
r.ircin om ft, Colloiieina. Dalier die Beobachtungen vo n S c/n i-a n n üb e r die En tw ick elu n g und das W achstlium d e r g e sunden
Gewcijo, -wie sich e rw a rte n liess, sich se lb st au s diesen pathologischen Bildungen h e siätig t Iiaben.
■\Vurdc h ie rdurch die feiuslo S tru c tu r der v e rsch ied en ste« Geschwü lste mehr uuiform, so w u rd e w ie d e r die Aufg
abe gcscliürftcr, slcliere anatomische und ciicniische C liarac le rc z u r C h a rac terislik d e r Gesc liw ü ls te vo n verschiedcuen
plivsioiogischeii Eigensclmfteii aufzufinde«. Ich w ilt mm so g ld c h zu eiulge« n äheren Bemerkungen üb e r dio chemischo
/iisam in eiiselzmig und den feinern B au d e r Gesclnviilslo übergehen.
Die vvesciitlicheii Merkmale zu r ü n te rs ch e id u n g d e r Geschwü lste nach ihren inneren Eig en sch a ften k ö n n en nur
von d e r l iitcr.siiclimig ih rer chemischen Bcschafleiiheit, ih res laikroskopischcu Baues und d e r A rt ih re r Eu tw ick clu u g
od e r ih rer Eulwickeluiigsgcschichte e rw a rte t w erd en .
S ieh t man ah a'on den Zerse tzu n g sp ro d iicten in d e n olTenen Geschwürsflächen an fg cbrochcner Geschw ü lste , so
w eich t die chemische Constitution d e r Bilduiigsmasse d e r kran k h a ften Geschwü lste w en ig er vo n den n äh eren B e s ta n d -
Iheilen des (hicrischen K ö rp e rs .ab, a ls iimn e rw a rte n k ö n n te . Dies R e su lta t k an n davon abhängen, d a s s die th ie ris c le
Chemie fiberhaiipl noch uuvollkommen is t und d a s s w ir v ielleicht wesen tlich e V erschiedenheiten vo n StolTen, die w ir
avegea der Gleichheit ihres Verh allen s zu an der« SlofTc« für identisch h a llen , d e rz e it n icht z u e rk en n en im S tan d e
sind. Indessen w erd en g e rade diese ge rin g en Unterschiede zwisch en den Bestandlheilen pathologischer und normaler
Bildungen w ie d e r von g rösserem In te re s s e , avcim s ie zusamraeiigestelll w erd en mit den ge rin g en Unterschieden d e r
mikrovkopi-ichcn Formeiicleniente d e r k ran k h a ften und ge su n d en G ew e b e , und mit d e r ausserordentlichen Uehereiustim-
muiig in ih re r En tw ick elu n g .
Vom clicjiiischen Gesichls])uncto au s la ssen sich d rei Haupluulerscliiede d e r Geschwü lste aufstellen. Die in ihnen
vorkoinmcnden n äheren thierischen Jla iip t-B esta n d tlieile sind en tw ed e r F e lle od e r Leimarten od e r e iwcisa rtig e Kö rp e r.
Ich red e hier von d e r v o rwa lteu d en Hauptmasse, d enn a llerdings kommen au sser je n e » Stoflen sparsamer au ch noch
a n d e re , avie Osniazom, SpeichelstotT, KäsesfoiT u. A. v o r. Die Unterscheidung d e r Geschwiilslo in Fe ltg e s e hw ü ls te ,
Icimgebendo und eiw cisa rtig e is t übrigens n u r rela tiv . Diese Stoffe kommen au ch gemischt in pathologischen Bildungen
vor. In der T lia t findet sioli freies F e t t in Form vo n Oellropfe« od e r F e tlk ö rn c lieu in fast allen Geschwü lsten
ciiigcstreut. A u ch a n s G eschw ü lsten , welch e d e r Uauplnuisse n.acli au s einem e iweisa rlig en K ö rp e r b e steb en , kann,
indem das Z ellg ew eb e in ihre Zusammensclzuiig e in g eh t, zuwe ilen e iniger Leim du rch s e h r la n g es Kochen gewo n n en
avcrdcii. Gleichwohl ist die n u r vorläufige Unterscheidung d e r Geschwü lste na ch diesen 3 Classen n äh erer Be slau d -
theile durchaus nützlich. Denn immer z e ig t sich ein V o rw a lte n , oft ein ausschliessliches Vorkommen e ines je n e r B e -
slaiidlhcdc. Man k an n dah er zu n ächst alle Geschw ü lste nach ihrem Uauplbestaiidtlieil in F e tlg e s c hw ü ls te , in te 'm-
gchcnäe Geschìi-aìsle uud eh veissariiye Geschwü h fe emtlieileu. Die Vortheile d ie ser E iu lheilung sind iiidess nicht g ro s s
genug, um sie im Eiu z clu en slre iig c duvchzufiiliren.
Die felthaltigcii Geschwü lste bieten u n s v ie le Fo rm en d a r , theils r a c h ih re r S tru c tu r, theils na ch d e r A rt der
F e tte , die sie cinseliliesscn. S ie bestellen immer a u s einer th ie riscb en , nicht fettigen orgaiiisirten G ru n d lag e , Z e llen
od e r Cyslcn, w elch e d a s F e i l ab so n d ern , un d dem F e ile se lb st. T h e ils w ird die N a tu r d ie ser Geschwü lste sogleich
an den physischen Ersclieinnngen des F e tte s e rk a n n t, theils w ird sie durch die Re ag en lieu d e s F e tte s erm itte lt, seien
mm die F e tte vc rsc ifb are oder u n v e rscifbare. Der fettige Bcsiandlheil is t b e i g ew is s e r Tem p eratu r scbmelzbar, trän k t
F lie s sp ap ie r, w ird du rch beissen Alcohol und A e lh e r a u sg e z o g en , und s e tz t sieli a u s diesnn beim Verdampfen und
E rk a lte n k ry sia llinis ch od e r in nicht regelmässigen Formen ab. Uielier geh ö ren die Lipome oder einfache« F e tlg e -
sclnvülstc und die Cliuleste.alomc oder g c scbichle tea gallenfettlialligen F e ilg e sc hw ü ls te . D a s F e t t is t innerhalb dieser
Gcsulnvülsto in d e r R eg el und grösslen ib eils in seinen Bildungsorganen en th alten ; in den übrigen G eschwü lsten , in denen
(las F e t t nielli I!aup(bcslandllieil ist, e rscheint d a s F e tt in d e r R e g e l und grössteulheUs frei ohne besondere Bildungso
rgane Iröpfclienröruiig od e r k ö rn ig od e r a ls crystalllnischc Tbeilclien.
Die lelmgclicudcn Geschwü lste w e rd en d a ra n e rk a n n t, d a ss sie eich bei langem K ochen zum g ro ssen T lie il oder
g anz in Leim aiiflösen. Die Z e i t, -welche iiöthig is t , um v ie l Leim au s solchen Geschwülsten z u e rh a lle n , is t seh r
v e rschieden. Oft reichen 1 0 — 18 Stu n d en hin, oft sind 18 und mehr Stu n d en nötliig, z u r g än zlichen AuBösung aller
leimlmliigcn T h cile is t ab er se lb st noch ein v ie l län g erer Zeitraum iiöthig. K en n t man einmal die beim K ochen leim-
gebemlcn GcschwüLste, so la ssen sie sich leicht w ie d e r erkennen. Ih re äu ssere sinnliche Beschaffenheit unterscheidei
sich meist auffallend vo n d e rjen ig en , de ren llau plbestandtheil ein eiw eisa rliger K ö rp e r im S in n e vo n B e r s e liu s ist.
D e r durch K ochen gewon n en e L e im , e n tw ed e r Choiidrin oder Co lla is t natürlich mit Osmazom v e ru n rein ig t, w elch e s
cnl-zogen werd en muss. Mil Osmazom ve ru n rein ig t thcilt d e r Leim die Reactioucn d e s Osmazonis. Unrein w ird er
vo n essigsaurem Bleioxyd niedergeschlagen. U nter die C lasse d e r leimgebeuden Geschwü lste g ehören die Z elJg cw c b e-
fasei-gescbwulsl, die seimige F a s e rg e s chw u ls t, das Encboudrom und d a s Osteoid.
Die e iweisa rlig en Geschwülste g eben beim Kocben e n tw ed e r g a r ke in en Leim, se lb st wen n man 1 8— 2 4 Stu n den
koclit, und d a s is t die R e g e l, od e r wen n sie nach seh r langem K oclien e tw a s Leim g e b en , so bleibt d e r U.aiipt-
besl.aiidtbcil doch beim län g sten K o ch en un g e lö st und g icb l sich dadurch a ls e iw eisa rlig er K ö rp e r im allgemeinsten
S in n d e s W o rte s zu e rkennen. Das F iltr a t d e r Abkochungen d ieser Geschwü lste k an n noch einen In hei.ssem und
kaltem M a s s e r löslichen Körper e iilla ile ii. Ein ig e d ie ser Geschwü lste en th alten eine S p u r von Käsosloff, d e r ausser
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den bek an n ien w en ig er characteristisclipn RenuttAuon r - . «• i
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und du rch Abdampfen bis aufs Trncki.Pn ,.n,i V a v i r i , , Materie k ann nur negativ
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F a s e rn a ls llau p lb e stan dth eil finden sich sowo h l in leimgebeuden GesFliw.-ik-i«,. » k • • •
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u b e r e , .k o „ „ .» „ ad dieselbe - e , c l , » » . . . „ e G e d a ii il.rer Bande! kabea. ü a ic r den leiiiigebeede Ge Id
ekt ,e e k d . e z „ e . l e F . rm g a . a „„» F a s e r ,., n ä .iic l , die » eh ai-o F a ,e rg e .c l,w .,ld , L . o r f f l r o d , » de , '. e
U n le r d » e .w c s a r l , . » G escl.avälden, de ren IIa n ,,lb e ,la .,d ll,d l eine durch Kocben unlödlcl.o S u b d a n » ist g leb l o» a u e t
olebe die f e i gau» , . » F a s e rn b ed eb en . Beispiele .lle se r A rt sind die e lw e i.sa rlig e F a , e , . e s e l „ v . l . t l ü
fasc en lala in Csynonj,,,. b j.Iin n n .J , ,v e leb e s a n , lan ler D a a d .l,, von g ,„ » woicl.c,, ,7(0» dem M k . o sk I
nn d dah er sclrtver sicblbnreu F a s e rn mit dazivisckon e in ec siro u len Körnrhe,’, ‘ n 7 ’ .
^ e F a s e rb ild an g d e r sogleich in d i . A . g » laliendo H an p iekaraeier. In ändern d w e m . a r ^ e r c T s c t a 7 7 7 d“ ‘
Fa se rbdc tang u „ te rg eo rd n e l, a . B. in den » eiligen G e s c lm a id e n . Beim Carcinoma alv eo la re s c k o l„ » r w 7 ! . 7
a llen Z e llen , w eick e die Generationen d e r ja n g e n Z e lien e inscldies.en, » n le ld g an» in iselirte F a s e rn »„ »errallcn 7 e l c 7
n u r w en ig „n lere,„ an d e r »nsammenliängen. A a c h die g e s e l,w ä n d e n Z e llen bringen in d e . e iv v e is .a r ii.e . G i . 7 ,
» a w e d e . eine A rt F a s e ru n g h e rv o r, w » „ sio in g ow issen B icb ia n g o . a . c i . a n d . r g e lag e rt
K o rn e r nemie ich solche spl.äroidiscben oder ellipsoidiscbe.i u n le r dem-Mikroskop erk en n b are K o rn e r in tvaT
eben e s anmogbcl, , . l ein« innere Hbülang » . erkennen, in g ewissen e iw e is s a r tig » G L b w a i d d , s d d ' " ’ i,, , , : ;
b e a re r Menge vorknnden An ek ,n C.re in o n .en siehl n,a„ öfter in den Keinmcllen, w e l c lie j.n g e Z ellen einscl,lie,,"e„
und a u sser den Zellk u g el« se h r kle in e K ö rn c h en , die ke in e ju n g e n Z ellen sind. In dem rareinmuD f • i ,
dem die F a s e rn den Ilaap tb e slaa tlth o il bilden, sind »avisclien deiiF.asern v iele rnndliclie Kö rn e b ca niid dfe'Fase'rMndel'
Sind w re daant b c s e ld , w a s die Beobaeklnng der SIrn c la r d ieser Fimorn seh r c rsehwo rt. »"= i » » .k a a d o l
■ D a s be, weitem b än n g .lc Element d e r Gesciiwnlste ist die Z e lle . S o beim Sa rcoma cellnlare beim r.ie lio n
d a s s '! “ 7 ,e “ de'n
ge rin g s ten Verg ro sscru n g en , j a mit blossen Au g en schon erkennt.
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