Difl.oresccntia : racemus humilis vel certe mediocris, stric-
tus, minus vel magis laxe multiflorus, pubescensj pe—^
duncidi flore breviores, erecti, rectiusculi, parum in -
crassati, pilis brevissimis rècurvato -pube ruli; brac*«
teae parvulae, peduncidis scilicet molto breviores, linear!
acutae, I patentes, puberulae.
Flores: mediocres, violacéo-cyanéi, virgmei puberuli,
adulli glabri. Cassis convexb-hemisphörica, aeuta
vel subrostrata, altitudine duplo amplior, non profunde
sed ample sinuata, unde hians, petala media
oblique obovata (securiformia) intus et margine
pilosa, inferiora lanceolate subaequalia, intus pilosi-
uscula. Nectaria longe stipitata, stipite glabriusculq
incurvato, cuculli calcare capitato subexserto, labio
revoluto, bifido, intus piloso. Stamina: filamenta
e basi lanceolate linearia, submtegerrima, superne
pilosa, antherae nigrae, • pollen albidum. Pistilla
tria glabra. |
Variationes.
a. caule vel humiliore vel altiore.
b. caule strieto vel infracto.
c. foliorum laciniis angustioribus latioribusve, magis vel
minus clivergentibus.
d. casside magis vel minus hemisphaerïca.
e. forma luxurians differt: caide altiore, foliorum laciniis
latioribus magis divergentibus, bracteis maxi-
mis toto flore longioribus lineari-lanceolatis, superne
quasi in comam cöllectis, pedunculis.flore longioribus,
bracteolis foliiformibus laciniatis maximis. Abortu
florum superiorum vera oritur coma.
Patria, Locus, Tempus.
I-Iab. in Valesia -in alpibus supra Bex, in alpe „la Va-
raz inter salices alpinas prope glaciem Panez Rossaz,
reliquis praecocius florens" Schleicher I in Cant.
Bern „alp. Stockhom" Serin g e! Gr o h I floret Junio
; .—-Julio.
Blüthenstand: Blüthentraube klein wenigstens mittel-
massig, schnurgerade, mehr oder weniger schlaff,
vielblumig, feinhaarig, Blumenstiele kürzer als die
Blume, aufrecht, ziemlich gerade, wenig verdickt,
von sehr kurzen zui'ükgekrümmten Haaren kurz
feinhaarig $ Deckblätter klein, wenigstens viel k ü rzer
als der Blumenstiel, linienförmig spitz, abstehend,
kurz feinhaarig.
Blumen: mittelgross, violetblau, jung kurz feinhaarig,
erwachsen kahl. Haube convex -halbkuglich, spitz
oder fast geschnabelt, doppelt so weit als hoch, nicht
tief aber weit ausgeschnitten, daher klaffend, mittlere
Blumenblätter schief verkehrt-eirund (beilförmig),
inwendig und am Rande behaart, die untersten lan-
zetförmig, ziemlich gleichförmig, inwendig etwas behaart.
Honiggefässe lang gestielt, Stiel ziemlich
kahl, eingekrümmt, Kappe mit kopfförmigem Sporn,
zuriickgerollter, zweispaltiger, inwendig behaarter
Lippe, etwas herausstehend. Staubgefässe: Staubfäden
von der lanzetförmigen Basis aus linienförmig,
ziemlich ganz ungezähnt, nach oben behaart, Staubbeutel
schwarz, Saamenstaub weisslich. Pistille:
d rei, kahl.
Abänderungen.
a. mit niedrigerem oder höherem Stengel.
b. mit geradem öder eingeknicktem Stengel.
c. " m it schmäleren oder breiteren, mehr oder weniger
auseinander stehenden Blattabschnitten.
d. mit mehr oder weniger halbkuglicher Haube.
e. die geil emp.orgeschossene Form unterscheidet sich :
durch höheren Stengel, breitere mehr auseinander
stehende Blattabschnitte , sehr grosse, linien-lanz et-
förmige Deckblätter, welche grösser als die ganze
Blume sind, und nach oben gleichsam einen Schopf
bilden. Durch Fehlschlagen der obersten Blumen
entsteht ein wahrer Schopf.
Vaterland, Standort, Blüthezeit,
Wächst in Wallis auf Alpen über Bex, auf der „la Va-
raz unter Alpenweiden, am Gletscher Panez Rossaz,
wo es früher blüht, als die übrigen" S chleicherI
im Canton Bern, „auf dem Stockhorn" Seringe,
Gro h ! blüht im Juni und Juli.
Obs. 1.) Harte A. Napelli formam , ab A.
quam esse Helved nonnulli antea credider
differre, jam videbis e Monogr. Aconid
Fig. 2. 3- quod melius adhuc cognitum liabebis, e
-r , offerenda.
. p lu rim um
1. 87- Tab. XII.
1 prae L opei
20 A. Napellus Schleichen
speciminibus a cl. Sc h l e i«
rimaria, i. c. minus,^ob loci
ere non dubitavi.
xnpn ) ob nectai
Beob. 1-) dass A. tauricum W u l f , für welches man sonst diese
Form von A. Napellus in der Schweiz hielt, eine ganz andere
Pflanze sey, ist aus Monogr. Acort. p. 87* Tab. XII. Fig. 2-
und noch genügender .
" dgem Werke zu Bessern, 111 geg« liefernden Abbildung
20 A. Napellus Scbleicheri, hielt ich sonst vorzüglich wegen
der zurdekgekrümmten herausragenden Nectarien, für
eigene Art, allein culdvirte Exemplare von Hr. S c h l e ic h e r
zeigten, dass dies Kennzeichen nicht standhaft ist, und ich
liabe nicht Bedenken getragen, diese Pflanze also jetzt, als die
erste, d. h. noch am wenigsten ausgebildete durch den Standort
bedingte Form von A. Napellus, zu betrachten.