T a f e l IS, 1 6 u n d 17.
Genus Ascocyclus M a gn u s .
Aus einer ein- oder zweischichtigen, mehr weniger kreisrunden, peripherisch wachsenden Basalscheihe
wachsen aufrechte, meist einfache, seltener verzweigte Assiinilationsfäden hervor; sind die Fäden einfach, so ver-
Avandeln sich dieselben zuletzt ganz oder nur im oberen Theile in pluriloculäre Sporangien. sind sie verzweigt, so
werden einzelne Aeste zu Sporangien. Uniloculäre Sporangien unbekannt. Aus der Basalscheihe oder aus den
Fäden können farlilose Haare oder einzellige farblose Schläuche entspringen, ln den Zellen ein oder wenige
plattenförinige Ghroraatophoren.
A s c o c y c lu s o c e lla tu s K ctz. sp.
Bildet auf dem Laube von Laminarin flexicaulis kleine Scheiben von i bis 4 Millimeter Durchmesser.
Assimilationsfäden unverzweigt, zonenweise der Basalscheibe entspringend; letztere ist in den Zonen, welche
Assimilationsfäden und Sporangien tragen, zweischichtig, an den übrigen Stellen einschichtig. Vier bis sechs Chromatophoren
in jeder Zelle. Haare entwickeln sich als Fortsetzung der Assimilationsfäden, deren Zellen sich
intercalar theilen.
V o rk om m e n . In der westlichen Ostsee und im Kattegat. Fructificirt im Frühling.
A s c o c y c lu s r e p ta n s C r . sp.
Bildet mehr weniger kreisförmige Scheiben auf Fucns serratiis und vesiculosns und unterscheidet sich von
der vorigen Art durch längere, kürzer gestielte Sporangien, welche dem ganzen Innern der Basalschicht aufsitzen,
so dass nur der Rand frei bleibt; letzterer ist allein einschichtig, der Sporangien tragende Theil der Scheibe
zweischichtig.
\T rk om m e u . In der westlidien Ostsee und an der atlantischen Küste Frankreichs, litoral und sub-
litoral. Fructificirt im Frühling und Sommer.
A s c o c y c lu s b a lticu s R k e .
Bildet sehr kleine punktförmige Raschen auf lebenden Blättern von Zostera marina. Basaljilatte einschichtig,
meistens nur ein platlcnförmigor Chromatophor in jeder Zelle. Aus den Zellen der inneren Basalplatte
entspringen farhlose Haare oder einfache Assimilationsfäden, die gi'össtentheils an der Spitze in pluriloculäre Zoosporangien
umwandein. die Sporangien sind daher gestielt, ln den llliederzellen der Assimilationsfäden finden sich
meistens zwei Chromatophoren, die Facher der Sporangien enthalten eine, selten zwei Zoosporen.
V o rk om m e n , l.iloral und svthlitoral in der westlichen Ostsee. Fructificirt im Frühling.
A s c o c y c lu s to c cu iidu s S trome, sp. v a r . s c r la tu s R k e -
Kreisrunde Scheiben von höcltsiens i Millimeter Durchmesser, die einschichtige Basalplatte zeigt eine,
seltener zwei Chromatophoren in jeder Zelle, ln der glitte der Scheitle entspringen farblose Haare und kurze
Assiinilationsnidcn aus den Basalzellen, die .-\ssimilation.sfäden wandeln sich der ganzen Länge nach durch Ouer-
theilung der (llicderzollen in Sporangien um; jedes Ouerfach der Sporangien enthält nur eine Zoosporc.
V o rk om m e n . Die l’fianzc eulwickelle sich im Docomber an der Wandung eines Glasgcfässcs. in welchem
an Steinen wachsende Qtactoptcris phtmosa. aus dem Kieler Hafen stammend, cultivirt worden war.