Tropfen enthalten sind; ausserdem ist der gelbliche mittlere Theil, jedooh nicht immer, von Querfasern
umzogen und au einer Stelle von dunklen Körpern wie Nesselorganen und Fetttropfen besetzt.
— Die Bedeutung dieser Blase, die wie die übrigen Theile der Nesselknöpfe, und zwar besonders
an den oberen solchen Organen, auch farblos beobachtet wurde, ist ganz zweifelhaft. An den
kleineren und jüngsten Nesselknöpfen, wie sie häufig am Anfänge der Fangfhden gesehen wurden,
lag dieselbe nicht seilen der concaven Seite des Nesselstranges dicht an, doch konnte ich keinerlei,
innigere Beziehung der beiderlei Theile finden, auch nicht einmal darin, dass etwa die Blase durch
Bewegungen, welche gar nicht wahrgenommen wurden, an der Thatigkeit des Nesselstranges Theil
genommen hatte.
Die G e s c h le c h t s o r g a n e (fig. 4, 5) sind auch hier beiderlei an einem Stocke zu finden
und zwar erscheinen die weiblichen als f a r b lo s e Träubchen, die männlichen als isolirte Kapseln
wie bei A g a lm o p s is, von denen je ein männliches und weibliches Organ neben einem Polypen an
der untern Fläche des Polypenstrunkes sitzen. Die Hodenkapseln sind gestielt, reif von weisser Farbe
und 1 lang und haben genau dieselbe Zusammensetzung wie bei A g a lm o p s is , namentlich auch
die innere flimmernde Höhle, den contractilen Saum und 4 Längsgefässe sammt dem Ringgefäss. Die
Samenfäden sind stecknadelförmig (fig. 6); Die einzelnen die Eiträubchen zusammensetzenden
Eikapseln (fig. 4) zeigen, wenn sie jünger sind, ein eigentümliches netzförmiges Ansehen, wie wenn
weite Gefässe (i) an ihrer Oberfläche verliefen, was auch, wie schon erwähnt, Vogt, der (1. c.) dieses
Ansehen bei Aga lma beobachtete, verleitete, dasselbe auf Gefässe zu beziehen. Allein es sind, wie
auch Huxley angibt, an solchen Eikapseln die 4 gewöhnlichen Längsgefässe (e) und das Ringgefäss (g)
vorhanden, nur sehr fein und scheint die netzförmige Zeichnung von Unebenheiten der Wand des
O v isa c s oder Furchen der Oberfläche des Dotters herzurühren. An altern ausgebildeten Eikapseln
sind übrigens die wahren Gefässe kaum mehr sichtbar, dagegen ist hier eine Flimmerung an der
Oberfläche der ganzen Eikapsel sehr deutlich und schwimmen auch abgelöste Eikapseln durch ihre
Wimpern frei herum. Der Dotter ist feinkörnig, Keimbläschen und Keimfleck gross, ersteres von
0,02T"v, und schön.
II. Hippopodiidse.
Mit diesem Namen bezeichne ich die Schwimmpolypen mit kurzem Polypenstamm, die eine
wirkliche Schwimmsäule, jedoch keine Schwimmblase besitzen. Der Name P le th o som a e , den
Lesson dieser Abtheilung gibt, ist nicht zu gebrauchen, da er auf eine unrichtige Vorstellung von dem
Bau derselben sich stützt, ebenso wenig der nichtssagende Name P o ly tom a e.
». Hippopodius neapolltanus m i h i . (Tab! VI fig. 1 — 5.)
(Hippopus e x cisu s D. Chiaje Mem. tav. 50.Descriz. tav. 149 fig. 1.2, H ip p o p o d iu s luteus,
D.Ch. Descriz.IVpg. 120. 122. E le p h a n to p u s n ea p o lita n u s Less.)
Mit diesem Namen bezeichne ich vorläufig ein Thier, das auf je'den Fall dem H ip p o p o d iu s
lu leu s von Quoy und Gaymard sehr nahe steht, ja vielleicht mit demselben vollkommen identisch ist.
Es ist dasselbe zuerst von Delle Chiaje in seinen Memorie -erwähnt (siehe Lesson Acal. pg. 473) und
auf Tab. 50 abgebildet als Hipp opus e x cisu s. Unter diesem Namen erscheint es auch wieder auf
der Tab. 149 der Descrizione etc., während D. Chiaje in der Tafelerkläfbng und Beschreibung (IV
pg. 120 und 122) dasselbe als H ip p o p o d iu s lu teu s aufftthrt. Das gleiche Geschöpf fand auch
ich und zwar sehr häufig in Messina; find sehe ich mich bewogen, dasselbe für einmal mit einem
besonderen Namen zu benennen, indem es wenigstens mit der Quoy und Gaymard’sehen Abbildung
und Beschreibung in manchen Punclen durchaus nicht harmonirt. Es ist mir nun zwar allerdings
nicht unwahrscheinlich, dass diese Autoren doch dasselbe Thier vor sich gehabt haben wie ich und
nur indhrer Darstellung minder exäct gewesen sind; nichtsdestoweniger wird:es, bis und so'lange
dies nicht mit Bestimmtheit nachgewiesen ist, doch kaum möglich sein, die beideftei Beobachtungen
in Einklang zu setzen.
Der von mir beobachtete Hip p o p o d iu s ist von Delle Chiaje ziemlich gut wiedergegeben
und vom H. lu te u s darin abweichend, dass die Schwimmsäule an ihrem oberen Theile halbkugelförmig
ist und nach unten in eine Spitze ausläuft, während dieselbe beim letzteren mehr kegelförmig
ist, mit der Spitze nach oben. Von einer Vergleichung derselben mit einer Brizaähre kann daher
beim H ip p o p o d iu s n e a p o lita n u s keine Rede sein. Im Umkreis ist ferner mein Thier vollkommen
rund, nicht achterförmig, wie Quoy und Gaymard (Ann. des sc. nat. 1827 PI. 4 fig.7) den H. lu le u s
abbilden. Beide Thiere stimmen darin überein, dass sie einer Schwimmblase ermangeln, wogegen
ihnen eine kurze zweizeilige Schwimmsäule mit dachziegelförmig sich deckenden Schwimmstücken
zukömmt, sammt einer fadenförmigen Leibesaxe oder einem Stamm, an welchem die Polypen,
Geschlechtsorgane und Fangfäden sitzen. Beim H. lu teu s zeichnen Q. und G. diesen Stamm frei und
doppelt so lang als die Schwimmsäule, ich habe ihn beim H. n e a p o lita n u s immer nur in der Schwimmsäule
eingeschlossen oder dieselbe nur um weniges überragend gefunden, ohne deswegen behaupten
zu wollen, dass derselbe nicht auch hier im Stande ist, sich so zu verlängern, dass er die Schwimmsäule
um ein Namhaftes nach unten überragt. Immerhin schienen mir bei meinem Thiere die Polypen und
Schwimmstücke untereinander an der Axe oder dem Polypenstamme festzusitzen, so dass dieselbe
nicht in ein oberes Stück, das die Schwimmstücke trägt, und in ein unteres, den eigentlichen Polypenstock,
zerfällt, was, wenn dem wirklich so ist, eine fernere wesentliche Differenz der Gattung
H ip p o p o d iu s von den Physophoriden begründet.
Bezüglich auf die Einzelverhältnisse, so ist zuerst der S c hw im jn s tü c k e (fig. 1 a, fig. 4, 5)
zu gedenken, deren Form von der bei anderen Schwimmpolypen wahrzunehmenden sehr bedeutend
abweicht. Dieselben sind schuppenartige oder hufförmige Stucke, die von der Fläche elliptisch oder
annähernd rautenförmig erscheinen, mit einein Ausschnitte an dem unteren Ende, während sie in der
Seitenansicht die Form eines Hirtenstabes oder einer gebogenen Keule haben und von oben oder
unten fast halbkreisförmig sich ausnehmen. Die der Axe der Schwimmsäule zugewendete Seite der
Schwimmstücke' (fig. 5) ist im Allgemeinen von der einen zur andern Seite stark ausgeschweift,
namentlich dadurch, dass die Seitenränder stark umgebogen sind, während die Milte wenigstens
gegen den hinteren Ausschnitt zu an einer kreisförmigen Stelle entsprechend dem Schwimmsacke
gewölbt erscheint und auch entsprechend dem oberen Ende dieser Wölbung einen kleinen zapfen-
förmigen Vorsprung (k) besitzt, als Andeutung der Stelle, wo das Schwimmstück an der Axe festsass.