skop wurden kreuzförnnig angeordnete kurze Prismen beobachtet,
die rasch erhitzt sich bei 267» zersetzten.
Das Chioroplatinat wurde mit Schwefelwasserstoff zerlegt
und das Goldsalz dargestellt. Ein Teil hiervon war selbst in
kochendem Wasser unlöslich, löste sich hingegen in verdünnter
heißer Salzsäure, woraus er sich beim Erkalten und Stehen
in zentimeterlangen gelben Prismen abschied, die gegen 175»
sintern und bei 185» unter Zersetzung schmelzen.
0,1337 g gaben 0,0606 g Au = 45,32»/o Au.
Das Chlorid zeigte die Histidinreaktion mit Diazobenzolsulfosäure,
und es besteht kein Zweifel, daß es identisch ist
mit dem Trimethylhistidin, das aus dem in Wasser leicht löslichen
Teile der Quecksilberfällung erhalten wurde, und von dem
weiter unten die Rede sein wird. Aus der Mutterlauge des
Chloroplatinats wurde ein zerfließliches Chlorid erhalten, das
durch das Goldsalz als Cholin identifiziert wurde.
0,1387 g gaben 0,0620 g Au = 44,70»/o Au
0,1894 » » 0,0846 » Au r:= 44,67 »¡o Au.
Die beim ümkrystallisieren der Quecksilberchloriddoppelsalze
zurückgebliebenen Mutterlaugen schlossen noch eine nichf
unbeträchtliche Menge stickstoffhaltiger Substanz ein. Sie wurden
mit Schwefelwasserstoff zersetzt, das Filtrat auf dem Wasserbad
eingedampft, mit Tierkohle entfärbt, und die nur schwach
gelblich gefärbte Lösung wieder eingedunstet. Der so erhaltene
Sirup wurde im Vakuumexsikkator scharf getrocknet, die
glasartig erstarrte Masse mit absolutem Alkohol aufgenommen
und diese Operationen zweimal wiederholt. Die Chloride bildeten
einen schwach gelb gefärbten Sirup, der nicht zum Krystalli-
sieren gebracht werden konnte. Mit Kaliumtrijodid entstand
sowohl in saurer als auch in alkalischer Lösung eine Fällung.
Die Diazoreaktion in sodaalkalischer Lösung war positiv. Mit
wässeriger Platinchloridlösung entstand nicht sofort eine Fällung,
doch schieden sich nach einigem Stehen flache Krystalle
aus. Das Goldsalz war schwerer löslich. Es fiel auf Zusatz von
Goldchlorid flockig aus, löste sich aber nach Zugabe von etwas
Salzsäure beim Erwärmen. Beim Erkalten fiel ein Öl aus, das
aus verdünnter Salzsäure umkrystallisiert wurde. Nach längerem
Stehen traten drüsig verwachsene derbe Prismen auf. Da
sich daneben etwas Gold abgeschieden hatte, wurde das Salz
wieder umkrystallisiert. Die ersten Fraktionen besaßen einen
wechselnden Goldgehalt, von 43,4 bis 40,8»/o Au. Erst nach
mehrfachem ümkrystallisieren und besonders nach weiterem
Zusatz von Goldchlorid gelang es, ein sehr schön krystalli-
sierendes einheitliches Goldsalz zu erhalten. Dieses bildete
zentimeterlange, fast orange gefärbte Nadeln, die bei 183»
schmolzen und also vollständig dem Trimethylhistidingoldsalz
aus der Argininfraktion glichen. Die Analyse ergab den gleichen
Gold- und Chlorgehalt.
0,1545 g gaben 0,0694 g Au = 44,92 »/o Au
und 0,2001 g AgCI = 32,02»/o Ci.
Trimethylhistidingoldchlorid verlangt: 44,96»/o Au = 32,33»/o Gl.
Die Goldbestimmung geschah auf indirektem Wege durch
Fällen mit Schwefelwasserstoff. Der Überschuß wurde durch
Erwärmen auf dem Wasserbade vertrieben und im Filtrat das
Chlor bestimmt.
Die folgenden Fraktionen zeigten ebenfalls zuerst einen
zu niedrigen Goldwert, der sich aber sofort nach dem Regenerieren
der Golddoppelsalze aus den bei der indirekten Au-
Bestimmung erhaltenen Chloriden auf den konstanten Wert
von 45 »/o einstellte.
Es folgen die Analysen der einzelnen Fraktionen:
II. 0,2591g gaben 0,1165g Au =: 44,96 »/o Au. FZp.: 184—185«
III.0,1160» » 0,0524 » Au = 45,14»/o Au. » 183»
IV. 0,1736 » » 0,0782 » Au = 45,05 »Io Au. » 183—184»
V. 0,1415» » 0,0638 » Au = 45,09»/oAu. » 183».
Es wurde insgesamt etwa 1 g des Goldsalzes in analysenreinem
Zustande erhalten. Aus dem Chlorid wurde mittels
Natriumpikrat das schon erwähnte Dipikrat erhalten, welches
bei 205—206» schmilzt.
Was das von Y o sh im u ra in der Argininfraktion des
Wasserextraktes aus Steinpilz aufgefundene Trimethylamin
angeht, so konnte ich diese Base überhaupt nicht erwarten,
da bei der Austreibung des Ammoniaks bei der Zersetzung