to our aid the plain but awful reality.
q The realities of yesterday and to day, you have seen. And the reality of yesterday as represented in these
six hundred prints is perhaps the most terrible. The dead re-appear as living, the ruins rise up again in
beauteous outline, vast, rich and hospitable. The gay and active crowds in the sunshine, thronging what was
once the «Palazzata di Messina», and the «Marina di Reggio» are phantoms, exciting indeed more compassion
in their light-hearted gaiety, than did the long lines of corpses laid out in the rain along the livid
sea-shore, or the masses of ruins and fragments of masonry, which our photographers collected whilst the
buildings crumbled and smoked and flamed. The dead are all alike. The miracle is only in life, and in the
variety of life.
q When shall we be able to add to these pictures, those of Messina, Reggio, Palmi
an<^ Bagnara resuscitated? In this hope has this book been compiled.
q UGO OJETTI.
V DIES BUCH, q Dies Buch ist ein Denkmal. Ein Denkmal der Geschischte und der (¡gp
^f| Kunst — ein Denkmal von Leben und Tod — von Schmerz und Hoffnung. Wessen j | | |
§ 1 Auge nie Messina oder Reggio, Palmi oder Bagnara sah, der kann sie nicht mehr [js§
sehen, denn sie sind nicht mehr. Nur unsere Bilder zeigen sie;— die Gewesenen. Ein geistig Bild, an das
sich das Gedächtnis klammern will, es schwindet dahin, wie die Erinnerung an die Züge eines lieben Toten,
lene Städte werden neu erstehen.- Die geretteten Kunstschätze werden gesammselt als Reliquien verehrt werden.
Die wieder, erworbenen Trümmer werden die ersten Halme sein für das neu zu bauende Nest jeder Familie.
Doch es werden anders Häuser sein, die aus den Ruinen emporwachsen — es werden andere Leute sein,
die sie bevölkern.
q Der Mensch vergisst nicht, weil er vergessen will, sondern weil er vergessen muss. Wenn sich alle an alles
erinnern würden, dann wäre das Leben kein Leben, sondern eine unerträgliche Last. Nicht das Erinnern
sondern das Leben ist Notwendigkeit.
q Man bedenke: Es ist nur etwas mehr, als ein Iahrhundert seit jenem anderen Erdbeben von Messina
vorübergegangen und doch erscheinen uns die Schrecken desselben, im Vergleiche mit den heutigen, milde, da
nur einige kurze Chroniken und wenige verblasste 'Bilder von den wichtigsten Episoden dieser Katastrophe
Zeügnis geben.
q Durch eine geordnete Sammlung von hunderten von Bildern der nun zerstörten Städte, wollen wir diese
dem zweiten Tode, dem Tode der Vergessenheit—entreissen.
q Eine solche Arbeit ist nur in unserem Zeitalter der Schnelligkeit und Genauigkeit möglich, früher wäre
sie undenkhar gewesen. Die leichten und sicheren Mittel die uns in den Stand setzen, das Ereignis eines
jeden Augenblicks mit Blitzesschnelle auf der Platte für immer festzuhalten — eine Kunst, die noch vor
einem halben Jahrhundert als Wunder angestaunt worden wäre-liefern uns heute Dokumente von wissenschaftlichem
Werten, die unser Stolz sind.