
rie rn i J iUigken e x stirp irien Gescliwülsleii w eiss. Das Mediillarsarcom d e r Scliadelktioclieii, d e r du ra maler und des
Gciiirii.s ist bald an einem d ieser T lieile, bald an melireren zugleicli e n twick e lt. Sieh e Kh e rmiiie r über den Sc liädel-
seliwamm-iiiiil im eiicyclopiidisclieii W ö rte rb u ch d e r medicinischeii Wisseiischafleii. A rtik e l; Hiriiliautschwamm uud
lliraschwanim.
Das Carcinoma simplex oder d e r Scirrh u s sollte dem drüsigen G ew eb e eigen seyn. E s is t b ek an n t, d a ss e r
sowohl mit Sc irrh u s d e r Drusldrüse a ls nach d e r Ex stirp a tio n desselben in den Knochen erscheinen k an n . Schon
J e a n J .v v is V c lit beobachtete Knocheiikrebs bei c an c er mammae, Cru c e iU iier» ) sah k rehshafte Degenerationen der
Knochen beim c au c er mammae und nach dessen Operation, uud bemerkt ausdrücklicb, da ss in diesen F ä lie u d e r K n o chen
k reb s bald S c irrh u s , bald Eiicephaloid s e y . Ich beobachtete bei einem ausserordeullioh harten einfachen Sc irrh u s
de r Bru st durchaus dic-selben Bildungskugeln und ihren gleiclien luha lt in d e r B ru s t und in den gleichzeitigen h a rten
Geschwfilslen im Mark g eweb e d e r Hippen. Das Carcinoma fasciculatum sah ich iu d e r Brusldrüse, iu d e r Orhila und
in einem k reb sa rtig en Schwamm d e r Haut. Das Carcinoma alv eo la re und relicu la re haben ebenfalls eine g an z allgemeine
Verb reitu n g , und von d e r schwammigen Melanose w ü rd e es uuiiöthig s e y n , sich a u f eig en e Erfaliruiigcn zu
be ru fen , e s isl eine b ekannte Tliatsache.
•) Au.1t, pnlhol. livr. 20.
Z w e i t e A K t l i e i l u n g .
Von (len Ge,schwülsten, welche mit den krebshaften verwechselt
werden können.
I . Von <len Jaiorpeligen Geschwülsten. Enchondronia *).
S y n o n y m t a : S a r c o m a c a r t i l a g i n e u m , c h o n d r o i d e s , T u m o r c a r t i l a g i n e u e .
D i e Bezeichnung Chondroid is t schon öfter in d e r pathologischen Anatomie, a b e r nicbt g e ra d e in dem Sinne an g
ew a n d t w o rd e n , den w ir den knorpeligen Geschwülsten od e r dem Encbondroma beilegen. I lm s in g e r umfasste zum
Beispiel u n te r dem Namen Cboudroiden eine gro sse An zah l vo n pathologischen Bildungen und se ih st die Tu b erk e l.
Die sehnigen Fa se rg e schw iilste d e s Uterus wu rd en von Einigen Chondroide g e n an n t, w eg e n ih re r k n o rp clartigen
H ä rte , ab er sie Iiaben in ihrem Bau ke in e Aehnlichkeit mit dem Kiiorpelgcwebe. Eb en so w en ig rechnen w ir hielier
die Fa se rg e schw iilste in an d eren T h e ilen , z . B. im K eh lk o p fe , die pathologischen freien Köqierclien in den Gele
n k en , w e lch e , wen n sio au ch eine k n o rpela rtige H ärte b e s itz en , doch ke in e Kn o rpelstructnr h ab en , sondern aus
F a s e rn bestellen. E s wü rd e d.ilier d e r Name Chondroid, Sa rcoma chondroides auf die Geschwü lste von d e r Stru c tu r
Oer wah ren Knorpel und den chemischen Eigenschaften derselben eiiizuscliränken seyn. Da indess d e r Name Clioii-
droid so häiilig a u f an d ere Bildungen ausgedehnt w o rd e n , und die wah ren K n o rpcigeschwülste bisher oft v e rk a n n t
wurd en und unter an deren N am en , z. B. se lb st u n te r den Kreb sg e schw ü lsten ihre Bolle sp ie lten , so ist e s v ie lle
ich t an g eme ssen er, den Namen Enclioiidroma od e r Clioudroma für diejenigen w ah ren Chondroiden beiznbehallen,
w elch e ich miter jenem Namen v o r e iniger Z e i t a ls eigenthümiiche und nicht immer richtig e rkaimle Fo rmen beschrieben
h a b e * * ) .
1. Angemeino Beschreibung des Enchoutlroma.
D a s Eiichondroma is t eine durch Ampnlation heilbare schwammarlige G eschwulst d e r Knochen od e r auch weich
e r T h e i le , z. B. d e r Drüsen. E s bildet eine spliäroidische, nicht lappige G eschwu lst bis zu Grö s se einer F a u s t mul
melir. In welch en Th eilen vorkoimiiend hat e s einen dfinnen z ellgewchc artige ii Ueberziig; in den Knoclien, w o es
am liäufigsteii is l , e rscheint cs a ls eine von d e r Beiiiliaut überzogene weiclie Exp.nision d e s Kiiocliens, welche
«ich en tw ed e r im In n ern desselben e n tw ick e lt, mit bia scu a rlig er Aiisdelirimig der selir verdümilen Bin d e, od e r auch
se lten er au s dem ä u sseren Umfange d e s Knochens sich liervorbildet, und dann nicht nothwendig von e iner Kn ochen-
rindc überzogen isl. Im e rsten F a ll findet sich die blasig ausgedebiite se b r verdümile Binde u n te r d e r ßciiib an t an
d e r Oberfläche de r Geschwu lst g an z oder zum T h e il v o r , a ls eiue A rt S c h a le , welch e dio weiche J ia s s e eiiiscliliesst.
Zuw e ilen sind von d e r Rinde mir einzelne isolirte iiiselarlige dünne Kiiochenpläjlchcn übrig. Die Gclenkflächen der
Kn ochen w erd en von d ie ser Kran k h eit gewöhnlich g a r nicht, od e r selir w en ig v c rän d erti se lb st wen n die Ph a lan x
e ines F in g e rs zu e iner citronendickeii runden G eschwulst .aufgetriebeu is t , so sind in d e r Regel dio Gelenkilächeii e rh
alten und sitzen daun wohl au d e r Oberdäclie d e r kugeligen Geschwulst. Die Gesciiwulst sch re ite t dah er tro tz aller
Ausdehnung d e r Knochen nicht leicht üher die Geleukfläclien fort, und wen n sich an zw e i aiieinaiuler aii.slossenden P h a lan
g en e ines F in g e rs diese Ex p an s io n bildet, so verschmelzen die Gescliwül.sle nicht leicht miteinander. Auch bildet sich
nur iu se lten en F ä lle n An chylose aus, wie iu einem zum Enchondrom zu rcchiieiidcii von M e rg beschriebenen Fa lle .
Die über dem Enchondrom liegenden Th eile bleiben g ewö h n lich u n v e rän d ert, wen n e s, auch noch so seh r sich
aiisdchnl. Hierdurch und durch seine langsame schmerzlose En tw ic k e lu n g , durch sein für die Constitution unschädliches
10— SOjälirigcs Fo rib e ste h eu g iebt sicli die G eschwulst a ls g u ta rtig e zu erkeiiiieii. Der fnliall d e r Geschwulst
ist w e ich , in deu Knochen und .au deu Knoclien meist mit un te rweb leii Briiohsfncken d e r spongiösen Su bstanz der
K n o ch en , die ab er auch g an z fehlen können. Das Parenchyma d e r G eschwulst z eig t .auf dem Dmchschiiilt meist
zwe ie rle i mit blossem Au g e erk en nb are Bestandlbeile, eiuen Cbröshüutigeii uud eiue dem Knorpel oder fester Gallerte
’) ^0» 'yjtovüeof, knorpelig.
••) Roilc zur Feier des 42, Stiftiiugstages des Kilnigl. med. cliir. Friedrich Willielms-Instinitc* em 2. August 1836.
i
■ 1
'JA