£>ie 33ewoi)uer, beten Hrtgat)! id) auf l)öd)ften§ 4000 Köpfe
öcraitfdjiage, leben toott 33iei)äud)t, ipanöel, ©cfjifffafjtt unb Kanteei*
fragten. Sinbete finb §üf<fer unb S3oot§füi)ter. lud) f)at bet
0rt einigen ©djtff§£>au, bie wenigen übrigen ©ewerbe liefern
®ci)miebearbeiten, etwas Siiberfdmtucf, SÖ3oii= unb ©autnwoüftoffe.
3Bä£)tenö ber Ijeißeften 3a^re§geit, wo int ©ebirge Oiegen
wäbrenb 33rugfcb*Seb (geitßbr. für allgemeine ©rbiunbe, ßteuc golge,
33b. X V IIT , S . 1 figb.) nadjweift, baß bie 33arabra=®ialc£te itt 3ufamnjen*
bang mit letzterer (tel;en. Sßenu iß) miß) nic^t irre, geben bie Slbabbeb, ein
¿abtreicber Stamm, welßjer füblidj bon Äom Ombo anfäffig, ber aber jurn
größten ©heil auSfci)ließticf) §irtenbol! iß unb bie Sergbiftricte jtt>if«^en
9lfttan unb bcm ßtotben SJteere inne bat, fid; für eingeWanberte 3lraber au?
bem i>ebjaä aug. ®iefe Stbabbeb nun, namentlich ber paganißrenbe ©heil
berfetbcn, gleichen in ibrer heutigen ©rfdjeinung boltiommen ben Sifdjarin
unb ben SBebjab überhaupt, fie fpredjen jebod; unter ßd) einen ©ialeit beS
Serberieb, beb Otobinga ober Siobetia. ® ie SJieroiten unb ihre. iftadßotn«
men, bie Sarabra (Sin g . Serberi, mobl bon ber ßirobinj Serber ant
oberen 9til), bie 9iuba unb Sd;aiqieb unb, toie gefagt, bie 9lbabbeb, meinen
biefe .ßJiunbart in brei ober toier berfßnebenen ©ialelten eigentümlich ift,
gehören toobi einer iauiafifß)en Staße an, bie aber tu $otbcfan eine ftarle
SDiifc^mtg bitrd) Siegerbtut erhalten bat, wag aud) in ihrer Sprache (iftuba)
51t Sage tritt. S ie Sebjab finb ohne greife! gleichfalls faulafifcben Ur»
fpntngg, bag Sebjauicb Weidjt jeboßj berart, fowoßl im gtuß unb Älang,
alb and) in ben SBurjetwörtern unb ber ganjen ©onßruction, bom Stobena
ab, baß an eine SSerwanbtfßiaft beiber Spraßißämme nidß ju benien iß.
9iur einige wenige ilnliättge in 9iuba*2Börtern an bie ©eej* unb 33ebjab*
Sprache habe ich gefunben, wie benn aud) biele arabißbe Sejeidjnungen in
beibe aufgenommen ßnb. So beißt bag S'ameei auf Diubena Ü a m (mit
Sfrtiiel $am=gi), auf Sebjauieb S a m (mit Slrtiiel D<San i ) ; £>unb
9tub. SDBei=gt, ambarifd) ber toiibe £>unb SBa lgie; @nba-(9iub.) So li
= ©nb oa Seb j.; SSatcr 9?ub. 91 mb ab = Sebj. S ab o ; Sppäne 9tub.
® ib *g i (oietieiebt 00m Slrabißben ® ib , ber SBolf), ©igr. © j d) i b, Oeeg
S e b ; bemenu ßtub. = SBebj. t ernenn (bie gabl 10) 2c.
5lber auch bag Sebjauieb gerfäfft in betfß) ¡ebene ©ialelte, bie unter ficb
nid)t geringe ütbweißiungen geigen. S o hängen, Wie mit febten, bie §afceitboa
ben 9lrtifel bem Hauptwort an, wäbrenb bie §alenga benfelbeit borfefsen.
©er §abenboa fagt 9lae»to, big geuer, ber föaieitga ©o=9iae; ber Sejjtere
©o*©nbi (bag ©¡fett), D=£atai (bag ßßferb), Ckjpiubi (ber Saum), ©o*gena
faßen (Siuguft i»i§ Ttooember), giei)t ber größte 0§cti ber <£aua=»
iiner nacb ber £>tuaf* ober ©intat = 0afe, etwa 36 SJteiien
weftfiibweftii^ in ben ©ebirgen gelegen, wo fic^ trefftit§e§ STrinf-
waffer unb fdjöne SBeibeptä^e finben.1 ©Icic^eitig ftrömen bort
bie' §irtenüoifer ber ©egenb gufantnten unb e§ cntwictett fief)
bann einiger 2(u§taufc^ oon Öanbe§firobucten unb eingefü^rten
SBaaren.
®er regfte 33erlebt finbet gwifc^en ©aualin unb ©jebab
(bie Sanje) k., ber ^abenboa bagegen ©nbi=to, §atai»o, §inbi®Wo, gena»
tO 2C. K.
®ag 93ebjab=3biom wirb nicht nur öon ben SifdjariaB, §abenboa
unb §aienga unb bereu gabtreic^ett StammOerwaubten gefproebeu, fonbern
jurn ©beü aitdb iw oberen Sariab unb in Siigaben, wäbrenb ben §a(enga
aud? bag ©igrie ober Sbaßeb Wjfi Setäußg iß
@bema(g mögen bie SSßobnßbe ber SSarabra ß(b auf bag fftiltbat äWifd;en
9lfuan unb Serber befebränit haben. S ie lebten oon Siebjudß unb 9i(ferbait
unb befaßen feße 9inftebelungeu. Se^t haben fie ftcb na<b aüen ^irnmelg»
gegenben bin auggebreitet. . Sßicte berfelben bienen in ©gppten atg ©bür*
biiter, ßSßtbewärter, SKatrofert, ^öc^e; ein anberer ©heil ber Sebölterung
befdjäftigt ßß) mit ^ieiubanbet im ganjen öftüiben Suban; febou bor 20
big 80 Sabren gab eg Serberiaiter in Senat, gagoqt, bei ben Scbiluf, in
©eqeteb unb itt ©atfor. Kolonien cigentiiiber Serberianer unb ber Sdjai»
qieb (Welch leidere fitß atterbingg alg ^iugeWanberte 9Iraber betrachten,
jeboeb unter ßcb nur bag 9tobetia reben), giebt eg längg beg Stauen giuffeg,
am SÜbarab unb Safßi, im Saiabat unb am Ufer beg Ibiab fübwärtg big
gtt beit Scbi(u£»3nfeln; ja felbft in §abaft haben ßd; biete Stammgenoffen
niebergetaffen, bie, um bem SDiititärbienß ju entgehen, ihre §eimatb auf
immer berließen.
®ie erften eingebenben 9tacbriß)ten über bie §anbelge£pebitiott im
SübWeßen bon Korbofan erhielt iß) im 3abre 1853 burd) Serberitter ©je*
laben, weld)e tbeilg bon Sai<bet in 2)ar gor, tbeilg bon ©beib in ^orbofan
über ^oferet el ßtabag big ©elgauna unb Serafeb borgebrungen waren.
®ie Sarbara, welöbe ß<b big in bag 8. Sabrbunbert ber ^ebjrab jimi
Sbrißentbum bet'auuten, finb meineg SBiffeng ber eingige SSoltgßamm, bei
bem eine ooltfommene (Sircumcißon ber ßUabcben üblich iß. ©iefer ©ebrau^
fßeint fßoit febr alt unb Wirb and) auf, junge Sclabinnen übertragen.
1 SSergl, §euglin, Steife naß) bem ©ebiet beg SEBeißen 9iil 1862 big
18G4, S . 277.