welclie ic l selbst beobachtete. In einem F a ll befand sich iu d e r mamma eine ausserordentlich g ro sse GesclnvulsI,
Iheils fester Beschatreiilieit, theils cystoidischer N a tu r, und eine d e r C y sten enthielt eine beträchtliche Quantität vou
d e r Masse des Cholesteatoms. Die Exslirjiatii
n d e r Brust durch H errn Uofrath v. B r u n n in Coethen liihrle voUkom-
mene Heilung mil sich.
P r ä p a r a t o in 3 1 u s e e ii.
1. Cholesteatom des Gehirns von 8 Zo ll Durclunesser in deu Veutrikelii d e s g ro sseu Gchirus, im anatomischen
Bluseeil zu Berlin. N r. 5761. des Catalogs der Sauuiilung.
8. Choleslealom im obern niittlern Th eil der rechteu Hiriiliälfle e iues W eib e s im aiiatoniisciieii Museum zu Be rlin.
N r. 5764. d e s Catalogs.
3. Cholesteatom in d e r Schuppe des Iliiilerhaiiplbeins im aiiatomischeu Museum zu Berlin. N r. 7078. des Ca talogs.
4. Cliolcsiealoma cysticiim, unter d e r Haut über dem m. delloideus g e le g e n , vo n Dr. Hellin y ex stirpirt und
dem aiialoniisclicii Miisoum übergeben. N r. 1088.5. des Catalogs.
5. Cholestealonm cysticum, Baiggeschwiilst im N a c k en eiues Erwa ch sen en . Nr. 8 43. des Ca ta lo g s d e s anatomischen
Museums zu Berlin.
G. Cliolesleatom des Gehirns im analomischcu Museum zu H alle, iMeckelsckc Sammlung, e s ist a ls Medullar-
sarcoui angesehen.
7. Cholesteatom iu der C y ste eines Cystosareoms d e r weiblichen Brust. Die Brust is t vou H errn Hofratli
r . B r u n n iu Coethen aniputirt und befiudel sich im analomischeu Museum zu Halle.
m . Von (len ziisaimneng*csc(ztcn Cystoiden und Cysto,sarcomen.
1. Von (leu zHsamnieugesclzteu Cystoiden.
Ucber die ziisammengesetzleu Cystoiden hat H o d y k in » ) eine ausgezeichnete Arbeit geliefert. E r unterscheidet
die llaufeii einfacher Cy.sten von deu zusaminengeselzten C y s to id en , bei weichen in den Wänden d e r C y sten andere
Cy sten enlliallen sind. Von e rs te rc r A rt sind die Haufen d e r Cysten iu den plexus clioroidei und daliin ist wohl auch
die Blascnmole zu reciiuen, bei welch e r sich die Cysten in den Flo ck en des Chorions des Eie s en twickeln und durch
ihren ästigen Mullerbodeii zu Trauben verbuiiden sind. Die zusanimengeselzleii Cysloiden h abeu, wie H o d y k h i gez
eig t hat, die Eigcnscliaft neue Cysten aus ihren Wänden zu bilden.
Diese sin d nach Ilo d y k in doppelter Art. t. Die neue C y ste e ntwicke lt sich iu der W an d der allen ohne v o rzu
g swe ise nach iimen g egen die IJöIile d e r C y ste zu wachsen und ohne gestielt zu werdeu. Dieser Proce.s.s wiederholt
sich und e s enlstelil eine G eschw u lst, au s lauter Cy.sleii verschiedener Grösse bestehend. Dergleichen /.usammen-
gcsclzle kiiHimerige Cy.stoiden finden sieli häutig an den weiblichen innern Genitalien, ab er auch au anderen Theilen.
Da.« aiiiitoiiilsclie Museum b e sitz t solche von ungeheurer Grö.s.se.
Die zwe ite A rt d e r zu.s.imiiieiigcsetzlcn Cystoiden is t nicht kanmierig, sondern die neuen Cy sten g eh en , w ie
Ilo d y k in z eigt, zw a r von den M au d en d e r Miillercyste aus, en twickeln sich aber nacii innen und springen gestielt ins
Innere der C y ste vor. Die bimförmigen Vor.sprOiige entwickeln w ied er neue Auswüchse. Die.se Aimwöchse können
von e in er od e r mehreren Slellen d e r Multeroy.sle aii.sgelien. Ilo d y k in hat die Gescliiclite d ieser Bildung und ihre
Variationen mit grö sser Genauigkeit gcscliiUleri. Die innere Membran der MuUercysle s e tz t sich in die V orsprünge
fort. Die birnförmigeti geslieltcii Cy sten enthalten nicht bloss eine se rö se oder schleimige Flü ssig k e it w ie die .MiUlor-
C3’sle, auch in diesen seciindärcn C^'sleu befinden sich neue traubige Auswüchse, die von einem oder mehreren Puiicteii
d e r innern Fläche dieser seciiiidären C y sten ausgcheu und diese ausfüllen. Die Baxi.s d e r ju ngen ins Inn ere der allen
vorspi'iiigenilen Cy sten is t bald diiim stieirörmig, bald breiter. Zuweilen ist die F lü ssig k e it d e r C y ste gro.ss gegen
die darin enthaltenen Iraiibigeii Cysten, zuweilen hingegen ist die C y ste g an z von ihren seciiiidären Cyslcn ansgefüllt.
D iese Aiilülluiig kann so weit gchcu, dass eine Itiiptur d e r Multercyste entslehl. Die secundären Cysten kömien auch
e in e Bnptur erleiden und erscheinen dann a ls F o llik e l, welche ihren liiliuit in die Mullerevste ergiessen. Die Membranen
d ie ser C.vslen sind der Entzündung fähig. Die Enlzündung k ann Verwachsung der seciiiiilären Trau b en mit der
Mii((erc}-sle bedingen. E s kaun auch Eite ru n g enisleheii und also E ite r in den (jy sten eiitimUeu sein.
S o w e il finde ich , so viel ich Gelegenheit liatte zusammengesetzte Cystoiden zu s e h en , diese Mietheilungen
ganz mit d e r N atu r übereiiisllinmeiid. Ilo d y k in (lehnt ab er d.as bei d e r Bildung d e r znsammengeselzten Cysloiden
gellende Princip auch a u f den Bau der Sarcome und d e r kreb.sliafteii Geschwülste aus und damit kann ich nichl liber-
eiiisiimmou. Das Princip d e r En twickelung dieser Gescliwülste is l, wie die mikroskopischeu Ueobaciiiungen mit dem
•) Medico-clmurgiciil ir.iiisi . T. XV. p, 2,
Compositum leh ren , ein g anz anderes. Ihre P'ormer sind zw a r oft permanente seh r kle in e, nur hei starken
Verg rö sseru u g eu erk en n b are Z e lle n , aber diese hat Ilu d y k i
den 'Wänden der Blutlerzelieii, sondern um K e rn e , die e n tw ed e r frei ii
Ih re En twick elu n g i-st vo n d e r Eu lwick ein n g der embryonischen Gewebe nicbt verscbieilon.
niclit beobachtet. Die.se Z ellen bilden sich nicht aus
den Blultcrzellen od e r ausser ilineu eulstehcu.
Die Su b s tan z d e r W äu d e d e r zusammengesetzten Cy sten is t fe st, w e is s , oft allasgänzeiid, und bestellt aus sehr
regelmässigen Lag en vou F a se rn . Der Inlmlt d e r zusammengesetzten Cystoiden besteht meist au s einer schleimigen kla reu
od e r puIpöscii trüben Materie. S ie kann, wen n dergleichen Geschwülste iu Weiu g e ist aufbewalirt werdeu, lafeliormigc
und stabiormige Crj'sta lle enthalten, die K ö rnchen darin siud bläschcnarlig und mit einem feinkörnigen W esen gefüllt.
W a s die zusammeiigesezien Cj-stoiden mit endogener En twick elu n g hetrim, so is t zu bemerken, dass die irau -
bigen Vorsprüiige d e r innern M’and d e r C y ste oft g an z oder grösstentheils solid sind. S o habe ich e.s wen ig sten s iu
mehreren Fä llen gefunden, die ich hier uuter.suclile, so z . B. in Cysten de.s E ie rs lo ck s , die inwendig mit Iraubigen
Au swüchsen b e setz t avaren. Das Iiiuore d ieser A u swüchse w a r zw a r w e ic li, ciitliielt ab er keine S p u r von Cysten,
w a r vielmehr theils fase rig , Iheils z eigteu sich bei Anwendung sehr s ta rk e r V erg rö sseru n g en Z e llch e n , w ie sio in
den festen Sarcomeu eulhallcn sin d ; daher ich nicht glaube, dass der \ov\ I lo d y k in angegebene P ro c e s s der En tw ic k e lung
immer sta tt finde. Auch A . Cooper machte diese Bemerkung v ou den IL-dalldeii der weiblichen Brusl, wenn sich
im Innern derselben gestielte Auswüchse faudeu. Denn einige darniiler bestandeii aus einem mit Flüssigkeiten iiifil-
Irirteu Z e lg ew cb e * ) . E s mag daher wohl zuwe ilen umgekehrt s e y n , die A u swüchse sind zu erst d a , en twed e r bleiben
diese fest oder e s eutsleben wirk lich Cy stcu dariu. In Museen Deutschlands habe ich übrigens dergleichen Cy sten
mit in n e re r dendroidischer Bildung uur sebr selten und wenig ausgezeichnete Exemplare g e seh en , dag eg en enthält das
Museum vou Guy’s -H o sp ita l zu Londou eine g anze Anzahl d e r merkwürdigsten Bildungen dieser A rt ; die Cj-ste und
dio in der C y ste enthalleueu baumartigen A u swüchse befanden sich meist am Eie rsto ck uud iu d e r Näh e desselbcu au
den wcihlichcu innern Genitalien.
F o lg end e F ä lle fielen mir auf:
N r. 8841. A.
A la rg e coniiiound ovarlum cysf. Laving se v e ra l tuberose tumours, some o f which presen t Ihc character o f fuu-
goiil d ise as e, an d others consisting o f cy sts containing cy sts o f an inferior o rd e r, filled with mucus o r pus. T h ere
a re lik ewise numerous bunches of highly v a scu la r filameuls a ttached b y v e ry slen d er peduucle.s.
N r. 8843. A.
A c j's t of la rg e size formed in iLe pa rie le s o f the u terus or in one of its appendages and closely adhering to
if. I t w a s filled with numerous bunches o f small pedunculated cy sts attached to almost e v ery p art of its internal surface.
T h e re w a s merely sufficieni quantity o f mucous sccrelioii to prev en t ILe buuches o f cy sts from adhering
among themselves.
N r. 53.
Complex cystlform production iu l!ic ovttry.
N r. 2843.
One half of a uterus, with its corresponding o v a ry , tube and ligaments; to which a re a ttached numerous brau-
ch es of pedunculated cysts, erroneously called small hydatids and assuming a cauliflower app ea ran ce ; they w e re probably
enclosed b y a cyst, which lias been removed.
D iese Formen erläutern die Arbeit von I lo d y k in , w elch e r die P rä p arate d e s Museums vou Guy’s-H o sp ila l g e -
o rduet uud den Ca ta lo g davon he rnusgegeben bat.
E in von P ro ch a ska * * ) beschriebenes und abgebildetes grosses baumartiges, aus geslicUen Knoten zusammeng
e setz te s Gewächs des E ie rsto ck s ohne Umhüllung w a r mir früher immer räthselhaft; aus d e r v o rh er aufgezähllen Ilcihe
vo u Bildungen und aus deu Aufschlüssen, welche I lo d y k in darüber g eg eb en , 1st mir die Stellung d ieser Bildung je tz t
k la r. M''alirscheiulich ist die einschliessende C y ste durchbrochen od e r künstlicli aufgeschuittcu w orden. In d e r Beschreibung
ist uicbts von e iner C y ste e rwähnt.
Cy sten enthalten zuwe ilen auch schwammige Gewä ch se a u f den iniieru Vl'äuden. Iiieh er gebürt N r. 8326. d e s
Museums von G u y s -H o sp ita l. Fungoid cy st from the b rea st removed b y S ir A s ile y Cooper. Im Museum iu Halle
sab ich ciiieu tumor cyslicus d e r Schilddrüse, d e r vou Pro fessor B la s iu s exstirpirt war. Tumor cysticus e glaudula
th y reoidea exslirpatus. Dorothea Scharto. '¿'SO. A u f d e r iuneru Fläclie eiues grosseu Ba lges sitzen Ma.ssen auf,
welch e die Höhle g anz ausfülleu und in der Hau t d e s Ba lges wu rz eln . Diese Massen entbalten viele Z ellen , bis zur
G rösse von 1 — 8 Linien, mit e in er festen durchsichligeu Malerie ge fü llt, wie mau sie auch soust wohl in deu Zeilen
des Kropfes findet. In dieser Malerie sind hie nnd d a mikroskopische Stäbchen z e rs treu t, an einzelnen Stellen liegen
g anze Haufen davon.
*) liliislr.itioiis nf tlifl discuses of tlic Sronsl. Loiidoo. 1829. p. 23.
*') UiMpiisiiio .inatom. physiol. o^ooismi, Vicimne. 1812. Tab, V.