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rrern Haut hiitle gesclælien müssen. Es scliien Tielmelii-, als ob nur der eigene Willen des Tiñeres zur Scldiefsung
einer sicher rorliandenen Miimlimg des Innern Hautsackes beitrage. í)eu äulsercu Mantel habe ich mehrmals unter
Wasser durchstochen, ohne die fernere Ausleerung dadurch zu bcschleimigen.
3. S a lp a p in iia ta , Cuv. — Chamisso, de animalibus e classi vcrmium Linnacana in circumnavi-
gatione terrae observatis. F. I. de Salpa. Fig. 1. A—C.
An derselben Stelle des Atlant^chen BTecrcs wie die vorhergehende bei Windstille gefangen.
Eine cjlindrische Leibhöhle mit zwei Mündungen nnd ein sie in ihrer ganzen Länge begleitender, nach
beiden Enden verengerter, Kanal*} mit spiraler Steifung seiner innern vvcifsen AVände. Zwischen der Leihhühle und der
Oberfläche des Thieres von der einen Seite eiu hellbraunes, nach unten verengtes Organ, und von der ändern zwei
ähnliche violette und kürzere **). Sechs bis acht Individuen, mittelst eines beilfürmigen Fortsatzes hei der vorderen Oeff-
nung sternförmig zusammengekettet, schwammen mit senkrechter Stellung ihrer Längenaxen. Mikroskopische C r u s t a cé
e n fanden sich häufig lebend uud sehr schnell beweglich in der Leibhölde dieser S a lp e n . Länge des Thieres I 4 ".
Blit ihnen schwamm die junge Brut in Gestalt von Gallertkugeln von 2 " ' bis 2"'-i- Durchmesser, welche
unter einer äufseren, völlig durchsichtigen Schicht mit einem matten Kern und auf demselben mit sehr vielen
rundum gleichmäfsig vertheilten Anhäufungen rothblauer Materie versehen sind.
®) W ird als Respiratiousorgjati aiigcselicu.
“*) Werden als Darmkanal, L eb er uud Gallenblase g edeutet.
VII. P f l a n z e n .
Einige von der Reise mifgehrachte und gröfstentheils auf den Gebirgen K a m ts c h a tk a 's gesammelte
Pflanzen, sind durch Herrn von Chamisso bestimmt worden und sollen hipr aufgeführt werden. — Ueber die Verhältnisse
ihrer Standorte dürfte Folgendes zu bemerken sein;
Für das Meeresniveau in der Gegend des Trachjtgebirges S c l i iw e lu t s c h (auf Kamtschatka 56" 4 0 ' N.
Breite und 159“ 8 ' O. v. Paris beträgt die Bodentemperatur -t- 2 “,25 R. Sie ist — 1 “,75 B. in 2800 Par. F. Höhe,
wo die obere Gränze von A in u s in c a n a sehr constant gefunden wurde. — S a l ix a r c t i c a Pall., S a x i f r a g a M e r k ii,
D ra b a p a r r y o id e s , Cham, steigen am S c h iw e lu t s c h bis zn 4500 Par. F., oder zu einer mittleren Temperatur von
— 4 “,2 R., während die Gränze des bleibenden Schnees erst bei — 4 “,5 R. in 4700 Par. Fufs Höhe gefunden wurde.
Auf dem K l i u t s c h e w s k e r Vulkane erheben sich die Elsen bis zu 2910 Par. F. und S a lix a r c t ic a bis
5000 Par. Fufs.
R h o d o d e n d r o n c h r y s a n th u m Pall., von W'elchem gröfse Büsche mit üppigen Blüthen an der
O c h o z k e r Küste, am Fufse des M a r e k a n , die Bruche bis zum Meeresniveau zieren, wird auf Kamtschatka fast in
derselben Breite niemals unterhalb der oberen Elsengränze angetroffen, und erinnert zuerst an den Unterschied
zwischen dem O c h o z k e r und dem K am ts c h a ti s c h e n Klima, welcher .sich sodann durch die Verbreitung der Co-
n i f e r e n in beiden genannten Gegenden noch bedeutsamer ausspricht.
Durch den winterlichen Schneedruck nehmen P i n u s C em b r a , S o r b u s (P y r u s ) s am b u c if o lla Cham.
A in u s i n c a n a fast überall auf Kamtschatka den eigenthümlichen Habitus an, den die dortigen Russen durch Alanez,
d. i. gelagerte Bäume, bezeichnen. Sie verschwunden im W in te r vollständig unter dem Schnee und behalten im Sommer
eine völlig geneigte Lage ihrer glattrindigen, biegsamen und meist excentrisch aus e in e r Wurzel dlvergirenden Stämme.
Auf dem Sibirischen Continente wird diese Erscheinung kaum früher als am Ost-Abliange des Aldanischen Gebirges
und auch dort nur an P. C em b ra beobachtet.
Das Geblrgsystem, welches die Kamtschatische Halbinsel der Länge nach durchschneidet, übt auch auf die
Pllanzenverbreltimg einen bedeutenden Einflufs. In der westlichen Hälfte, am T lg i l e r Ufer, fehlt das Nadelholz, und
nur Birken, Sorbus, Pappeln und AVeiden stehen dort sowohl an den Flüssen, als auf den höheren Ebenen.
Oestlich von dem mittleren Gebirge in den Breiten von T ig i l und J e lo w k a findet man hingegen zuerst
P. C em b ra S la n e z , dann folgt P. l a r ix und endlich P. a b ie s . Aber auch dort stehen sie vorzugsweise in den vor
Seewinden geschützten Flufsregionen und entfernen sich nirgends weit von den eigentlichen Thälern. Der J e lo w k a -
Flufs, welcher seinen Namen von P. a b ie s ( j c lo w o e d e r ew o ) erhalten hat, ist nur 5 AVerst weit zu beiden Seiten
mit Tannenwaldung eingefafst. P. l a r i x und P. C em b r a entfernen sich von demselben Flufse gegen den S c h iw 'e -
lu ts c li bis auf 18 Werst. Dann folgt [wieder Birkenwaldung mit eingestreutem S o r b u s A la iie z , Elsen, Pappeln
und Weiden. Die Pappel (Po p . n ig r a ? ) erreicht in den mittleren Regionen der Flufsthäler in beiden Hälften der
Halbinsel eine aufserordentliclie Gröfse und Schönheit. Ihre Stämme werden von den Kamtschadalen ausgehöldt, und
bilden dann die von Alters her auf der Halbinsel ausschliefslicli üblichen Flufsfahrzeuge (B á tt i der Kamtschadalen).
Seitwärts von den Thälern wird sie bald niedriger und verschwindet gänzlich, wo A in u s v i r id i s aufhört und A in
u s in c a n a vorzuherrschen anfängt.
P in u s a b le s findet sich ferner im Thale des Kamtschatka-Flusses und auf der Südspitze der Halbinsel, an
den Quellen des Flusses A w a ts c lia . Auf den quarzigen Uebcrgangsgehlrgen bei B o ls c h e r e z k in 5 1 “,5 N. Breite,
soll auch P. la r lx ausnahmsweise verkommen — aber an dem Meerestrande der Ostküste der Halbinsel zwischen
Petro-Pauls Hafen und N ijn e i K am ts c h a tk a bleibt von den C o n i f e r e u nur P. C em b ra Alanez.
Aehnliclie und sehr interessante Besonderheiten zeigt die Verbreitung des Nadelholzes auf der Kurillschen
Insclkctle, welche die Südspitze K am t s c h a tk a ’s bis nach J a p a n fortsetzt. Nach Schclcchuws Angabe findet sich
auf derselben:
P. C em b ra durchgängig, und zwar von der ersten bis zur fünfzehnten Insel (Ketoi unter 4 7 “ N. Breile)
nur als A la n e z oder auf der Erde gelagert, sodann aber weiter gegen Süden, die gelagerte uud die gewöhnliche Form
oft nahe bei einander auf einerlei Insel.
P. a b le s erstreckt sich von der Südspitze Kamtschatka’s nur bis auf die zweite Kurdische Insel (Püromii-
schir), fehlt aber entschieden von dort bis zur zwanzigsten.
P. l a r l x endlich ist auf den 19 ersten Inseln nirgends gesehen worden; aber auf der zwanzigsten (Kuna-
■scliir 4 3 “,75 N. Breite) wo schon Laurineen und andre Gewächse warmer Klimale sich von Japan eingefunden haben,
findet man wiederum Tannen und Lärchen, welche dort auf offenen und sonnigen Ebnen sehr kräftige Stämme bilden,
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