..ml bösartigen g a r nicLts auffaliendes, und es k ann ans jen em Vorkommen kein S ch lu ss auf eine ähnliche virtuelle
Elg.mschafl d e r Gesc liw ü ls te, in welchen sie erscheinen, gezo g en werd en . Fre ilich Ist es s e h r zu hedauerii, d a ss w ir
in lliiisiclil der aus g e schwän z ten Körperchen hestehenden Geschwü lste alle feineren atiatoiinsclien Ciiarac te re z u r Unter-
schcidiiiig g u tartiger und b ö sartiger Formen v e rlieren. Das einzige Leitende, av.as übrig bleibt, ist d e r Gharac te r e iner
Krebsgeschwulst, die ualürliche G eweb estru c tu r d e r Umgebung aufzuliebeii, w äh ren d g u ta rtig e Geschwü lste neben ibneu
liegende gesunde Geweb e uiii.iigelastct la ssen . S o blieb d a s Au g e bei einem ungeheuren, gu ta rtig en Sa rcom d e rC o n -
¡uiiciiva g an z unverändert. Da sich die ge.schwänzten K ö rperchen aus runden Z ellen bild en , so d a rf man sich nicht
M’iimleni, dass man in Jlarkscliwäiumen mit ge schwän z ten K ö rp e rch en zuwe ilen auch viele ru nde Z e llen mit K e rnen
findet.
Au.sser den beschrioheuen Gewcbellieilcbeii findet sich bei d e r mikroskopischen Untersuchung auch F e tt in allen
Mednllarsarcomon ia Fo rm vo u F e tllrö p fc licn , frei und nicht regelmässig in F e llz e llen clngosclilos.sen. D ie ser B e -
slaiuUhcil e rscheint iu derselben W e ls e beim Carcinoma simplex uud reticuiare.
V I . Carcinoma fa.scicnlafiim. CSynyni. IiyalimimO
Unter den unter dem Gemeinplatz Marksciiwamm zusa.nmeugcfasslen Bildungen befinden sich du rch un d durch
faserige, welche mir durch ihre IVeichlicit mit den übrigen Marksclwämmeii übereiiistiinmcii. Man erk en n t die faserige
Bildung sogleich au f dem Bruch und DurehschuiU; die Geschwü lste lassen sich leicht in d e rB icIitu n g d e r F a s e rn reissen,
z erb rö ck eln beim Z e rre is s en nicht nud zeigen unter dem Mikroskop w ed e r die Z ellk u g elu a n d erer Carcinome, noch die
gc.scliMäiizlea K ö rp e r der scheinbar faserigen Markschwämme. Die Anordnung d e r F a s e rn is t en tw ed e r q uasiartig,
indem sio von einem gemeinsamen Boden divcrgirend auseiiianderfahren, uud iu diesem F a ll la ssen sieh die Massen iu
lan ler r.adiale Bündel re is s en , de ren S p ilze g eg en den Bod en , d e ren Basis g eg en die unebene Obcrfiaelie ge rich te t ist.
Oder die Büschel bilden v e rscbicdeue Sys tem e d e r Fa se rausbreiluiig. G.mze Ma.sseii vo n F a s e rn bilden eiuen Büschel,
an dere davon verschiedene Büsclicl. D iese grossen Fa se rb ü u d c l schieben sich dnrcheiiiaiuler, w ie man beim Z e rreis sen
M-ahriiimiiil. In diesem F a ll bildet die Geschvvulst leicht gro sse und kleinere Lap p en .auf d e r Oberfläche und auch im
liitiern. Zw isch en die Lap p en treten häutige IlüJlen, an welchen die Büschel d e r Faserma.ssen aiigeheftet sind. Z u weilen
g e lingt iu diesem F a ll zu e rk e n n en , w ie die F a se rm assen an e iner häutigen W a n d e n tsp rin g en , garbeiiartig
fo rtlauren, d ann aber Bogen bilden und sich au e in er audern häutigen W a n d w ie d e r befestigen. Dergleichen lappige
im Iniicrn durch und durch faserige weiche Geschwülste erreichen o ft eine selir bedeutende Grösse. Die Lappenbil-
(liiiig k ann .aber auch ganz feh len , und die g an ze G esciiwulst w ie In dem T a b .V I l. F i g .7 . ahgchddeten F a ll aus
einem einzigen grossen Quast von rad ia l g eordneten F a s e rn be steh en , w o dann die Oberfläche n u r uneben erscheiut.
Diese Geschwü lste sind selir gefässreicli und die Gefässe haben einen den F a s e rn äliiiliclien g e strec k ten V e rla u f, so
da ss sie sich im luiicrn d e r G eschwu lst büschelartig v e rh a lte n , an d e r aufgebrochenen s ta rk gerölhelen Oberflächo ein
N e tzw e rk bildend. Die Su b s tan z d e r Geschwu lst isl zuwe ilen g a llertig d u rch sich tig , so sah ich die Geschwu lst eiii-
m.al frisch bei g anz entschieden bösa rtig er Ueschatreiilieit d e r G eschw iJsl. D e r Schwamm h alle sich in d e r Bru st
einer noch ju n g e n , aufaiiga wolilaussoheiideii F ra u e n tw ick e lt, w elch e v on H errn Pro f. Dieffenbach und H errn Prof.
B e tsch ie r iji Breslau beliandeit wurde. Die G eschwulst k e h rte nach d e r Operation w ied er nnd e iitwick clle sich mach
de r .spätem Z erstö ru n g durch Caiiferis.alion an d e r Umgebung und in d e r Acliselhölile nur um so rasch er. Die K ran k e
geb ar noch 1 4 T a g e v o r ihrem To d e. Die gla sartig durchsclieiiieiide Bescliaffciiheit d e r faserig q uastartigeu G eschwulst,
avclche ich iiacli d e r e rsten Exslirpatiou frisch u u te rsu ch le , bestimmte mich diese k reb sa rtig e Degeneration Ca rcinoma
liynliiiuni zu iienneii. W e ite r e Bcobachtuiigeu le inten mich in d e ss, d a s s die durciiscbeiueude BcscbaiTciibeit des
biischeläriigen Carcinoms nicht coiistaut isl, daher ich den Namen Carcinoma fasciculatum vorg ezo g eu habe. Die Form
scheint ziemlich oft vorziifcommeii, ich habe sie au sser dem hier beobachteten F a ll in au swä rtig en Museen mehrmals
gesehen. S o in der Orbita und am Augapfel und an einem schwammigen K reb s d e r Hau t im Meckelsclien Museum.
Die F a s e rn d e s Carcinoma fasciculutnm sind überaus b lass und durchsichtig unter dem M ik ro sk o p , so dass sio
uur bei sta rk e r Beschattung deutlich wahrgenommen werd en . Ih re Oberfläche is l hie uud d.a mit K ö rnchen w ie mit
einem Anflug besetzt. Sieh e die mikroskopische Abbildung d e r P r im iliv -F a s e rn aus d e r oben näh er bezeicliuelen
Ge.wlnviilst d e r Brust. T ab . II. F ig . 13. Ijd Durchmesser gleichen die F a s e rn den Z e llg ew c h e fa s c rn , mit welchen
sie sonst nicht d ie ge rin g s te Aehnlichkeit Iiaben.
Ob die weiclie BeschalTenlieit d e s Carcinoma fasciculatum co n slan t is t, und ob nicht vielmehr dic.selbe S tru c tu r
auch in fes te re r Fo rm vorkomnit, w ie beim Carcinoma re ticu ia re , muss ich dahin g e stellt se y n lassen. E s steh t wohl
zu vermutlieii.
Au.sser d e r hier beschriebenen fasciculirlen Fo rm des Careiiioma b a t man öfter Gelegenheit fa.serige Massen in
carciiiomalüsen Th eilen zu beo b ach ten , die von d e r e rwälinlcn Fo rm sehr abweichend erscheinen und welche in d e r
■) Birlclil ii g geeigneten Vetlinndlungen der K
F e s tig k e it und iu d e r V e rw irru n g und vielfachen Durclisclilingung d e r Fa se rb iiiid e l, an die gutartigen fibrösen Ge-
sc liwülsle des Uterus uud an d erer T h cile eriiiiieni. So lch e Massen sah ich einmal mit Carcinoma uteri iu der S u b stan
z des Uterus. Z uw e ilen v e rd ick t und v e rdichtet sich die äu ssere Hau t über dem Brii.^lkrebs uud z eig t auf dem
Durchsclinilt älinliclie v e rw irrte Fascrdurcliscliliiigungeii. Endlich sah ich in d e r aufgescIiwoHeneii ÌMuskclhaut beim
i'Iag en k reb s , wobei sie d a s fächerartige Anselien amiimnit, mehrmal in Iiäuligcn Capseln fase rig e Mas.sen mit büiidcl-
w e is gleiclier Richtuiig de r F a se rn entwickeli.
Entwickelung* und Erweichung* des Carcinoms.
Die Entwickeliiiigsgeschichte d e s Carcinoms lä s s t sich bis je tz t am vollsländig.slen beim Carcinoma alveolare
verfolgen. T ab . II. Fig , 3. b. D ie ses enthält in seinen Z e llen g.aiizc Generationen von jü n g e re n Zellen ', welch e avie
beim e rsten W aebslhum d e s Knorpels und d e r Cho rd a d o rsalis nach S c h w a n n s Beobachtungen .aus je n en Cyloplasten
entstehen, die man seh r leicht in den Z e llen des Carcinoma .alveolare waliniinimt, d a sie auffallend gro ss, gelblich und
d u nkel sind. F ü r die übrigen Carcinome is t die En tw ick elu n g w en ig er allgemein iiaclizuweisen, e s wu rd e evwäbnf, dass
sieb beim Carcinoma simplex tiiitl reliculare ö fter Z ellen finden, avclclie eine oder zw e i k le in ere durcb.siclitige Bläschen
mit einem kleinen K ernpiinkt ciilhallen. N atü rlich k ann die Ersch e in u n g d e r Bläschen iu deu Zellk u g elu hiev keine
beständige s e y n , d a e s d a ra u f aiikommt, ob eine Z ellk u g el g e rad e im Zcilp u n cte ih res iuneru Entwickelung.sprocesses
beobachtet wird.
Ich bin übrigens entfernt davon zu g lauben, da ss alle Z ellk u g elu des Careiiioma reticuiare und simplex auf diese
W e is e a ls Keimzellen in ändern Z e llen entstehen und durch P latz en od e r Auflösung d e r Mullerzelleit frei werd en .
Dafür ist die E rscheiiumg nicht beständig geuug. Der häufige F a l l, dass mau iu den Z ellk u g elu nur mehrere oder
v ie le kleine Kö rperchen waliruimml, sp richt ziemlich deutlich dafür, dass auch ausser den schon vorliaiuleiien Zellk u g elu
eb enso leicht und v ielleicht noch le ich ter neue Z ellclien en lslelien, indem sich diese au.s Köruclien a u f dieselbe Wei.se
c iilw ick eiii, w ie im Inn ern von vorhandenen Z ellen . Diese K ö rnchen können durch P latz en oder Auflösen einer
grö.sseni Z e lle frei w erd en uud sich daun en tw ick e ln ; sie können ab er auch uiiablniiigig vo u Z e llen und ausserhalb
derselben entstehen. Denn dies ist bei den ge sunden Geweb en so oft d e r F a ll , w ie z. B. die Epilbeliiiuizelleii sicher
n icht in an deren en lslc lien , obgleich sie aus einem K e rn ihren Ursp ru n g nehmen m üssen, d e r in ih re r W a n d liegen
bleibt, da sie iu diesem V erhallen mit anderen Z ellen übereiiistimmen.
In den Gescliwülsten mit g e scbwän z len K ö rperchen bilden 'sich offenbar diese immer aus Z e llen mit Kern en
aus, denn in allen Geschwülsten d ieser A rt sah ich au sser den g e schwän z ten od e r spiiidelföriiiigen Kö rperchen einzelne
Z e llen mit mehr od e r w en ig er deutlichem körnigem In h a lt, oft mit deullichem Kern. Diese Form d e r Z e ilen is t au
allen Stellen d e r Gesehwiilsl v o rwieg e n d , welclie nicht deutlich faserig sin d , übrigens g ehen die runden Z ellen un-
merklich in die ge schwän z ten über. Die g e schwän z ten K ö rp e r a b e r avandeln sich in F a se rn um und sind d e r er.ste
Anfang d e r Faserbildung.
Dem Aufbrnch d e r carcinomatösen Geschwü lste gehl E rwe ich u n g und Entzündung voraus. D iese fcöunen an
einer S telle d e r G esciiwulst früher eiiilreten a ls an d e r ändern. D ass sio jedesm al z u e rs t im In n ern e n tste llen , ist
g an z migegriiiidet, »itid ich habe in vielen F ä lle n das Gegeiitlieil gesehen.
Oft erfolgt die Erwe ie liu n g im Innern, wen n die Oberfläche d e r G eschwulst noch h ä rte r und dio Hau t noch im-
v e rse lirt i.st, w ie beim Brn.slkreb.s. Dann finden sich im Innern d e r Geschwu lst zuwe ilen Höhlen mit e iner e n tw ed e r
festem od e r auch düniiilüssigen M.alerie ge fü llt.. Die consistentcre Materie ist e rweich te Krebsmasse. Deiin Carcinoma
reliculare habe ich dies sehr deutlich ge seh en und bereits v o r län g erer Z e it bemerkt, dass die w eissen Kugeln, welch e
d a s reliciilum bilden, n icbt bloss im Fo rtsc h ritt sich h äufen, sondern auch bei E rwe ich u n g d e r M.a.ssc einen Ilaupttheil
des sich z ersetzen d en Geavebes bilden * ). Die e rw eich te eitera rtig e Masse findet sich e n tw ed e r in g ro sseu und k le ine
ren llö iile ii, die untereinander Zusammenhängen könn en , oder sie füllt .auch beim Bru stk reb s Reste d e r .Milcligäiige
und Lymphgefässe an und erscliciiit beim Drücken d e r G esciiwulst in gros.serMas.se an s den durcliscbnillenen Gängen.
In anderen Fä lle n e rfo lg t die Erweiclniiig und Auflösung oberflächlich, z. U. regelmässig im Carcinoma a lv eo la
re des Magens, wo die in u e rs te Schichte den g a llertigen Inhalt ilirer Z ellen in den Magen ergiesst. Auch beim
Bn isik reb s gescliielit dies zuaveilen, sowohl beim Carcinoma simplex als reliculare. Die e iternde Oberfläche ist ent-
aveder selbst w ie d e r pro d u ctiv , einen Ivrebsschwamm b ildend, od e r die Z erstö ru n g und Auflösung an f d e r Oberfläche
sch re ite t v o r ohne a lle Wuch e ru n g . Das le tztere geschieht oft beim G esiclitsk reb s, se lte n e r avird e s beim Brustkrebs
g esehen. A u f d e r Oberfläche der liarteu M.assc bildet sieb ein Geschwü r mit hartem B o g en , ohne W ucherung. Die
Elemente des Kreb se s slo ssen sich au ch hier uacli an.ssen ab. Va len tin beobachtete im Krebse ite r bei einem sehr
z erstö ren d en Gesiclitskrebs K c rn k iig e ln , Oclkugcln nud Kiiorpelkörperclien. Dies Abslo.sseu ist übrigens nicht dem
K re b s .allein eigen, sondern c s gescbielit a u f a llen eitern d en Oberflächen. Dio Eiterkörnclien gleichen den Epithelium-
•) .Arcbiv lìir AOHloiuio iiDii Pliysiologie.