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 vorgenommen werden und kann ich nur angeben, vras z. Th.  sö^on Forskal gesehen  hat, dass  dasselbe  
 in  Alcohol  violett  wird  und  dann,nach  und, nach  sich  entfärbt.  Von Muskelfasern .shh-  ich  in  dem  
 genannten Theile  des Mantels  nichts Bestimmtes,  erinnere  mich  auchfnicht;,  Contracüonen etwa  des  
 Saumes  beobachtet zu haben,  dagegen  ist derselbe von  einem  sehr zierlichen  einschichtigen Pflaster-  
 epithelium überzogen und trägt am Bandsaume, bes. am Bande selbst viel.e'Nesselorgane von derselben  
 Form wie bei  V e le lla ,  und vop verschiedener Grösse.  Eigentümliche Organe  {fig, 3 «)  enthält  der  
 äusserste,  dunkler gefärbte Band  des  häutigen Saumes,  auf die  ichjleidet erst  an  Spiritusexemplaren  
 aufmerksam wurde,  sö, dass ich nicht  dafür stehen kann,  dass  ich alle ihre Verhältnisse richtig aufgefasst  
 habe.  Längs  des.ganzen Bandes  bemerkt man  einen  dicht am  andern  dunkle Streifen,  alle  von  
 gleicher Länge  und in der Bichtung der Badien gestellt,  doch  gelingt es  nicht,  Uber deren Natur ins  
 Beine zu kommen, wenn man nicht verdünnte  caustische Alkalien  zur Aufhellung  anwendet:  Durch  
 solche  ergibt  sich,  dass'jeden Streifen  von  einem  hellen  Saumflsümgeben  ist,  so  dass  das  Ganze  
 täuschend  einer kurzen schlauchförmigen;  endlichen Drüse  gleicht/ ,So auffallend auch das Vorkommen  
 von  Hautdrüsen  bei  den Velelliden  ist,  so  bin  ich  doch  schliesslich  bei  dieser Anschauung  stehen  
 geblieben,  um  so  eher,  da ich  auch  an Natronpräparaten in  der hellen Hülle ein  cylindrisches Epithel  
 und  eine  zarte  äussere  Hülle  zu  erkennen  glaubte  und  der  dunkle  Inhalt  deutlich  auk  dunklen  
 runden  oder meist länglichen und in  senkrechten Beihen  angeordneten fettähnhchen Körnern bestand.  
 In manchen Individuen  ging (an  Spiritusexemplaren)  dieser fettige Inhalt noch über  die Mündung der  
 Schläuche hinaus und bildete  an derselben  wie  zapfen-  oder  papillenartige Vorsprunge,  so  dass  es  
 oft  den Anschein  gewann,  als  ob  der Band  mit  Papillen  besetzt  sef...  Auch  V e le lla  hat,  wie  ich  
 nachträglich bemerke,  solche Dalsen am Bande  des horizontalen Saumes. — Der an  der untern Seite  
 der Knorpelplatte befindliche Theil  des Mantels  ist  so  sehr  von  andern Organen ■eingenommen  und  
 besetzt,  dass sein Gewebe ganz  zurttcktritt nnd keiner besonderen Berücksichtigung bedarf. 
 Der c e n tr a le   P o ly p   (fig. I  a,  fig/2gg') stimmt,  abgesehen von  der Form,  in fast Allem mit  
 demjenigen von  V e le lla  überein. Derselbe ist kreisrund nnd abgeplattet und verlängert sich flaschenartig  
 in  einen schmalen Hals,  der  an  seiner Spitze  die Mundöffnung  trägt.  Uebrigens  ändert  dieser  
 Polyp,  der äusserst contractil  ist,  seine  Form  sehr häufig und  erscheint  bald  mit  bedeutend verkürztem  
 Halse, und weit  geöflhetem Munde  (fig. 4d),  bald  mit  spitz  und  lang  vortretendem  Schlund  und  
 kaum  sichtbarem  Eingang  desselben,  in  welchem,Falle  auch  an  dessen  Aussenseite  rippenartige  
 Falten erscheinen.  Die äussere  und  innere Oberfläche  dieses  Polypen  hat  ein Epithel,  jedoch  ohne  
 Wimpern,  und  die übrige weisse nnd  dicke Wand besteht aus vielen longitudinalen und transversalen  
 Muskelfasern und einer grossen Menge zwischen  dieselben  eingestrenten Nesselkapseln. 
 Im Grunde  der verdauenden  Höhle  des  centralen Polypen,  in  der man sehr oft einen  grossen  
 Klumpen von  halbverdauter Nahrung findet,  zeigen  sich  in  der Mitte  8  radiär  gesteifte  spaltenartige  
 Vertiefungen  (fig. 4), jede mit einer runden  Oeffnung  in  der  Tiefe,  und  ähnliche Oeflhungen,  die  wie  
 bei  V e le lla  in  die Leber führen,  lassen  sich  auch  noch  in  bedeutender Zahl  im  ganzen Umkreise  
 (am Bande)  der Magenhöhle  erkennen.  Die L e b e r   besteht  auch  hier,  wie  selbst  an  Spiritnsexem-  
 plaren nach längerer Behandlung derselben mit caustischen  Alkalien  nachzuweisen  ist,  aus  ziemlich  
 weiten anastomosirenden Kanälen,  die mit gelbrothen und braunrothen grösseren und kleineren Zellen 
 ganz gefüllt sind,  doch weicht dieselbe insofern von der von  Velella  ab,  als das Netz  der Leberkanäle  
 lockerer  ist,  was vorzüglich  von  den  viel  zahlreicheren  dasselbe  durchsetzenden Liiftgefässen  herrührt, 
   neben  denen  auch  noch  äusserst  viele  Nesselkapseln  gefunden  werden.  Bezüglich  auf  die  
 Anordnung  dér  Leberkanäle,  so  verliefen  dieselben  im  Allgemeinen  vom  Rande  des  Magens  aus  
 radienarlig nach' dem Leberrand,  immer unter den zahlreichsten Anastomosen  und  so ,  dass  die  aus  
 den  Theilungen  der  anfänglichen  Stämme  resultirenden  Aeste  nicht  nur  in  einer  Fläche,  sondern  
 auch  über einander sich  lagerten, wodurch  die ziemlich bedeutende Dicke  des Organes erzielt wurde.  
 Diese mehr peripherischen Leberkanäle  anastomosirten auch mit den von  den mittleren Magenspalten  
 ausgehenden,  die,  indem  sie mehr nach  der obern Fläche  der Leber sich wandten,  über dem  Magen  
 ein Netz mit mehr rundlichen Maschen  erzeugten.  Wie bei  Velella,  war auch  hier die Leber an  der  
 convexen  Seite  von  einer  mehr  farblosen  Haut  überzogen,  die  den  genauen  Abdruck  der  untern  
 Knorpelfläche darstellle  (fig. 6),  jedoch  so  viel  mir  wenigstens  auszumitteln  möglich  wurde,  keine  
 farblosen  Fortsetzungen  der Leberkanäle  enthielt. 
 Die G e fä s se  der Porpiten  sind  ebenso  zahlreich wie bei  den Velellen und beginnen  als sehr  
 viele  radiär  gestellte  Stämme  vom Rande  der Leber  als  unmittelbare Fortsetzung  der Leberkanäle.  
 In  der Gegend  des Randes  der Knorpelplatte angelangt,  zertheilen sich  dieselben,  indem  sie zugleich  
 häufig in zwei  etwas schwächere Aeste  sich  theilen,  nach zwei Seiten,  nämlich nach dem den Knorpel  
 bedeckenden  Theile des Mantels  und  nach  dem  häutigen Randsaume.  Im  letztem  finden  sich  rings  
 herum,  eines  nahe  am  andern,  gerade Gefässe  (fig. 3 6), welche,  mehr  an  der  obern  Seite  dieses  
 Saumes  gelegen,  ihre sehr zahlreichen und vielfach anastomosirenden Zweige  mehr  nach der untern  
 Fläche  desselben  und auch  nach  dem Rande  hinsenden,  wo  dieselben  schliesslich  mit  sehr  feinen  
 Ramificationen,  ganz  denen  oben von  V e lella  beschriebenen  gleich,  blind  und  zugespitzt  enden.  
 Solche Endigungen  scheinen in  der  obern Lamelle  des Mantels  zu  fehlen,  indem  die  40 — 45  hier  
 vorkommenden,  gegen  die  Mitte  zusammenlaufenden  Stämme  (fig. 3 d)  mit  allen  ihren  Ausläufern  
 in  einander zu münden scheinen,  so  dass ein  äusserst zierliches Gefässnetz  entsteht,  dessen Maschen  
 gegen die Mitte zu mehr rundlich  und klein,  nach  aussen  dagegen  grösser  und  mehr  langgestreckt  
 sind. —  Der  Bau   dieser  Gefässe  ist  wie  bei  V e lella  und  sah  ich  auch  hier  in  allen  grösseren  
 Kanälen F lim m e ru n g , während  die allerletzten Ausläufer oft wie solid,  wie  sternförmige,  anasto-  
 mosirende  Zellen  mit  Kernen  erschienen.  Eigenthümlich  wa r,  dass  die  mehr  gegen  die Mitte  zu  
 gelegenen  Gefässe  der  obern  Mantellamelle  an  den  Wänden  eine  grosse  Zahl  kernartiger  dunkler  
 Körner enthielten,  von  denen  ich ,  da  sie  mir  erst  an Spiritusexemplaren  zu Gesicht  kamen,  nicht  
 sagen kann,  was sie bedeuten  (vielleicht  waren  dieselben  aus  der Leber  übergetretene  Leberzelleu)  
 und ob sie  im Leben  vielleicht  gefärbt  waren.  Der  Saft  in  diesen Gefässen  ist  farblos  und,  ausser  
 wohl mehr zufällig vorhandenen Leberzellen,  ohne  geformte Elemente. 
 Von den k le in e n  P o ly p e n  von P o rp ita  (fig.%h)  ist im Gegensätze zu denen  von V e lella   
 Folgendes  zu bemerken. Dieselben sind, wenn sie nicht gerade Nahrung  aufgenommen  haben,  in welchem  
 Falle sie die Form derer von  Velella  annehmen können, lange,  schlanke,  cylindrische Schläuche,  
 die  in vielen  nicht regelmässigen Reihen  rings um  den  centralen Polypen herumstehen, und die innern  
 weisslich,  die  äussern schwachbläulich  sind. Die Spitze dieser kleineu Individuen zeigt einen schwach  
 vierlippigen Mund,  der,  wenn er weit offen ist,  einfach  rund erscheint und  nach aussen  4 mit Nessel