
zellen mil K e rn en , líe n le » ') und V o g e l* » ) erk en n en die üebereinstimmnng beider a n , le fz te re r e rk lä rt sie so g a r für
dasselbe. Indessen besiclien die gan zen gefnssiialtigen Granulationen d e r eiternden Oberflächen nach líe n le aus
kernlwlligcn Z e llen , und wenn ancb die ä n sscrsle Scliicbl derselben dem Epitliolium vergliclieii w erd en k a n n , so isl
es docb Miilirscbeinlich, d a s s , wie beim Carcinom, auch Tlieilclieii d e r Bilduiigsmasse se lb st iu die Zusammensetzung
de s E ite rs eiiigeben.
AA'as die Oberfläche aufgebroclicner Carcinome betrilTt, so nimmt sie noch Anlheil an d e r Bildung, welch e d.as
g anze Carcinom zeigt. D.as w eisse reticiiliim des Cnrcinom.a reticuiare sab icb bis iu die kleinen Uiiebeiilieilen d e r
Oberiläelic aufgebrocbener Krebsscliwämiiie sich fo rlselzen. Beim Carcinoma medulläre aus g e s c lw ä n z te ii Kfirperclieii
yerioren sich diese an d e r Obcrfläclie, und maclile/i e in er Sch ieb t Z ellk u g eln P l a tz , welch e d e r ju n g e Ziisfaiid je n e r
sind. Ein ein/.igesmal bei einem Bru stk reb s in d e r Cbarlíésaminlung sali ich .auf der Oberfläche eines Kreb sg e schw ü rs
eine dick e Schicht iiolyedrisclicr Choleslcalomzelleii ohne K e rn e , eiue ta lgartige L ag e bildend. Die s h abe ich nicht
M'iedcr g esehen * * * * ).
y<tlenlin » » » » » ) beobaclitete in d e r Krebsjaiiche von Gesich tsk reb s auch Epitlielinmblällchen und CVystalle. Ich
sah epitlieliiniiarlige p la tte scliüppclienartige Z ellen mit K ern en einmal auf d e r Oberfläche e ines W aiig e u k reb se s eine
dicke Scbiclit bildend {^Meckelsches Museum zu Halle).
Z uw eilen v e rn a rb t d e r aurgebrocliene B ru stk reb s w ie d e r einige Z e it v o r dem To d e. Verg l. B a g le und Cagol
Diel, des sciciices medicales T . 3. p. S5Ó, w o bemerkt w ird , da ss zufolge P o iilea u diese S c irrh eu sich .am welligsten
bcliaudcln lassen.
Chemische Eigcnscliaficn der Carcinome.
Aus frischen Carciiionien z ieh t k a lte s W a s s e r clw.as aunöslicbes Eivvels.s und Osni.azoin aus. Die Hauptmasse
a ller carcinomatösen GescliMiilsle b esteht aus einem eiweiss.artigen du rch K ochen unlöslichen Kö rp e r. Ob Leim in
diesen Geschwülsten vorkomme, scheint von dem Antlieil des Z e llg ew e b e s abzuliäiigen, das in ilire Bildung eiiigeht.
A io n « * * * * ’«»), Co lh ird de M iir r ,g n g - f) u n d //e e /7 - ¡ - f ) .geben auch Leim als Bestaudlheil an. Ich k ann jed o ch diesen
nicht für einen consi.aiilen Besl.aiuhlieil .aller krebshaflen Geschavülsle anseben, denn ich fand iu den melirsten Fä lle n von
B ru s tk re b s , d e r natürlich von d e r Hau t gehörig isolirt w a r , ke in e irg en d iiierkliclie Ouantiliit von L eim , se ihst wen n
18 — 2 4 Slmiden und noch lä n g er g ekocht wo rd en w.ar. D agegen erhielt ich in einem F a ll a u s einem s e h r festen
gro ssen .C arcin oma reticuiare im cavum mediastini aiiterius durch SGsluiidiges Kochen einigen L eim , auch e rh ie lt ich
einmal bei einem M.arkschwamm der N ie ren eine ge rin g e Quantität Leim du rch ISstuiidiges Kochen. I le c /il fand beim
rohen MarkscliM-amm, nicht ab er beim aiisgebildeleu MarLschwaimu, Leim darin. Dagegen g iebl f V i g g e r s f f f ) unte
r den BcstaiidLheilen d e s .Markschwammes auch Leim au.
Ein ig e iiiitcrsclicideu F.aserslolT uud Eiw eiss a ls Beslandlheile des Scirrh u s und Markschwammes, w ie W ig g e r s und
Ilech l. allein mir scheint diese Uulersclieiduiig nicht liiiireiclieiid sicher, d a avir ke iu e g e eigneten IlülfsmilCel da zu besitzen.
KäscsIoiT ist in diesen An aly sen nicht a n g em e rk t, doch kommt d ieser seh r regelmässig in carcinomatösen Geschwü
lsten d e r Bru st v o r , und e s ist sehr w ah rsch ein lich , dass e r nicht e tw a vo n Milch in den Re sten d e r Milch-
k a iiäle lierrübrl, d a Ich ihn auch im Markscliw.amm d e r N ie re , B o u lin L imo us in ea u f t t f ) im Carcinoma alv eo la re pul-
taceum fan d , und e r sich nach meinen Beoh.aciiiungeii in so vielen an deren Geschwülsten vorfindet. Die E x iste n z des
Käsestofles in den Abkochungen des Carcinoms und Ma rkschwammes crg ieb t sich mit aller iSicherhcit aus folgenden
cliaracteristiscbeu Reactionen.
I. Carcinoma reticuiare der Brust.
Das F i ltr a t einer iSslüiidigen Abkochung wu rd e durch ein Minimum von E ssig säu re (cEvaa vo n einem Tropfen)
getrübt, v o n mehr Essig säu re avurJe die Trübung w ieder aufgelöst.
Eb en so verhielt sich Sa lzsäure.
Alauiilüsung trübte und überschüssiger Alaun löste nicht auf.
Essigs.auros Bleioxyd und Qu eck silb e r-C h lo rid fällten. Sa lz s au re s Z in n fällte, mehr löste w ie d e r anf.
Alcohol trübte.
*) AliiJIcr'« Arclii. 1837. p. 125.
l’lijsioInglscli-patliologUche üiilcKiicburgsn über Eller, Eilening elc. Erl.ingen. 1838.
**’ ) HiifchiniVs Journal 1838. Mai.
Mullera Ardii» 1836. CCXIX.
Repertorium 1837. 2.
J. <1e pliaimacic. 8. 415.
1. de diim. miid. 4. 322.
ioiirtciii Ldirbudi der pntliologistlion Analomie. Sluttg.ard. B. I. 1834. p. 346.
AIiAri/ ad parasiloruni malignoriim inprimi» ad f.tngi medullari« oculi iiislori.nn symliolae. Gölliog. 1833.
CnmeilMer anal. p.Vliol. liir. 21. V.
n . Carcinoma reticu ia re d e r weiblichen Brust.
D a . a u rd , Koclien g c v o n n en c K x lrn cl w u rd e von einem Mmimnm vo n K » .ig .äo ro und ven einem Minimnm
von Snlnennre g e lrn b l, von n lic rseliüs.ige r E .s lg .ä u re nnd Sn lmiin re wn rd e d a . G e filllo wied er .lofgelo.l. SoMimnt
Irnble .la rk Alaun Iräb lc nnd n b e r.e l,ii..ig e r Alaun lö .le n icbi nnf. E o .ig .a u re . Bleioxyd Irüble. Gerbo.lolT f.ll'le
.sehr sla rk , Alcohol kaum.
III. Marksciiwamm d e r Nieren.
D . . durcb K o cb en g ewo n n e ae E x fra e t w u rd e durch ein Minimum vo n Kcig ailn ro g e ttili. Queck.ilbercblorid
und e ssig san re s Bleioxyd fällten , e rs le re s s la r k , le tz te re s schwach.
Die Gallerte des Carcinoma alv eo la re enthält nach mciiiea Beobachtungen ke in e S p u r von Leim w o h l aber
eine dem Sfe ieb ek lo lT ve rw n n d le M a lerie , die icb ancb in je n e r G .ollc rige.e l.wul.l fand, die ieh Collonem» .......
Die G allerte wu rd e aus den Z e lleu des C.arcinoma a lv eo la re d e s Magens d u rch Pre s sen g ew o n n e n , und soviel a ls
m o g ic h vo n den häutigen Th eilen isolirt. W ird eine lan g e iu W ein g e ist g elegeuo G eschwu lst a n g ew an d t, so ist sie
vom Osmazom befreit; k an n frische Ma sse genommen w e rd e n , so muss sie natürlich e rs t so rg fä ltig vom Osmazom
befreit werden.
I P . Carcinoma a lv eo la re d e s Magens.
D a s durch ISslüiidiges Kochen g ew o n u e n e , vo n Osmazom rein e E x lr a c t, w u rd e w e d e r von Gerbesto/F noch
Alco h o l, nocli den mehrslen Melallsalzeii getrübt. Schw cfelsau res Ku p fe ro x y d , Plalinclilorid, Schwefelsäure T h o a -
erd e trübten g a r nicht. S a lp e te rsa u re s S ilh e ro x y d , essig sau re s Bleio.xyd, Quecksilherehlorld trühten kaum ein wenig.
E s s ig s ä u re , S a lz s ä u re , Sa lp e tersä u re trübten nich t, ebensowenig K a lih y d ra t, Jodkalium auch nich t, die e ssig sau re
Au flö su n g w u rd e von Kaliumeisencyanid nicht g e fä llt. D e r aufgelöste Beslandtlieil k o nnte dah er uur durch Ahdanipfcn
z u r evideiileron Ersclieiming gebr.acht werden.
V . Carcinoma alveoharc des Magens.
Das durch lan g es K ochen g ewo n n en e von Osmazom freie E x lr a c t w u rd e von A lco h o l, ilnctura gallarum,
Alaun, Sublimat, salpelersaurem Quecksilberoxyd, essigsaurem Bleioxyd, S.alzsäure und Essig säu re nicht, und überhaupt
von keinem R e ag e n s gerällt. ‘
Im C.rclNOm,, ..Iveolarc pulttoeom v on C r m t K e r fami B oM m L im m u ia em , Ki.eslolT. Im Carcinoma nlveo-
la re gelalinosnrn is t ke in e S p a r dessefiren verbanden. Die eigentliömliclie w e is se ¡Materie, weiche d a s reiicuin.n ist
Carcinoma rclicn la re b ild e t, koiuile in einem F a ll , nämlich bei einem vo n l'ro t. D ie fin b o c h exslirpirlen Carcinom der
Brnsldriise nnd d e r Acliseldräsen e iner F rn u von 41 J a h re n , in e in iget Qoni.lilnl gewo n n en w e rd e n , weil sie -an n o
Stü ck e bildete nnd eine Ilülile im Innern d e r Brustdrüse a ls dicke En g e ausk leid ete , wclciie sich in die grau e .Masse
dos Carcinoms v e rr.w ei-lo . Diese Masse wu rd e isolirt g ek o ch t, das F iltra t d ieser Abkoclnuig wu rd e von .S'alnsiinro,
E s s ig s ä u re , Snblim.at und essigsanrem Bleio x y d nicbt g e fä llt, s-on GerbestolF nur getrübt. Die w eisse Materie w a r
durch Kochen gresslen lb e ils unv e rän d ert geblichen. W u rd e die Malerio mit Alcoliol g e k o ch t, so w u rd e auch nur
w en ig feile Snbslaiin aufgelöst, die beim E tk a lle n d e . A lc o h o l, a i, k ö rn ig e , F e ll erschien. Säu ren machten diese
Snbslann nicht d u rchsichtiger, und lösten sic nicht anf. Io E s s ig sä n te ve rän d erte sie sich se lb st w äln cn d eines Mo-
ji.ales wenig.
Die M aterie des reliculum scheint demnach ein dem geronnenen E iw e iss ähnlicher K ö rp e r zu seyn.
Bei mikrodiemiscben V crsncben mit den g rau en Kngeli. d e s Carcinoma reliculare zeigten sio sich von Essig säu
re ebenso nnanftöslich a ls die w e is sen , auch io k,allem und io kocbeudcm W a s se r lö sten sich die g rauen K n -e ln
nicht. Die weissen K ö rperelien w u rd en w e d e r von W a s s e r, noch Alcoliol, noch Essig säu re durchsichtiger. °
W a s die im Carcinom en ih .llen cn P e lle betrifft, so g iebl C o l la r i l e M a rU g a j vom Sc irrh u s d e r Brnsl ein
weich e s P e il, I l 'i y je n , vom Markschwamin ein pliospliorlialligcs P e l t an, hingegen w u rd e Gallenfell im Marksciiwamm
d e s A u g e , vo n E u g e n nnd in einem S c irrlms vo n B r e te l,e t, in Krebsgescbwüren d e r Gedärme und des Mesocolons
de s P fe rd e s von L a tta ig a e gefunden. Gallenfelt findet sich in se h t vielen pathologischen Bildniigen n icht k tcb sh allec
A rt. Sieb e Gmelin's Cbeuüe. 3. p. 403.
Natu r des Krebses.
Bildungen, iiamenilicb ab er üb e r a lle Fo rmen d e r k ran k -
icli über die N a tu r des K reb se s leh rte, lä sst sich iu fol-
W a s eine üb e r eiuen gro sseu Tlieil d e r paliiologiscli
haften Geschwü lste ausgedelinfo, meiirjäbrige Untersuchun«
gen d c Sch lu sss ätz e zusaiiimeufasscii.
I. D a s C a r c i n o m u iU e r s c h e i d e t s i c h in d e r S t r u c t u r w i e s e in em in n e r e n W e s e n n a c h v o n
d e r e i n f a c h e n I n d u r . a t io n . In Hinsicht d ieses S a tz e s k an n k e in Z w e ife l obwalten, die uielirsten Pa th o lo g en stimmen
d a rin überein.
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