isolierte aus Boletus satanas nach dem
von F. S chm id t angegebenen Verfahren zur Gewinnung des
Muscarms einen Körper, fast unlöslich in Wasser leicht m r u
keine kallimg, Goldchlorid und Quecksilberjodidjodkali geringe
frubung, Platinchlorid und Nesslersche.:; RpA u
starke krystallinische Niederschläge. "
Aus Knollenblätterpilz stellten L e te llie r und SpeneuxH
men «narkotischen» Körper dar, welchen sie Amanitin nannten
nach K o c ir Î ^^kosidisches Alkaloid bezeichnen, weil
nach Kochen mit verdünnter Schwefelsäure die erhaltene Lösum?
iT c h rn T A ? ^«hwer lös
nhn h ’ Au-Salze, wird aber durch Jodjodkalium
phosphormolybdansaures Natrium und Gerbsäure gefällt. ’
Auf die Beschreibung der zahlreichen aus dem Mutterkorn
dargestellten Körper kann hier nicht eingegangen werden Die
N u r das Ergothionin soll noch genannt werden das von
a n r e t ) im Mutterkorn aufgefunden wurde, und dem nach der
ß -^ T ^ o r iv o L ^ ^ ^ ^ ^ Konstitution eines
Aminosäuren.
A. M o n o am in o säu ren .
Diese für den Eiweißstoffwechsel wichtigen Verbindungen
nd nur m wenigen Fällen aufgefunden worden
Ludwig®) fand Leucin im alkoholischen Extrakt des
Mu?“ Snhstan: ans
• An dieser Stelle sei auch das sogenannte Glavin
q f ^««6, Bd. 1, s. 2.52
q t u r n Ph’) Jouin. Pha rm. Chim., Bd. 30, S. 1‘i4’ü5ygiène, 1867, S. 71.
2 Ghem Soc. London, 1911, Bd. 99, S. 2336
— IB —
erwähnt, das nach Vahlen*) ein Salz von Leucin mit einer
physiologisch wirksamen Base ist, während B a rg e r und Dale»)
es für ein unwirksames Gemenge von Aminosäuren, hauptsächlich
Leucin und wenig Asparaginsäure halten. W in te r s
te in hat in dem Merkurinitratniederschlag aus dem Wasserextrakt
von Boletus edulis einen krystallisierenden Körper
isoliert, welcher das Verhalten der Aminosäuren zeigte. Den
Untersuchungen von B o u rq u e lo t und Bertrand®) gelang es,
zu zeigen, daß die chromogene Substanz der Russuia nigricans
Bull. Tyrosin ist,*) das vermittelst einer Oxydase, der Tyrosinase,
die bekannte dunkle Färbung der genannten Pilze bewirkt. Im
frischen Lycoperdon Bovista L. fanden B am b e rg e r und L a n d siedl
®) Tyrosin. Asparagin und Glutamin finden sich nach
R einke und Rodewald®) im Aethalium septicum.
B. D iam in o säu ren .
Histidin findet sich nach Y o sh im u ra ’) im Wasserextrakt
von Boletus edulis und wurde durch eine Pikrinsäurebestimmung
identifiziert. K u ts c h e r fand Arginin in dem Hercyniapräparat,
welches die wasserlöslichen Extraktivstoffe des Champignons
enthält. Das gleiche Präparat enthielt eine als Aurat analysierte
Base CgHjjNgOj, welche die Diazoreaktion in starker Weise
zeigt. Hingegen sind Millonsche-, sowie Tryptophanreaktion
negativ. Analyse und Reaktionen scheinen auf eine Base mit
Imidazolring zu deuten, vielleicht ein trimethyliertes Histidin. ®)
q Arch. f. exp. Path. u. Pharm., Bd. 60, S. 42, 1908, — C.. 1909
Bd. 1, S. ,556.
q Journ. of Phys., Bd. 34 (1906), S. 336. — Arch. d. Pharm., Bd. 244,
S. 550. — Biochemical Journ., 1907, Bd. 2, S. 240. — Arch. f. exp. Path,
u. Pharm., Bd. 61, S. 113. — G., 1909, Bd. 2, S. 1761.
q Bull. soc. myc. de France, Bd. 11, S. 39; Bd. 12, S. 31.
q Bull. soc. chim. (3), Bd. 15, S. 793.
■ q Monatshefte f. Chemie, 1903, S. 644.
q Untersuch, aus d. hot. Lahor, d. Universität Göttingen, 1881, S. 32 it.
q Z, f. Unters, d. Nahrungs- und Genußmittel, Bd. 20, S. 1.53 (1910).
q K u t s c h e r , Zeniralhl. f. Physiologie, Bd. 24, S. 775 (1910). —
G., 1911, Bd. 1, S. 497. — Z. f. Unters, d. Nahrungs- und Genußmittel,
Bd. 21, S. 535 (1911).