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ihm nach hinten ähnliche Rinnen wie die am Neger angegebenen ab, darunter 6mal der Snlcna parietalia
interlobnhiria superior. Unter II Hemisphaercn der linken Seite von andern Europäern war dagegen der
Sulcus parietnlis medius 5mal in seinem ganzen Umfange geschlossen. Der Sulcus interlobularis parietalis
snperior kam unter diesen 11 Fällen 3mal aus einem Sulcus parietalis medius communis, 2mnl aus einem
Solcns parietalis medius superior, und 2m»l aus einem Sulcus parietalis medins inferior, in 4 Fällen war
der Sulcus interlobnlarie parietalis superior an seinem vordem Ende geschlossen. Unter den 15 erwähnten
Hemisphaeren der rechten Seite war der Sulcus interlobularis parietalis soperior Omal an seinem vordem
Ende geschlossen.
Der Salens praelobularis parietalis medins kam unter den 15 Hemisphaeren der rechten Seite 8mal
entweder aus dem Sulcus parietalis medius oder dem Anfange des Snlcns interlobularis parietnlis superior,
nmkrelste von hinten deu Gyrns posterior der Ansa pnvietotemporalis und endete geschlossen am untern
Ende der letzteren. In einem 9. Falle, in dem er aus dem vorderen übrigens geschlossenen und mit dem
Sulcus parietalis medius nicht in Verbindung stehenden Ende des Snicus interlobularis parietalis superior
entsprang, ging er direct in das obere Ende des Sulcus temporalis anterior über.
An der rechten Hemisphaere eines andern Europäer-Gehirns habe ich") nuch schon früher den directen
Uebergang eines Sulcus parietnlis praelobularis medius in das obere Ende des Sulcus temporalis anterior
abgebildet, und unter meinen 3 Negergehirnen fand er sich an der linken Hemisphaere dos ersten Falles
(von 1862) und des 2. Falles (von 18«4).
Das obere Ende des Snicus temporalis anterior setzt sich nicht selten eine geringere oder bedeutendere
Strecke in einen Sulcus inlralobnlaris parietalis medius fort, der in dem Lobulus parielalis medius
zuweilen fast bis an den Sulcus ansatus parietooccipitalis reicht. Einen Fall dieser Art habe ich im 2. Theil
der Comparativen Morphologie von der linken Seite'l und einen andern von der rechten Seite) abgebildet.
Eine noch weitere Verlängerung dieses Sulc. intralob. parietnlis medius führt dann die Verbindung des Sulr.
tempor. anter. mit dem Sulc. ansatus parietooccipitalis herbei, wie sie aich nn der rechten Hemisphaere meines
ersten Negers (von 1802) bei gleichzeitiger Durchbrechung der Incisura parietooccipitalis miirginaiis fand.
Eine sehr wichtige Stelle an der äussern Fläche der Hemisphaeren des grossen Gehirns ist die Incisura
parietooccipitiilis, welche in einem normalen Gehirn nie fohlt und an der man stets mit Leichtigkeit
die Grenze zwischen dem Schcitellappen und Hinterhauptslappen bestimmen kann. Sie ist gewöhnlich einfach,
zuweilen aber doppelt, so dnss alsdann eine vordere und hintere dnrch einen zwischen ihnen liegenden Gyrus
von einander getrennte Incisura marginalis parietooccipitalis sich findet. Diese Duplicität erfolgt dadurch,
dass zwischen dem vordem nnd hintern obem Horn des Siuus parietooccipitalis eich aus der Tiefe ein
starker Gyrus des Lobulus opertus minor erhebt und an die Oberfläche der Hemisphaere tritt, üntcr
15 Hemisphaeren der rechlcn Seite von Europäern fand ich diese doppelte Marginal-Incisur an zwei
Gehirnen. Dagegen kam sie an 12 Hemisphaeren der linken Seile von andern Europäern in keinem Falle
vor. Diese Incisur ist zwar in der Regel aber nicht immer in ihrem Umihnge durch die Ansa parietooccipitalis
geschlossen. Unter ifl Hemisphaeren der rechten Seite von Enropiiem war sie in 2 Fällen durchbrochen,
so dass das obere Ende des Sinus parietooccipitnlis dadurch in directe Verbindung mit dem Sulcus
ansatus parietooccipitalis trat. Unter 13 Hemisphaeren der linken Seite von andern Europäern »nr aie
4 mal durchbrochen. In einem dieser Fälle jedoch nur oberflächlich. In einem andern dieser Falle war
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zugleich ein Sulcus parietooccipitnlis communis vorhanden, der oben mittelst der durchbrochoncn Ansa marginalis
mit dem Sinus parietooccipitalis in Verbindung stand, über der ganzen äussern Fläche der Hemisphaere
bis an deren untern Rnnd herabreichtc, nach vomc oben dnrch den Sulcus parietalis interlobularis
superior mit dem Sulcus parietalis medius, unten nuch vorne durch den Sulcus pnrictalis interlobularis
inferior mit dem obern Eude des Sulcus temporalis superior in Verbindnng stand, und nuch hinten oben
den Snicus occipitalis superior, weiter unten den Snicus occipilalis inferior entsendete.
An der rcchten Hemiephaere von Knropäern betrug die Tiefe der Incisura pnriotooccipilniis
in 1 Falle
' 1 =
0 Zoll ä Lin
0 = 5 =
0 0
An der linken Hi
in 1 Falle .
1
wo sie doppelt war, die Tiefe
der vordem 0 Zoll 6 Linien,
der hintern 0 > 8
IVO sie doppelt war, die Tiefe
der vordem 0 Zoll 7 Linien,
der hintern 0 * 6
in 1 Falle
» 1 =
re betrug die Tiefe der Incisura parietooccipitnlis
0 Zoll 9 Linien,
0 9 =
• 1
1
0 Zoll 4 Linien,
0 = 5 '
in 1 Falle
Unter den Negergehirnen <
ersten NVgera (18fi2) nach iinsf
1 . 0 =
ir die Incisura parietooccipitalis marginalis an beiden Hemisphaeren des
I nicht geachloasen, so dass der Sinus parietooccipitalis un beiden Seiten
mit dem Sulcns ansatus parietooccipitalis in Verbindung trat. Unter den Gehirnen der Europäer betrug
die geringste Tiefe der Incisur 4 Linien, die grösste I Zoll I Linie, unter den Negergehirnen (bei den
beiden wo sie geschlossen war) die geringste un der linken Hemisphaere dos zweiten Negers 4 Linien, die
gröeste 1 Zoll 1 Linie nn der rechten Hemisphaere des dritten (vom Jubre ISCö), während sie an der
linken Hemiephaere der zweiten 6 Linien, nn der rechten des dritten 8 Linien betrug.
Die Ansa parietooccipitalis margiuiilis besteht In der Regel nus einem vordem und einem liintern Gyrns,
welche an einander liegen und die Incisur begrenzen. Drei Gyri, einen Gyius anterior, einen G. posterior
und einen G. externus, habe ich unter 13 Hemisphaeren der rcchten Seite in 2 Fällen und unter 12 Ilcmisphncreu
der linken Seile in 3 Fällen gefunden. Nur bei dem dritten Neger (vou 1H()5I war ein vorderer
äusserer und hinterer Gyrus Ansäe parieloocipitalis an der linken Hemisphnere vorhiinden.
In der Regel unigicbt der Sulcns ansatus parietooccipitalis marginalis die gleichnamige Ansa von drei
Seiten, nämlich von vorne, anssen und hinten, indem der vordere Gyrus der Ansa nach vorn einfach in
den Lobulus parietalis posterior, der hinteie einfach in den Tractus occipitalis internus übergeht. Nicht
selten fehlt aber der hintere Theil der Rinne, so dass diese nur vorne und aussen die Ansa nmgiebt.
Unter 13 Hemisphaeren der rechten Seite war in 2 Fällen nur der vordere und äussere Theil und die
äuescre Hälfte des hintern Theils des Sulcus ansatns vorhanden, in 2 Füllen fehlte der hintere Theil dieser
Rinne ganz, so dass nur <ler vordere und äussere Theil derselben die Ansa begrenzten; in einem Fafle
war fiberhnui)t nur der lordere Theil der Rinne vorhander 3 fehlte der äussere und der hintere Theil