rhythmic motion like azure waves welling on the shore.
Nothing was, or is to be compared to them in this museum, except perhaps, the other admirable dancing
girl, in a short tunic, with gilded crest and crowned head, rescued from a rubbish heap. And the
little Laocoon called « Reggian », dug up amongst the fragments of marble columns in the fallen Cathedral.
This Laocoon is only ninety-one centimetres in height and seventy—six in width. It is an original Greek
statue, much nobler and more serene than the Laocoon in the Vatican.
What other statues are still left? outside this museum, now exhumed but dismembered.
*1 Only the miserable remains of a chapel of the Ottimati, where but a few short months ago, so much
youthful life had glowed; the flower embossed marbles, the fine ornaments, and the laughing cherubs in the
ruined chapel of the Crucifix. It was here that the first temple of Reggio rose, the work of Mori, who
replanned the whole of the unfortunate city after the destruction of 1793. On the heights, the round lowers
of the XVI* century castle are left. But, all around, eternal nature keeps watch over the broken monuments and
the fallen statues, and treasures the sweet voices which resounded along those ways and in this unquiet breast.
And in that eternal nature, Greece still proclaims herself as the ancient and never dying Mother of Reggio.
A Greek legend tells us, that the great singer, Aristón of Reggio was once challenged, at a contest in
Delphi, by Euneo the musician of Locri.
« Aristón cannot win », said Euneo, « for a singer of Locn, cannot be vanquished by one of Reggio,
where even the cicalas are mute ». Aristón was already nearing victory, when a cicala alighted on Euneo’s
| | p | | | j | zither, a string of which was broken. This helped him, so that Aristón was vanquished. J
^ Luneo’s words now repeat themselves, symbolizing the new extermination: « Reggio! •
á fl where even the cicales are mute!!.. » <J VITTORIO SPINAZZOLA. L
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REGGIO. <1 Den Weg von Neapel nach Reggio legt der Schnellzug, längs der wogenden i p
Küste des tyrrhenischen Meeres, in seinem ersten Theile zur Nachtzeit, in seinem zweiten Nr
am Lühen Morgen zurück.
<1 Unter dem Sternenhimmel liegt, in den Nachtstunden, das Meer wie einstens, als, nach Virgils Gesang,
sein Gewässer von Aeneas Hochschiff getheilt wurde, das still mit ruhenden Rudern nach Cumä und der
Mutterstadt Rom segelte, indess vom Himmel der ewige Schlaf sich auf die feuchten Schläfen des wachenden
Palinur senkte. Von Haltstelle zu Haltstelle erschallen unterdessen, in der öden Gegend zwischen den beim
Lächeln des Meeres wieder erwachenden Häusern, die von den griechischen Städten herrührenden Namen,
wie immer von Neuem auf blühende Schösslinge: Temena, dessen schönes gehärtetes Kupfer den Kriegern Homers
die glänzenden Waffen lieferte; Metauria, am Flusse gleichen Namens, an seiner Mündung an Tunfischen
reich, wo vielleicht der sanfte Stesichoros, der Sänger der Liebe, das Licht der Welt erblickte; Mesima, heute
Rosarno, wo aus den geöffneten Gräbern ernste, weibliche, griechische Gottheiten wieder ans Tageslicht treten,
und wo aus dem fernen Chalkis, der irrende Orest landete, um sein blutendes Schwert im Tempel des
Apollp zu Rhegion niederzulegen; Scilla, heiter vom steilen Abhang bis zur Küste reichend, wo Odysseus
mit seinem speerbesetzten Schiffe vorüberfuhr, während das Ungeheuer, aus tiefer Höhle die schrecklichen
Köpfe und Krallen ausstreckend, ihm seine getreuen Begleiter raubte.
*1 Aber nach Umfahren der letzten, im Meer vorspringenden Landzunge, erscheint dem Auge das weisse
Reggio längs dem Strande, zwischen der niedrigen Spitze von Calamizzi und den hochgelegenen Ebenen
von Modona, von Anhöhen und Hügeln beherrscht, deren gelbleuchtende Felsen zwischen dem Grün, dem
Ganzen noch immer den eigenartigen Charakter einer griechischen Landschaft verleihen. Iedoch jetzt nur
dem Anschein nach und nichts weiter!
Nach Iahrtausenden zählte seine Cultur, von jenen Zeiten an, als sich daselbst und m Messina die aus Euböa,
dem Mutterlande von Cumä, Naxos, Katana und Zankle — stammenden ersten Bewohner niederliessen.
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