden, die beim
Europäer vorkommen. Der im Jahre 1865 von mir unlersuclile Neger, über deesen Leben mir sonst nichts
bekannt ist, der aber wahrscheinlich auch ein friiherer Sklave war, zeigt, dass verschmälerte Stirnluppen
nicht nothwendig eine geringere Ausbildung ihrer Windungen bedingen. Ein Vergleich derselben mit
denen der gelehrten Göttinger Professoren Gauss, Dirichlet, Fuchs würde wahrscheinlich nicht zum Nachtheil
des Negers ausfallen, wenn die anatomische Bearbeitung der Gehirne der genannten ans gezeichneten
Männer so ausgefallen wäre, dass sie einen präciseren Vergleich luliessen.
Ich kann diese Vorbemerkungen nicht schliessen, ohne den bisherigen diriglrenden Aerzten im
Kloster der Barmherzigen Brüder zu Breslau, dem Herrn Sanitütsrath Rreisphysikus Dr. K l o s e und dem
Herrn Dr. L o r e n z aufrichtigst für die Unterstützung zu danken welche sie meinen anatomischen Arbeiten
gewährt haben. Tabula I.
Dr. H. Barkow.