Sßott bliihenben ^fiartjert fanbeit wir neben Euphorbia
Schimperii unb einet reigenben feuerroten Stapelie nur wenige
Sompofiten unb Seguminofen, ebenfo ein eigentümliches baunt*
artiges Gewächs mit niebrigem, weitem, auffaßenb fegelförmigem,
graugrünem Stamm, aus bem ein Sitjchel langer, zuweilen
ranienber 3®eige emporfcE)iept, bie ein mageres, aber faftigeS
8aub tragen. ®ie unfdjeinbaren röhrenförmigen Slitthen finb
non gritnlihweifier gärbmtg.
üDaS obere ßebfa^SE^ctt hat, obgleich bon einer nunmehr fehr
lebhaften Serlehrsftrafje burchfhnitten, Ueberfiuf an jagbbaren
Shieren. 8öwe unb Seoparb geigen fiep nicht feiten, rubel*
weife trifft man §panenhunbe, oereingelt erfheinen oerfhiebene
güchfe unb bie' §päne; ungemein gasreich fieht man jebod)
allenthalben ben Äubu, wiewohl biefe Antilope ben 2tufent?
halt im freieren Jpügetianb bemjenigen in fhrofferen Sergen
oorgugieljen fcheint. Sßah ber großen SIngahl oon ÄubuS, benen
wir h^r begegneten, glaube ich ben bermaligen Stanb gwifhen
Oaiamet unb bem ißaf oon 9JieSi)aiit wohl auf 200 bis
300 Stücf oeranfchlagen gu bürfen. ®ie ftattlichen alten Söcfe
leben — bie Srunftgeit (Sluguft unb September) ausgenommen
— gumeift ocreingelt, bie SOfiere unb jüngere SDWnnhen gewöhn?
lieh in Keinen Rubeln bis gu 10 Stücf beifammen. 2iuch aus?
fhliejjlih jüngere Söcfe fh einen fich in gefonberten 2ruppS
gufammenguhalten.
2Bie in allen Gegenben SIfrifa’S, in welchen oiel Sieh
gegüchtet wirb, finb auch im Sebfa bie fliegen eben fo häufig
als läftig. Sie wanbem mit ben beerben oon einer Station
gur anberen, eine Gewohnheit, welche ich auch bet ben Söalb?
fiebermäufen £)ft?2lfrifa’S gu bejahten Gelegenheit hatte.
ÜDie fliegen folgen bem 9iinboieh, bie glebermäufe ben
fliegen, wie benn auh bie Sachfteigen fih mit Sorliebe in ber
9iähe ber Schafe unb Kühe aufguhalten pflegen. Sene 3nfecten
häufen hauptfähtih in ben üot SSinb gefehlten Shälern unb
faßen fhon am früheften borgen über bie oerfhiebenen gegähm?
ten unb wilben Söiebertäuer hft* ®em 9finbüiei) fheinen fte
weniger läftig gu faßen, für ^ßferbe, ÜKauIthiere unb Antilopen
finb fie jeboh eine wahre Stage. Grftere werben in gewiffen
Gegenben berart oon fliegen unb Sremfen gepeinigt, bap fte
nicht im Stanbe finb, ruhig ih«r Nahrung nahgugehen unb
beshalb rafh abmagern, ja niht feiten gu Grunbe gehen.
Sie fhweijj? unb blutfaugenben Zweiflügler werben in tro?
pifhen Gegenben hauptfählih »ährenb ber lühteren £ageSgeiten
unangenehm, ben glühenben Sonnenfhein bagegen meiben faft
aße Krten. ®ieS mag mit anberen Kmftanben bie Urfahe
fein, warum bie meiften Antilopen fih über 9caht auf höhere,
luftigere Stanborte gurüdgieljen unb biefe am Sftorgen erft oer?
laffen, wenn bie Sonnenftrahlen bereits fräftig wirlen. Unfer
europäifhes §oh- unb töehwtlb birgt fih pnt Schüfe gegen
3nfecten in ben unburhbringtihften ®idihten, folhe fehlen
aber gumeift in ben Tropen.
Kße Sufh? Antilopen erfheinen baher im Gegenfafe gu
ihren bie SBüfte bewohnenben Serwanbten ftets oiel fpäter auf
ben Seibepläfecn, unb gu einer Zeit, I in welher lefetere bereits
gu ruhen pflegen.
@rft gwei bis brei Stunben nah «Sonnenaufgang oerläpt
ber Äubu bie Gegenb feiner ^ahtlagerpläfee, bie §ohPhen
unb §ügelföpfe ber Segirfe, weihe er inne hat. Seftänbig
äpenb, hin unb wieber äugenb unb winbenb geht es bann ge?
möhlih ben nieberen Grünben gu, wo er über bie heiMten
Stunben wohl auh tagert unb erft gegen Sonnenuntergang
wieber feine SBehfel nah öen Sergen hin auffuht. §at man
ledere erfunbet, fo ift bie 3agb auf biefe immerhin fhühternen
unb oorfihtigen 5Thiere bequem unb leiht, inbem ber 3äger nur
entweber SormittagS ober Sibenbs unter günftigem SJinb unb