I II III IV ■)
Frischer Holet in g ..................................
Trockensubstanz in g ..................................
Gelöste Subslanz in g ..................................
Ungelöste Substanz in g ..............................
Wieilergefundene Substanz in g . . . .
I’otal-N in “/o der gelösten Trockensubstanz
S tu t z e r -N ...................................................
I’bosphorwolframsäure-N.............................
DilTerenz-N...............................................
N im Rückstand in “.'o . . .
580
61,5
55 '
4,2 ;
59,2 !
5,9oi
0,911
l,35|
3,64!
3.461
1000
106
82,9
:12,7
95,6
6,21
0,60!
2,lö|
3,46
3,37
1500 I
159
136.8
15,0;
151.8 '
6,64|
0,67 j
l,62j
4,551
4.17
1200
123,6
88
25,5
113,5
7,24
1,41
1.74
■1,09
4,49
Die Dc(seu uns den Autolysenvei'snckeu.
Im Secale cornuLum sind, wie schon eingangs erwähnt
mehrere Basen aufgefunden worden, welche, wahrscheinlich
ähnlich wie bet der Fäulnis, aus den betreffenden Aminosäuren
unter CO,-Abspaltung entstehen. Da sich im Mutterkorn beim
Irocknen sicher auch autolytische Prozesse abspielen, so schien
es von Interesse, die Basen in den Autolysenextrakten näher
zu untersuchen. Auch ist es nicht unwahrscheinlich, daß Vergiftungserscheinungen
nach dem Genuß von Pilzen sehr oft
auf solche sekundär entstandene, physiologisch wirksame Basen
zurückzuführen sind.
Die über 30 1 betragenden Autolysenextrakte von etwa
6 kg frischem Steinpilz wurden auf 5 1 eingeengt, mit Bleiessig
gereinigt und nach Zusatz von Schwefelsäure bis zu 5 «/o mit
Phosphorwolframsäure ausgefällt. Der Niederschlag wurde mit
überschüssigem Barytwasser verrieben, in eine Flasche gefüllt
und Luft durchgesaugt. Die mitgehenden flüchtigen Basen wurden
in 2 mit wässeriger Pikrinsäure beschickten Waschllaschen absorbiert.
(Mit Salzsäure gelingt es nicht, diese Basen aufzutän<.en.
Ls treten weiße Nebel auf, welche auch durch 3 Waschllaschen
mit verdünnter Salzsäure hindurchgehen.) Nach 2 Tagen
angestellt!''’^ ° ^ '^ ""sgelesenen, ganz jungen Exemplaren
gingen nur mehr sehr wenig basische Körper in die Pikrinsäure
über, und der geringe Rest flüchtiger Basen wurde durch
Rühren an der Turbine vertrieben.
F lü c h tig e Basen.
Beim Einengen der vorgelegten Pikrinsäure, die größtenteils
durch die übergegangenen Basen neutralisiert worden war,
schieden sich lange, dicke Spieße von gelber Farbe aus, welche
gegen 285" unter Zersetzung schmolzen und das Aussehen und
Verhalten von Ammonpikrat zeigten. Mit Lauge erhitzt, entwickelten
sie intensiven Ammoniakgeruch. Nach Zersetzen mit
Salzsäure und Äther erhält man mit Nesslerschem Reagens
eine braunrote Fällung. Diese Krystallisation bestand demnach
aus Ammonpikrat. Aus den Mutterlaugen schied sich ein weiteres
undeutlich krystallisiertes Pikrat ab. Es wurde mit Äther geschüttelt,
um die überschüssige Pikrinsäure zu entfernen, welche
vielleicht die Krystallisation hindern konnte. Aber auch jetzt
krystallisierte das Pikrat nicht viel besser. Daher wurde es
mit Salzsäure zersetzt und die Pikrinsäure ausgeäthert. Die
wässerige Lösung wurde eingedunstet und das Chlorid mehrmals
mit absolutem Alkohol aufgenommen, um noch vorhandenes
Ammonchlorid zu entfernen, bis eine Probe mit Nesslerschem
Reagens keine braunrote, sondern nur mehr eine weißliche
Fällung gab.
Es entwickelte beim Erhitzen mit Lauge einen intensiven
Geruch nach Isoamylamin. Die konzentrierte, wässerige Lösung
schied mit Goldchlorid ein schillerndes, in breiten dünnen
Blättchen krystallisierendes Goldsalz aus. Eis wurde abgesaugt,
mit konzentrierter Salzsäure, in der es wenig löslich ist, gewaschen
und im Vakuumexsikkator über Natronkalk und
Schwefelsäure getrocknet.
0,1054 g gaben 0,0488 g Au = 46,25 "/o Au
0,4547 » » 0,2098 » Au = 46,14"/o Au.
Berechnet für Isoamylaminchloraurat: C.H.oN ■ HAuGL ;
46,17 o/o Au.
Aus Isoamylamin unserer Sammlung wurde zum Vergleich
das Goldsalz dargestellt. Es besaß genau das gleiche Aussehen