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 mit  ihrem  Byssiis  feslgewachsnen  Musohelu  mul  die  anklehcnden  Patellen  von  den  Felsen  loszureifsen,  wird  hierdurch  
 wahrscheinlich. 
 Die  l l i i i l e r f ü f s e   sind,  bei  genauer Betrachtung,  abweichender  von  denen  der  Robben,  als  man  bisher  nach  
 Cook’s  Zeichnung  des  Thicres  nimahm.  Namentlich  durch  die  Liingciiverhällnisse  der  Zehen.  Diese  nehmen  nämlich  
 von  der  innern  zur  äufsern  an  Fänge  zu,  rvährend  au  dem Robbenfufsc  die  mitllcre  die  kürzeste  ist.  Ueberhaupt  gieht  
 es  hei  Säugcthicren  keinen  ähnliclu'ii Bau  der  Schwimmfüfse  (am  meisten  nälicrt  sich  noch  M y g a le   m o s c h a ta ) ,  aber  
 wohl  darf  man,  um  eine  lebendige  Vorstellung  von  diesem  Bau  zu  gehen,  auf  die  Ruderlülse  der  Pelikane  und  besonders  
 der  Scharben,  zur A’ergleichung  verweisen.  So  wie  dort  vier,  so  sind  hier  fünf Zehen  mit  von  aulsen  abnehmender  
 Länge  lind  zunehmendem  Zwischenraum  so  breit  um  den  Mittelfiifs  gestellt,  dafs  die  innere  dem  Qiierdiirch-  
 messer  des  Beckens  parallel  steht  und,  bei  der  Seitenansicht,  diircli  den  Tarsus  dem  Auge  verdeckt  wird.  Zwischen  
 ihr  und  der  zweiten  Zehe  i.st  der  .Abstand  am  gröfsten;  der  Rand  der  Scliwimiiiliaut,  die  sie  verbindet,  misst  Ij-  ,  
 zwisclien  der  zweiten  und  dritten  misst  sie  1 " ,  zwischen  den  folgenden  9 '" ,  mul  zwisclieii  den  beiden  äulsern  6  .  
 ln  gleichem  Verhälliiiss  nimmt  die  Länge  der  Zehen  von  der  iimcrn  zur  äulsern  (deren  Maalse  schon  oben  gegeben  
 sind)  zu,  so  dafs  zwischen  der  vorletzten  und  letzten,  welche  einander  am  iiicisten  genähert  sind,  auch  der  
 Längeiiunter.schied  dor  geringste  ist.  Alle  Zehen,  so  wie  die  sic  verbindende  Scluvimmhaiit,  sind,  unten  wie  oben,  mit  
 dichtem,  gleichmäfsig  (etwa  1"')  langem  Haar  bewachsen,  das  sowohl  über  den  Rand  der  Schwimmhaut,  als  über  
 die  Seilen  der  äufsern  Zehen  mit  seinen  Spitzen  hinwegragt  und  dieselbe,  gewlinpert  erscheinen  lälst.  Die  Krallen  
 der  Hintei'füfse  sind  kräftiger,  gewölbter  und  weniger  scharf  als  die  der  A orderlüfse,  aber  auch  hall)  aufrecht  stehend  
 und  an  ollen  Zehen,  mit  Ausnahme  der  innern,  loii  glelchei'  Gröfse;  das  übenvachsende  Haar  verdeckt  sie  dem  Auge  
 fast  ganz. 
 Die  Ö h r e n   kann  man  nach  Form  und  Stellung  fast  ganz  denen  der  Otarieii  vergleichen.  Sie  liaben  eine  
 fa.st  luleiiföi'mige  Geslalt  mit  nach  unten  gewendeter  Oclfnimg,  so  dafs  beim  Tauchen  immer  etwas  Luft  darin  eingeschlossen  
 bleiben  mnfs,  und  das  AA’asser  also  nicht  an  den  Geliörgaiig  dringen  kann.  Es  folgt  ans  dieser  Angabe  von  
 selbst,  dafs  die  änfsern  Ränder  der  Ohrmuschel  an  der  Basis  mit  einander  verwachsen  sind,  und  sich  erst  von  der  
 Hälfte  des  Ohres  an  gesondert,  in  den  stumpfen  Ohrzipfel  rorlselzeii.  Dieser  fällt  mehr  von  oben  als  von  hinten  über  
 die  Oeifnung  her,  und  ist  von  innen  wie  von  aufsen  mit  ziemlich  langem Haar  dicht  .bewachsen.  AA ie  tief abwärts  am  
 Kopf  die  Ohren  hervortreten,  crgiebt  sich  schon  aus  ihrer  oben  angegebenen  gegenseitigen  Eulferming,  ist  aber  noch  
 deutlicher  aus  der  Lage  des  knöchernen  Gchörgaugs  an  den  Stliädehi  der  folgenden  Tafel  ersiclillich. 
 Der  S c liw a n z   unterscheidet  sich  von  dem  der  Lhifsotler  gleich  durch  die  auffallende  Kürze,  die  erst  im  
 ausgewachsenen  Zustand  den  vierten  Theil  der  Leibeslärige  kaum  erreicht.  An  iinserm  Exemplar  mifst  er  nur  den  
 fünften,  und  fast  noch  kürzer  erscheint  er  auf der  Cock’scheu Ahbildiiug,  die  ein  noch  jüngeres  Thier  darslellt.  Au  einem  
 sehr  mangelhaften  und  ganz  jungen  Exempl.irc  aus  dem  P/iIfus’sc\ieii  Nachlafs  (das  nocli  ganz  mit  AA ollhaar  bedeckt  
 ist)  hat  der  Schwanz  nur  den  scchsslcn  Tlieil  der  Leilieslänge,  Das  alhnäblige  Zunehmen  der  Schwanzlänge  kann  an  
 einem  Seethiere  nicht  befremden,  wo  die  Verknöcherung  der  Schwanzwirbel  gewifs  sehr  langsam  von  statten  geht.  
 An  dem  letzlerwälinlen  ganz  jungen  Tliler  erscheint  der  kurze  Schwanz  ganz  platt,  ein  breiter  Haiitlappcn,  v le   bei  
 den  Robben;  an  den  älteren  wird,  so  viel  man  aus  dem  getrockneten  Zustande  schliefscii  darf,  die  Schwanzwurzel  fast  
 rund.  Doch  gegen  die  Bliltc  üherwiegt  die  Breite:  man  fühlt  durrh  das  H.aar  den  llachen  Knorpel,  der  die  AA'irhcl  
 begleitet,  und  sich  gegen  die  Spilze  wieder  verengt.  Aon  itirer  Bedeckung  enlblüfst,  wird  die  Seliwanzrübe  eine  lanzettförmige  
 Geslalt  zeigen. 
 B e h a a r u n g   d e s   T h ie r e s .  Der  ganze  Leib  (mit  An.snahmc  der  Nase,  der  Sohlen  der  Vorderfüfse  und  
 der  S])ilzen  der  Hinterzeheii)  ist  mit  einem  überaus  feinen,  dichten,  seidenartigen  A'V'oHliaar  bcwaehsen,  dessen  fast  
 überall  gleiche  Länge  niid  Elastizität  ohne  Zweifel  die  Güte  dieses  Pelzwei-ks  zunächst  bedingt.  Es  ist  von  bräunlich  
 grauer  Farbe  und  zeigt  sich  unter  schwacher  A’ergröfserung  von  spiralförmiger  Bildung,  au  dem  jüngeren  Exemplar  
 von  ungleicher  Dicke,  an  dem  alten  von  völlig  gleicher  Feinheit,  darin  der  edelsten  Schaafvvolle  ähnlich,  doch  
 freilich  nicht  in  Länge  und  Kräuselung.  Denn  aiisgereckt  misst  es  kaum  1  Zoll,  in  natürlicher  Anfrollimg  9  Linien.  
 Beim  Anseinanderblascn  bildet  sich  der  Stern  nherall  von  gleicher  Tiefe  imd  gleichem  Umfang,  von  der  Haut  wird  
 iilrgeiuls  auch  mir  ein  Pünktchen  sichlhar,  seihst  wenn  man  die  Piiicellc  zum  Auseiiiaiiderschlehcn  braucht.  Zwischen  
 diesem  AVoliiiaar  bricht  mit  überall  gleicher  Länge  und  A''crthelliing  ein  Borstenhaar  hervor,  das  mit  seinen  Spitzen  
 jenes  um  1  bis  l.V  Linien  überragt,  und  dem  ganzen  Pelz  eine  schöne  glänzend  dimkelhraime  h’arhe  gieht,  wegen  
 welcher  er  so  gepriesen  wird.  Schon  an  dem  eiujälirigen  zeigen  sich  viele  Borstenliaarc,  dei'en  Siiilzen  weifs  sind,  
 ihre  Zahl  nimmt  aber  mit  dem  Aller  zu,  so  dafs  zuletzt  der  ganze  Pelz  wie  mit  einem  dünnen Reif  übeiHogen  scheint.  
 Diese  weifs  gespitzten  Haare  iil)crragen  iiändich  das  übrige  Haar  gei'ade  um  so  viel,  als  die  weifse  Siiilze  belrä<'t  
 (2 '" — 2 J'" )  und  dadurch  wird  diese  nach  ihrer  ganzen  Länge  sichtbar.  Die  Zierde,  welclie  dies  dem  Pelze  giebl,  
 beruht  aber  liauptsächllch  darauf,  dafs  die  weifsen  Spitzen  in  rcgehnäfsigen  Abständen  eiiigcslrent  sind;  es  lassen  sich'  
 zwischen  je  zwei  solchen  längeren,  weifsen  Borsten,  immer  8  bis  10  kürzere  braune  zählen,  nnd  wenn  man  das  Haar  
 völlig  glatt  ordnet,  so  lindct  sieh  ein  Allerniren  derselben  In  den  immittelbar  auf  einander  folgenden  Reihen.  AVas  
 aber  einem  Kenner  solcher  AVaare  hauptsächlich  errreuen  mufs,  ist  die  Gleichmäfsigkelt,  die  auch  in  BclielT  dieser  
 überaus  feinen  Zelclmung  fast  an  allen  Theilen  des  Leibes  statt  findet.  Rücken,  Seilen,  Brust  und  Bauch  sind  überall  
 mit  gleich  feinem,  gleich  langem,  gleich  dunklem  Haar  bedeckt,  und  überall  ist  an  allen  diesen  Stellen  die  Zahl  und  
 Dichtigkeit  der  weifsen  Haarspilzen  dieselbe.  Nur  der  Kopf,  der Nacken  und  die Füfse  machen  davon  eine  Ausnahme,  
 die  ersten  beiden,  indem  ihre  Grundfarbe  eine  hellere  Beimischung  zeigt,  die  letzlerri,  indem  sie  der Haare  mit  weifsen  
 Spitzen  entbehren.  Im  Nacken  entsteht  die  hellere  Färbung  von  der  Dünne  des  dunklen  Borstenhaars,  das  also  den 
 hellem  AVollpelz  nicht  genugsam  verdeckt.  Bei  den  schönsten  Exemplaren  setzt  sich  diese  hellere  Färbung  auf  den  
 Ilinterhals  fort  und  verliert  sich  erst  zwischen  den  Schultern.  Am Kopf  aber  trifft  die  hellere  Färbung  das Borstenhaar  
 selbst,  besonders  an  den  Seiten  von  den  Mundwinkeln  bis  zu  den  Augen  und  Ohren,  wo  die  Farbe  fast  rothgrau  und  
 glanzlos  ist.  Ueber  dem  Auge  hat  das  jüngere  Exemplar  einen  schmalen  Bogen  von  derselben  Farbe,  der  von  der  
 dunklen  Farbe  der  Stirn  und  des  Scheitels  deutlich  bcgi'änzt  wird, an  dem  ältern  ist  der  ganze  Kopf  von  unreiner 
 röthlich  grauer  Färbirag,  und  soweit  diese  herrscht,  fehlt  auch  das glänzende  Borstenhaar.  Die  Behaarung  erscheint 
 vielmehr  locker  und  abstehend,  wie  hei  Füchsen  und  Katzen. 
 von 
 in 
 Zn  beiden  Seiten  der  stumpfen  und  nackt-schwarzen  Nase  stehen  drei  Reihen  starker  Bartborsten  
 weifser  Farbe,  die  kürzeren  von  1,  die  längste  von  I 4  Zoll.  Sie  sind  nicht  rnnd,  sondern  flach  zusammengedrückt,  i  
 mälsigem  Bogen  gekrümmt,  doch  ohne  alle  Drehung.  Eine  einzelne Borste  von  derselben Beschaffenheit  steht zwischen  
 Nasenflügel  nnd  Auge  an  jeder  Seile,  eine  andre,  mit  einer  halb  so  langen  dicht  daneben,  über  jedem  Auge. 
 Die  Behaanmg  der  Fül'sc  Ist  begreiflicher  AVeise  kürzer  als  die  des  Rumpfes,  und  dies  ist  die  Ursache  der  
 mangelnden  weifsen  Spllzen.  Im  Uebrigeii  ist  aber  weder  der  Glanz  der  Borsten,  noch  die  Feinheit  der  AVollhaare  
 geringer  als  an  den  übrigen  Theilen,  vielmehr  die  Farbe  eher  etwas  dunkler,  fast  schwarzbraun.  Die  dichteste  und  
 wie  man  behmiplet,  teinste  Behaarung  ist  die  des  Schwanzes.  Selbst  an  sonst  schlechten  und  abgetragenen  Bälgen  
 pflegt  der  Schwanz  noch  von  AA'erlh  zu  sein,  weil  das  Thier  ihn  beim  Schlafen  unter  den  Leib  nimmt  und  sein  Haar  
 nicht,  wie  das  des  Rumpfes,  auf  dem  Eise  anfriert,  und  beim  Aiifstehen  ausreifst. 
 S c h ä d e l  d e r   S e e o t t e r   Taf.  XII.  Die  Tafel  stellt  den  Schädel  des  beschriebenen  Exempl ares  von  S a n   
 F r a n c is c o   in  natürlicher  Gröfse  vor,  wahrend  der  Ahbildung  auf der  vorigen  Tafel  der verkleinerte  Schädel  eines 
 von  S i t c h a   lierstainnienden  Individuums  von  hohem  Alter  beigefügt ist. 
 Die  Vergleichung  mit  dem  Schädel  einer  Flufsotter  ergiebt  zunächst  als  Haiiptunterschied  der  Seeotter  die  
 ansehnliche  Verkürzung  der Schnaiizentheile,  bei  gleichzeitiger  gröfserer  Breite  und Wölbung  der Nasen-  und  Zwischen-  
 Kieferbeine,  so  dafs  die  Nasenhöhle  (die  Gröfse  der  vergiiclienen  Schädel  gleich  gesetzt)  einen  mindestens  vierfach  
 grÖlsern  Raum  hat,  und  eine  AVeile  der  OeAnung  darbielct,  die  wieder  sehr  an  den  Robhen-Schädel  erinnert.  Das  
 gieht  sich  denn  auch  aus  dor  Profd-Ansicht  zu  erkennen.  Die  Schnauze  ist  Jioch  und  fast  senkrecht  abgeschnitten,  
 der  Kieferlheil,  der  die  Aovderzalme  enthält,  nicht  vorgestreckt,  sondern  gerade,  abwärts  geneigt;  die  Zähne  stehen  
 senkrecht.  Auch  die  Glalze  zeigt  sowohl  im  Scheitel  als  Ilintcrkopf  gröfsere  AVÖlbung,  der  Jochbogen  gröfsere  Krüin-  
 miing,  Alles  ist  verkürzt  und  in  die  Breite  gezogen,  was  sich  sogar  auf  einzelne Knochenstücke,  wie  den  aufsleigenden  
 Ast  des  Unterkiefers,  iushesondere  aber  auf  die  Backenzähne  ausdehnt. 
 Unter  einander  verglichen,  geben  die  Schädel  der  alten  und  jungen  Seeotter  dieselbe  Unterschiede  zu  erkennen, 
   die  bei  dev  Flufsotter  und  anderen  verwandten  Gattungen  durch  das  Alter  bedingt  sind,  nur,  wie  es  scheint,  
 zu  schärferem  Gegensatz  gesteigert.  Von  der  ganz  ungewöhnlich  hohen  und  scharfen  Scheitelleiste,  wie  von  dem  noch  
 stärker  entwickelten  Hlnterhauptsleisten  ist  an  dem  jüngern  Exemplare  noch  keine  Spur  zu  bemerken,  obgleich  es  
 im  Uebrigen,  wie  in  der  Gröfse  und  in  der  V^ortrefflichkeit  der  Behaarung,  dem  Alten  schon  so  nahe  steht.  Nächst  
 diesem  liegt  die  meiste  Verschiedenheit  in  der  Breite  und  AVölbung  des  Stirnbeins  an  dem  Jungen,  indessen  dieselbe  
 Gegend  an  dem  Schädel  des  Allen  in  der  Mitte  sehr  platt,  an  den  Seiten  aber  verschmälert  und  wie  durch  die  fortgesetzte  
 Wirkung  der  Kaumuskeln  zusammengedrückt  erscheint. 
 Am  lehrreichsten  wird  aber  die  Vergleichung  der  Schädel  aus  iinterscliiednem  Alter  für  die  Beurtheilung  
 der  Zahnhildurig.  An  dem  ganz  jungen  Thier  aus  dem  Pa/las sehen  Nachlasse,  das  vielleicht  nur  einige  Wochen  alt  
 gewesen  sein  mag,  sind  oben  und  unten  s e c h s   Ayrderzahnc,  die  nicht  nur  durch  ihre  Feinheit,  sondern  auch  durch  
 ihre  Kürze  aidlallen,  indessen  die  Eckzälinc  dicht  daneben  fast  schon  dieselbe  Grösse  wie  an  dem  muthmafslich  zweijährigen  
 Exemplar  haben.  Die  Länge  und  Grölse  derselben  hindert  die  \  orderzähne  zusammenzutreifen,  es  bleibt  eine  
 ansehnliche  Lücke  für  den  Durchgang  der  Multerzitze,  die  von  den  stumpfen,  hakenförmig  gekrümmten  Eckzälmen  fest  
 genug  umschlossen  werden  mag.  Ayn  den  Backenzähnen  zeigen  sicli  nur  der  erste  und  zweite,  von  dem  dritten  
 grÖssern  brechen  die  Höcker  so  eben  aus  dem  Zalmfleisch  hervor. 
 Au  dem  Schädel  des  zvveijähiigcn,  Taf.  XII.,  hat  sich  nach  dem  Zahnwechsel  Gestalt  und  Zaiil  der Vorder-  
 zälme  geändert.  An  die  Stelle  der  sechs  stiftfönnigen  unteren  sind  vier  breite  Zähne  mit  zugeschärfter  Spitze  getreten,  
 von  welchen  die  beiden  inllllern  hölicr  als  die  seilllcheii  dem  Kiefer  eingefügt,  diese  um  ein  Ansehnliches  überragen.  
 Die  oberen  haben  die  AAffalzenform  behalten,  sind  alle  von  gleicher  Länge  und  sechs  an  der  Zaid.  Bei  ganz  geschlossenem  
 Gehifs  treA’en  die  Spitzen  der  A'ordcrzähne  noch  nicht  auf  einander.  Die  Eckzähne,  kaum  grofser  als  die  des  
 Säuglings,  sind  von  kegelförmiger  Geslalt,  die  olicrca  nur  inäfsig  gekrümmt,  die  untern  merklicher,  beide  die  Spllzen  
 nach  vorn  richlciul  und  mehr  aufeinander  trelfend,  als  nebeneinander  vorheifahrend.  Von  den  Backenzähnen  sind  an  
 jeder  Seite  oben  und  unten  nur  drei  entwickelt,  deren  Lage  und  Gestalt  unsre  Tafel  deutlich  darstellt.  Die  hintern  
 liegen  nocli  in  den  aufgetriebnen  Kieferästen  verborgen. 
 An  dem  ganz  ausgewachsenen  Individuum  von  S i t c h a   (Taf.  XI.)  sind  auch  diese  in  ihrer  auffallenden  
 Gröfse  und  Breite  zu  schauen,  uiuMiat  aufscrdem  der  obere  Eckzahn  an  Länge  und  Starke  zugenommen,  seine  Krüra-  
 nuiiig  aber  ganz  verloren.  Da  nun  die  Zahl  der  Backenzähne  ganz  dieselbe  ist  wie  bei  der  Flufsotter  (oben  4,  unten  
 5  an  jeder  Seite),  so  liegen  die  Unterschiede  zwischen  E n y d r is   und  L u t r a ,   soweit  sie  aus  dem  Gehifs  abgeleitet  
 werden  sollen,  allein  in  der  Breite  und  slumpfhÖckrigen  Beschaffenheit  der  Backenzähne  bei  jener,  und  der  scharfzackigen  
 bei  dieser.  Demi  dafs  die  Zahl  der  untern  Vorderzälme  hier  kein  wesentliches  Merkmal  abgiebt,  geht  eben  
 so  selir  aus  dem,  was  ich  oben  über  die  Zahl  der  Milchzähne  erwähnt,  als  aus  der  entgegengesetzten  Erfahrung  an 
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