reines Adenin in schwefelsaurer Lösung durch Merkurisulfat
gefallt.
f.. X. des Adeninchlorhydrates war braun gefärbt.
Sie wurde mit Tierkohle möglichst entfärbt und zeigte
die Diazoreaktion, nicht aber die anderen empfindlichen Histidin-
reaktmnen Mit Natriumpikrat entstand eine harzige, braune
Fällung. Auch mit Goldchlorid entsteht eine Fällung doch
konnte das Goldsalz wegen anhaltender Goldabscheidung nicht
rem erhalten werden, und begnügte ich mich, festzustellen, daß
die daraus regenerierte Lösung des Chlorides eine starke Diazoreaktion
zeigte.
A rg in in fra k tio n .
Die Silberfällung der «Argininfraktion» wurde mit kaltem
Barytwasser bis zum Verschwinden der Salpetersäurereaktion
gewaschen mit verdünnter Schwefelsäure aufgeschlämmt bis zur
sauren Reaktion, und mit Schwefelwasserstoff zersetzt. Das Filtrat
vom Si bersullid nebst Waschwasser wurde durch Aiifkochen vom
Schwefelwasserstoff befreit, erkalten gelassen und mit Barvt bis
zur stark alkalischen Reaktion versetzt. Das Filtrat vomBaryum-
sulfat wurde durch Einleiten von Kohlensäure von überschüssigem
arH befreit, filtriert, eingeengt und mit Salpetersäure neu-
trahsier . Beim Stehen über Schwefelsäure bildete sich eine
bräunliche Masse, welche durch Kochen mit Tierkohle ziemlich
weitgehend entfärbt wurde. Auf Zusatz von Natriumpikrat
schieden sich nach einigem Stehen sehr feine verfilzte Nadeln
ab, die bei 201» schmolzen. Auf weiteren Zusatz von Natriump
i r a t lieferte die Mutterlauge eine weitere reichliche Ab-
scheidung desselben Pikrates, insgesamt fast 8 g. Nach mehrfachem
Ümkrystallisieren änderte sich der Schmelzpunkt nicht
weiter Es krystallisiert in feinen zu Büscheln vereinigten
Nädelchen, die trocken eine verfilzte wollige Masse von hellgelber
Farbe darstellen. Bei der Verbrennung nach Dumas
lieferten 0 1800 g Substanz bei 105» getrocknet 32,6 ccm N bei
19» und 733 mm = 19,970/0 N,
0,1659 g gaben 30,0 ccmN bei 16» und 729 mm = 20 1 1»/« N
Da die N-Bestimmung keine auf Argininpikrat stimmenden
Werte ergeben hatte, so wurde das Pikrat wieder mit heißer,
verdünnter Schwefelsäure zersetzt und die ausgeschiedenePikrin-
säure abgesaugt. Das Filtrat wurde noch einige Male ausge-
äthert, auf dem Wasserbade von gelöstem Äther befreit und
durch Verdünnen mit Wasser auf eine Konzenlration von 5»/o
HgSO^ gebracht. Auf Zusatz von Phosphorwolframsäure schied
sich eine schleimige Fällung ab, die trübe durch das Filter
ging und es bald verstopfte. Sie wurde daher kurze Zeit auf
dem Wasserbade erwärmt, wobei sie sich zusammenballte. Am
anderen Tage wurde sie abgenutscht, in bekannter Weise mit
Baryt zerlegt und die Basenlösung mit Salpetersäure neutralisiert.
Beim Einengen auf dem Wasserbade schieden sich
wavellitartige Krystallgebilde aus, und beim Reiben erstarrte
die ganze Masse zu einem Krystallbrei. Dieser wurde mit
Wasser aiifgenommen und mit Kupferhydroxyd gekocht. Das
Filtrat war nicht so stark blau gefärbt, wie dies beim Argininkupfernitrat
der Fall zu sein pflegt, und beim Stehen über
Schwefelsäure entstand ein Sirup, der keine Anlagen zur Krystallisation
zeigte. Er wurde daher wieder mit Wasser aufgenommen,
mit Schwefelwasserstoff zersetzt und das Filtrat eingeengt.
Beim ruhigen Stehen über Schwefelsäure schied sich
das Nitrat in großen, glashellen Krystallen aus, die wie dicke
rhombische Platten, manchmal auch wie verzerrte Oktaeder
aussahen. Sie verbrennen vollständig unter Verbreitung eines
spermaähnlichen Geruches.
Zur Identifizierung wurde das Nitrat über die Silberver-
binduiig in das Chlorid verwandelt. Die wässerige Nitratlösung
wurde mit soviel 25»/oiger Silbernitratlösung versetzt, bis ein
Tropfen mit überschüssigem Barytwässer eine braune Fällung
lieferte. Nun wurde die klare Lösung mit umkrystallisiertem,
gepulvertem Baryt gesättigt, wobei eine voluminöse, anfangs
weiße, dann braune Fällung auftrat. Sie wurde mit Barytwasser
gewaschen und in schon beschriebener Weise in das Carbonat,
eine feste kreidige Masse, dann in das Ghorid verwandelt. Dieses
krystallisierte nicht. Im Vakuumexsikkator erstarrte es zu einer
spröden Masse. Mit Goldchlorid entstand eine Fällung von gelben
Nädelchen, welche bei 174» unter Aufschäumen schmolzen. Da
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