
UiKer den gufaritgen Geschwülsten der weiblichen Brust haben w ir nun schon kennen ge lern t das Enchondrom
d a s Cys(ü«nrcom. In den folgenden Mifdieilungeu treten noch andere Formen g u larliger Geschwülste der weib-
licheu Brust a u f, w ie d a s eiweissartige uud gallertige S a rcom , die fibröse G eschw u lst, welch e der Umwandlung in
Knochen h ier wie im Ulerns fähig ist.
IV . Vou der seimigen Fasergeschwnlst, Tumor fibrosus s. desmoides.
E s glebf mehrere Formen g u la rlig er Gcschw ö lsle , welch e g an z oder grösstentheils aus F a s e rn b e stehen, wio
die Z e ll-ew eb e fa se rg e schw u lsl, d a s faserige albumiiiöse Sarcom und die sehnige Fase rg o schwu lst. Geschwülste,
welche g anz aus den eigeulliümliclien elastischen F a s e rn des ge sunden Ze llg ew e b e s b e stehen, sin d , so w e it meine
Erfahrini'vcn reich en , selteii. Ich meine je n e wellig oder geschwungen verlaufenden g latten uiigekörnten Fa se rn ,
die m.m allenthalben in den Faserbiindchi d e s Ze llg ew e b e s erkennt. Mir ist von d ieser A rt nur eine Geschwulst
vor-^ekomnie«. eiue ungeheure weiche elastische Anschwellung d e r Clitorls, welch e sicli im hiesige« auatomisclen Museum
befiudel. Sie b esteht au s den ebeuerwähi.ten F a s e rn . Hieher g eh ö rt wahrscheinlich auch die von L a w r e n c e » ) be-
scliricbcne Zcllgewchegeschwiiist der Schamlippen. S ie w a r zähe und faserig, bestand aus verdichtetem Z ellg ew eb e,
ohne alles P e ll, und w a r seh r saftreich. Dergleichen gleichförmige nud ungelappte G e schw ü b te dürfen nicht mit blu-
meukohlarligeu Condylomen der Geschlechtslheile ve rwech se lt werden.
Die eiweissartigen Fa sergeschwiilste, .welche ich gelegenllich a n z e ig le , haben ke in e Aelinliclikeil mit der Z c ll-
gewebcfitscrgeschwulst; ihre F a s e rn Imhon keiue Uebereinsliiimiung mil den Z ellg ew e b efase n ii sie lassen sich leicht
zerreissen und zerbreche« und sind nicht elastisch. S ie bestehen aus einem eiweissartigen Kö rp e r, der sich durch Kochen
nicht auflüseii lä sst uud heim Kochen keinen Leim giebt. Von diesen werd e ich sp ä ler handeln.
Die häuCgsle Form der faserigen Geschwülste ist die sehnige F a se rg e schw u ls t od e r die sogenanute fibröse G e -
schwulsl. Diese“ Geschwülste kommen so oft vor, d a ss mau sie die häuügsle Form aller gutartigen, nicht an f ein besonderes
Orgau od e r G ew e b e , beschränkten Gescliwülste nennen kann. S ie wurden deshalb scbon frühzeitig «i der
Gebärmutter, ihrem liäuf.gsleu S i tz e , beobachlet. M o r y u g n i, Am h r. P u r e m , F o b e r l, C /umb o n , V a te r k annten sie ;
aber obgleich sie Chambón als Scleroma der Gebärmutter isolirte, wurd en sie häufig mit anderen Bildungen, namentlich
mit dem S c irrh u s iiiul mil den Schle imh au t-Po ly p en v erwechselt. Am häufigsten werdeu
auch je tz t noch werden oft genug fibröse Geschwülste mit diesem Namen in den ärztlichei
gleich diese Bczeichnuitg ursprünglich den Feltgeschwiilslen angehörle und Fa llo p p iu s
de tumorihiis p rae ter natuvam * * ) bestimmt nur je n e darunter verstand
das Hclerogen.sle g ewo rd en , so dass dio Lipome, Fe llcy sten
demselben Begriff v e reinigt werd eu , wio man iu deu Museei
Stealoma gen an n t, und
ihrifteii bezeicimet. Ob-
B. in seiner Abhandlung
ist doch d ieser Name ein Gemeinplatz für
Sarcome und fibrösen Geschwülste nicht selten unter
häufis zu sehen Gelegenlieit hat.
Unter den Neu e rp k annte Ba illie » » » ) die fibrösen Geschwülste de.s Uterus und d e r Trompeteu sehr gut,
e r unterscheidet sie vom Sc irrh u s, w eiss dass sie äu sserst selleu eiternd gefundeu w e rd eu , aber e r kaiiule ibre
Identität mit den sogenauuleu Steinen des Uterus n ich t, welche die eine Form d e r weilereti En twick elu n g dieser Bil-
dunxeii sind.
bereliricb «le im ndso liiie i. ...,J o r a tc ir lc » Z u sla iiJe . A b er die „ e ls len V o rd ien .le m., ihre K c i.n liii..
l » l sich B c j f e t t ) erw o rb en , dceson g rö ssere Abli.ndluiig i» Dielio.iiieire des se iei.ce . mddiceles au t die m a stc that-
te s te W e is e und wie es w e ite r eicht geschclieii i s l , die durcb BicAo l liervorgerureuen allgemeiii anatomiscben Kenut-
„isse a o t die palliologischo Analoii.ie anwaedte eud niit vieler Celebraarakeil die fdlere Geschichte d ieser Goschwfilale
beh.aiidelle. Einen w eitern E o rlscbrilt eiilball die Abliandlnng vo n B o ie r l L e e im X IX. Eho.de der medico-el.irorgical
im ts a c lio n ., w o g e ae ig t wird, dass die von B o g le angenommenen Stadien de» «eiscbigen, rdtröacarlil.ginii.en uod ossificirlen
Zustan d es nicht regelmässig vorl.anden sinil, und dass die grössere Anzahl nnd namenlüch die ossificirenden fibröd
e r bisherigen
de causis (uinorum fibro-
L‘D Gescliwülste schon im kleiuslen Umfauge nicht fleischartig sind. E in e gute Zus
Kenntnisse mit eigenen Bcohachtuugen lieferte daun K r u l i in seiner Disserlalion de na tu ra t
sorum Uteri. Grouiiigae. 1830. 8.
Man hat diese Geschwülste übrigens mit Unrecht al.« eine den Genitalien eigene Bildung angesehen. M i r haben
sie iu d e r Bru st, fleich.-wlig uud o ssificireud, au der dura mater, an den Knochen und in mebreren anderen Th eilen
gesehen.
•) Loirrciice olnerratioiu 011 ttmioiirs. Metiico - cliiriirgic.-it iMnwclion». XVII. I8Î2.
••) GoWklii FoHoppii Miitincosii open oionio. Francofurl!. 1600- T-II- p. 282-
••*) Analomie des kr.iiikli.ificn Baues, üljerselit ron Somiucrinj. Berlin. 1994. 213. 235.
i ) Melanges de chirurgie p. 107. Jouro.-il de med. cliirurg. el pliarro. ao X. T. IV. p. 445,
i t ) Journ. de méi. T. V. p. 62 uod Diclioannire des sciences médicales. Corju fihreux dp Ia malrice.
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