T a f e l 2 .
Genus Symphoricoccus R k e .
]-Fischelige. an der Basis verzweigte, einreihige Assirailationsfäden mit intercaiarer, basipetal erlüschender
Zellthcihing; dieselben können im oberen Theile einfach bleiben oder hier und da einen Seitenast aussenden. Aus
der Basis des Büschels entspringen gegliederte Wnrzelhaare. An einzelnen niederliegenden AssimÜationsfäden, die
sich wie Ausläufer verhalten, können aus einer das Suljstrat berührenden Zelle durch Entwicklung von Wurzelhaaren
nach Unten und Assimilationsfäden nach Oben secundare IHschel der Pflanze hervors])riessen. Chromatophoren
kleine Platten von unregelmässigem Umriss, mehr oder weniger zahlreich in einer Zelle, was von deren
Länge abhängt. Uniloculäre Zoosporangien meist gehäuft, besonders an der Basis der P'äden, aber auch an deren
mittlerem Theile stehend, in der Regel ungestielt, selten mit einzelligem Stiel versehen. In den Sporangien bilden
sich zahlreiche Zoosporen, welche aus einer apicalen Oeffnung der Hülle entweichen. Unterhalb der sitzenden
Sporangien werden durch eine uhrglasförmige Wand kleine, mit dichtem Plasma erfüllte Zellen aus den Faclenzellen
herausgeschnitten, die E r s a t z z e l le n genannt sein mc)gen; ihre Bedeutung besteht darin, dass dieselben nach lint-
lecrung der primären Sporangien in deren Hülle hinein zu secundaren Sporangien auswachsen. Pluriloculäre
Zoosporangien unbekannt.
S ym p h o r ic o c c u s ra,dians R k e.
Kleine, nur etwa i Millimeter hohe Büschel auf lebenden Florideen. Zellen im unteren Theiie der Fäden
ungefähr isodiametrisch, im oberen 6 bis Smal so lang als breit; ihr Durchmesser beträgt ca. 15 Mikren. Uniloculäre
Sporangien eiförmig. 15 bis 20 Mikren breit und 20 bis 25 Mikren lang.
V o rk om m en . Auf Polysipkonia elongaia und nigrescens in der Kieler Bucht. 8 bis 15 Meter tief. Frur-
tificirt im August.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. la bis 7 gezeiclinet von Dr. F . Sciiütt; Fig. 1 b und 8 gezeichnet von P. Kuckuck.
Fig. I a. Büschel eines jüngeren. früCtifidrenden Pflänzchens, bei welchem die Enden der Assimilalions-
fäden fortgelassen sind. Q{")-
Fig. I h. Habitusbild eines älteren Pflänzchens. Bei a die Basis des primären J^üschels mit gegliederten
Wurzelhaaren und Sporangien; an einem Assimilationsfaden ist ein verzweigter und Sporangien tragender Seitenast
entstanden. Bei b ein secundares Büschel mit Sporangien und Wurzelliaaren aus einem horizontal gewachsenen
Assiinilationsfaden entsprungen. (-Y*)-
Fig. 2. Zellen aus der wachsenden Basis eines jüngeren Assimilationsfadens mit einer noch geringen Anzahl
plattenförmiger Clhromatophoren.
I'ig. 3. Ausgewachsene Zelle aus dem oberen Theile eines Assimilationsfadens mit zahlreicheren Chromatophoren
von mehr gestreckter Form.
Fig. 4. Stück aus dem mittleren Theile eines Assimilationsfadens mit Anfängen vegetativer Aeste und
jungen Sporangien in verschiedener Ausbildung; unter einigen der Sporangien bemerkt man die Ersatzzellen, (ev'’)-
Flg. 5. Eine andere Gruppe junger Sporangien am mittleren Theile eines Assimilationsfadens.
Flg. 6 und 7. Reife Sporangien mit differenzirten Zoosporen. Der Inhalt durch Glyccrinwirkung ein
Wenig contrahirt. ( ‘ V")-
big. 8. Entleerte Sporangien. in deren Hülle aus den Ersatzzellen neue Sporangien hineingewachsen
sind. («.','0).