Dieser bestand ausschließlich aus Putrescinehlorid, wie aus
der Analyse der einzelnen Fraktionen des Platindoppelsalzes
hervorgeht, welches durchsichtige orangefarbene Spieße bildete,
die sich aus der noch heißen Lösung abschieden.
0,1382 g gaben 0,0538 g Pt = 38,93 »/o Pt
0,2040 » » 0,0798 » Pt = 39,12"/o Pt.
Berechnet für Putrescinchloroplatinat = 39,14o/o Pt.
Der in absolutem Alkohol lösliche Teil wurde eingedunstet
und die wässerige Lösung mit Platinchlorid gefällt. Es entstand
eine hellgelbe amorphe Fällung, die auch in heißem
Wasser so gut wie unlöslich war. Sie zersetzte sich bei 238"
und enthielt 37.39 »/o Pt.
0,2843 g gaben 0,1063 g Pt.
Die alkoholische Mutteriauge von der Quecksilberchloridfällung
wurde eingedunstet, aus Wasser umkrystaliisiert und
die Abscheidimg mit Sehwefelwasserstoif zersetzt. Aus der
konzentrierten Lösung der Chloride wurde beim Versetzen mit
Platinchlorid eine gelbliche, krystallinische Fällung erhalten,
welche aus heißem Wasser umkrystallisiert wurde.
0,1570 g gaben 0,0475 g Pt = 30,25»/o Pt.
Für Phenyläthylaminplatinchlorid berechnet = 29,9 "/o Pt.
Das aus dem Chlorid dargestellte Pikrat bildete kurze,
stumpfe Nadeln und schmolz bei 165".
Daneben ist noch ein leichter lösliches Platinat vorhanden
welches 40,16»/o Pt enthält. Für die Einheitlichkeit des Präparates
ist keine absolute Garantie vorhanden, doch schließt
es sicher keinen Platinsalmiak ein, wie der negative Ausfall
der Nesslerschen Probe beweist. Die Mutterlauge der letzten
Quecksilberdoppelsalze, welche also die sowohl in Wasser als
m Alkohol leicht lösliche Fraktion enthält, wurde mit Schwefelwasserstoff
zersetzt. Die Millonsche Reaktion fiel positiv aus,
was auf das Vorhandensein von Paraoxyphenyläthylamin hindeutet.
Auch die Diazobenzolsulfosäurereaktion war positiv,
und es tritt dabei ein eigentümlicher aromatischer Geruch auf.'
den weder die sodaalkalisehe Diazobenzolsulfosäure, noch die
alkalische Basenlösung für sich allein zeigen; erst beim Vermischen
kommt der Geruch zustande. Die konzentrierte wässerige
Lösung gab mit Platinchlorid eine hellgelbe Fällung, die nach
vorhergehender Schwärzung gegen 218" schmolz.
0,1240 g gaben 0,0397 g Pt = 32,02 "/o Pt
und 0,1740 » AgCl = 34,70"/o Gl.
Für CgHjgNsOg • HgPtClß berechnet: 32,11 "/o Pt
34,99"/o Gl.
Es scheint also auch diesmal eine geringe Menge des
Trimethylhistidins der Silberfällung entgangen zu sein.
Verdauungsversuche in vitro.
Da die Verdaulichkeit der Proteinkörper der Pilze für
die Beurteilung ihres Nährwertes von Wichtigkeit ist, führte
ich einige Verdauungsversuche mit dem vorher vollständig mit
Äther, Alkohol, und Wasser extrahierten Pilzrückstand aus.
Dieses Material enthielt lufttrocken 7,83 "/o N, bei 105" getrocknet
8,91 "/o N.
Pepsinverdauung. Die Verdauungsfiüssigkeit bestand aus
500 ccm Wasser, das 4,5 ccm konzentrierte Salzsäure, 0,5 g
Fluornatrium und 1,5 g wirksames Pepsinferment enthielt.
50 g des Pilzmaterials wurden damit verrührt, mit Toluol
überschichtet und während 12 Tagen bei 38" gehalten. Der
ungelöste Rückstand wurde durch Kolleren von der braunen
Flüssigkeit getrennt. Die Lösung zeigte eine ins rötliche spielende
Biuretreaktion, während das angewandte Pepsinferment völlig
abiuret war. Auch die Millonsche Reaktion war positiv. Der
ausgewaschene Rückstand kam unter Alkohol, dann unter Äther.
Sein Gewicht betrug 24,7 g. Er enthielt 3,97 »/o N.
Beim Erwärmen mit Millonschem Reagens färbte der
Rückstand sich rötlich, ein Zeichen, daß durch die Pepsinverdauung
nicht alles Eiweiß herausgelöst wird.
Trypsinverdauung. Dieser Versuch wurde unter denselben
Bedingungen durchgeführt wie der vorige, nur bestand
die Verdauungsfiüssigkeit aus 500 ccm Wasser, 1,5 g Soda,
0,5 g Fluornatrium und 1,5 g Trypsinferment (Merck). Die
Verdauungslösung gab eine starke Millonsche Reaktion, die
Biuretreaktion war negativ. Beim Einengen schied sich eine
Krystallkruste aus, welche unter dem Mikroskop die Nadel-
5