Lebend bei Berlin, Xew-York (Taf. 29. Fig.
4 3 .) und ändern Orten Xord- und Südamerika’«
nach E l ir e n b e r g ; ausserdem fossil im Bergmelil
von St. Fiore {Taf. 5. Fig. XXII.), Schweden und
Fiiinlaiid (ibid. Fig. XXIU), Isle de France (Taf.
15 . Fig. III). — Die Schalen des letztem werden
von E l i r e n b e r g irrthümlich zu Bacilaria vulgaris
( = Diatoma vulgaris) gereeliiiet (Foggendorfs
Annai. 1846. 8. Bd. Taf. III. Fig. 4 ). — Vielleicht
gehört auch noch Frus tul ia Scaphidium De
B r éb . Con.sid. p. 18. hierher. — Länge sV—
5. IIIMAXTIDIUM GRACILE. Taf. 29. Fig.
4 0 . (^?"). II. majus, striatum, a latere secundarlo
anguste lineare, leviter arcuatum, apieibus rotunda-
lis, parum recurvis.
Himantidium gracile Ehrbg. Amer. p. 129. Taf»
H. 1. 9., Ilt. l. 41.
Central- und Nordamerika; auch unter verschiedenen
von Hrn. L e i io rm a n d bei Falaise g e sammelten
Diatomeen, aber immer nur in einzelnen
Individuen.
6. lin iA N T ID lUM VENERIS. Taf. 3 0 . Fig .
7. ('’F ) II. mediocre, laevissiinum, a latere s e cundario
plano- convexum, apieibus acutis.
Insel Trinidad, im Asphaltsee „Ta ca rigua “ ;
K r ü g e r , ( S o n d e r ! ) .
7. HIMANTIDIUM MONODON. Taf. 39 .
Fig. 4 3 . c) (®¥”). H. major, striatum, a latere se^
cundario subarcuatum, dorso elatiori, apieibus late
rotundatis.
Eunotia et Himantidium Monodon Eh rbg. Amer.
p . i%9. Taf. IV. I. 10 . , V. 6.
Nordamerika.
8 ) HIÍVLVNTIDIUM BIDENS. „Eunot ia bidens
propagatione in catenas abiens“ E l i r e n b e r g . Amer.
p. 139. Nord-Amerika und Island.
9 ) HIMANTIDIUM PAPILIO. Taf. 29. Ftg.
33. und 4 8 . (Eunotia) c) (^t®). „H. hacillis striatis
a latere mediis valde dilatatis, subquadratis, dorso
e x c iso , bidentato, prope apices obtusos utrinque
constrieto.“ E h r e n b e r g . Amer. p. 139. Taf. II.
1. 3 . a. e.
Cayenne. — Taf. 89 , Fig. 33. a. ein Band. b.
C. Seitenansichten eines Gliedes.
1 0 ) HIMANTIDIUM GUYANENSE. Taf. 39.
F ig . 4 1 . c ) (®T?). „H. bacillis striatis a latere
mediis dilatatis, dorso leviter e x c iso , bidentato,
apieibus attenuatis leviter reflex is.“ E h r e n b e r g .
Amer. p, 139. Taf. II. 1. 4 .
Cayenne. — a. b, Seitenansicht, c. ein Baud.
Anmerkung zu r 1 e t z t e n Gat tu n g. Es muss
auffallen, dass hei den meisten Arten von Himantidium
niclit immer die Individuen in grösserer Aiizalii zu einem
haudförinigen, gemeinsamen Körper vereinigt sind, und
also der von E lir e tih e r g hei Aiifsteltiuig dieser Gattung
ins Auge gefasste Gattungscharacter sehr variabel
ist. Nur Himantidium Soleirolii, H. veneris und H. gnya-
neiise siud bis jetzt iminer als bandförmige Bildungen
gefunden worden, obgleich es nicht unwahrscheinlich ist,
dass man von ihnen die Individuen auch einzeln aiitreffeii
wird. Aus diesem Grunde steht also die ganze Gattung
nur auf schwachen Küssen und kann, streng genommen,
nur als subgenus sich geltend machen.
Unter No. 4 (Himantidium Arcus) sind vielleicht
mehrere Arten zu untersclieideii. Wenn man diesäinmt-
liclieu auf unsern Tafeln befiiidliclien Figuren, die genau
gezeichnet sind, mit einander vergleicht, so ergeben sich,
wenn auch geringe, docli aber, wie es scheint, constaiite
Unterschiede iu den Ansichten der Nebeiiseiten. Fortgesetzte
Beoliachtiingen lebender Formen werden darüber
noch später entscheiden.
Familie II. M E R W IE A F ^ .
I l i s t o r i .« d i e s . Diese Familie hat ihren Namen eigentlich usurpirt. Der Name Meridion wurde zuerst
von A g a r d h (S y st. Alg. 1843 p. XIV .) für eine Form gebraucht, welche ein Feldes Gomphonema ist.
Spätere Beobachter (z. B. L e i b l e i n und ich) verwendeten diesen Namen bei einer Form, welche hier als
Meridion c i rculare aufgenommen ist, in der Meinung, dass dieselbe das wahre Mer idion A g a r d h ’s
sel. E h r e n b e r g und alle übrigen Schriftsteller, welche seitdem über diese Formen berichteten, habenden
X amen für die Form, welche von L e ib l e in und mir angenommen worden, beibehalten und nun ist derselbe iu
dieser letzten Bedeutung so allgemein geworden, dass es unzweckmässig sein würde, darin eine Aende-
rung zu treffen. G r e v i l l e hat die geiiannle Form in der Scotish cryptogamic flora I. l. 35 anfangs
unter dem NTamen Echinel la, später aber im 5. Bde. ( 1 8 3 7 ) als E x i la r i a cir cular is anfgefülirt. Die
zweite Form entdeckte Z i i i c k e n hei Mügdesprung und wurde von mir 1843 in iter Beri. Botan. Z eitung
beseiirielien ; die dritte ausgezeiclinete Form wurde von R a l f s entdeckt und 1843 in den „.Annals
and Magazine of natural Ilisto ry “ he.sclirieben und allgebildet. Die übrigen unter Meridion bei den
Schriftslellenr noch angefülirten Formen sind zweifelhaft.
V e r w a n d t s c h a f t . Die Formen dieser Familie haben sehr grosse Aehnlichkeit mit einem
Gomphonema, mit dem sie um so leichter verwechselt werden können, wenn die Individuen einzeln
Vorkommen. Doch weichen sie wesentlich von der genannten Gattung durch den Mangel der C'entral-
öffnung in den Nebenseiten und durch die ununterbrochen quer durchgehenden Querstreifen, die hei
Gomphonema unterbrochen sind, ab. Ausserdem schliesst sich diese Familie noch sehr eng an die
Gattung Odontidium an, von der sie nur dadurch streng uiitersclüeden ist, da.ss die Form der Nebeu-
seiten niclit au beiden Enden symmetrisch gebildet ist.
E n tw i c k e l u n g s v e r h ä l t n i s s e . Die bandförmige Entwickelung ist vorherrschend. Wegen
der keilförmigen Bildung der Hauptseiten entstehen aber keine geraden, sondern gekrümmte Bänder,
welche entweder das Ansehen eines Fragments einer eirkelförmigen Platte, oder, wenn eine grössere
Anzahl vereinigt ist — einer Spiralplatte besitzen. Eumer idion zeigt zum Tlieil halhvollendele Thei-
iung und entwickelt einen F u s s , auf dem die Körperchen fächerförmig geordnet sind.
V o r k om m e n . In süssen Gewässern durch ganz Europa. Auch Iu Nord-Amerika.
4. MERIDION.
Indiyldua cuneiformia, prismatico-rectangula, in corpuscula flabelliformia ve! fascias .‘»pirale.s
arcle conjuncta. Striae transversales yalidae, perviae.
1. MERIDION CIRCULARE. Taf. 7 . Fig. ] plare, welche dnrcliweg mir aus Meiugeu Individuen zu-
XVI. 1 — 11. (^ F ). M. lorica iu latere prima^
rio non vittata; a lateie secundario obovato-lanceo-
iata.
Ecliiiiella circularis Gr e r . scot. er. fl. 1. t. 35, Frii.-
stiilia circularis Duby. Bot. gall, p. 991. —- Meri-
diou vernale Leibi, iu Hegeiisli. fl. 1830. Taf. I. Fig, I.
— Exilaria Flaliellum E A r e« ìli/. Beitr. 1830. — Meridion
circulare Ag. Consp. 1831. p. 40. — Kg. Syiiops.
Piat. 1834. p, 30. — Meridion Flaliellmii Ehrenbg. 18S3.
— Meridion vernale Ehrenbg. Ahli. d. Akad, 1835. p.
173. l i a i l e y in Amer. Journ. XLII. No. 1. PI. 2. Fig. 42.
In ganz Europa in sü ssen , mei.st fliessenden
Gewässern; auch in Nordamerika nach B a i l e y .—
Länge t5ö — tV'",
sammengesetzt sind (Fig. 1 -^ 8 ); andere dagegen zeichnen
sich durch eine grössere Anzahl verhundener Individuen
au.s (Fig. 10. 11.); im Ganzen sind aber die längern .spiraligen
Bänder selten. Der Inhalt ist von Prof. Ha i l e y
unlersuclit worden, welclier in dem olien citirten Journal
liei Meriiliun sagt: Alcoliol complelely dissolve.s the
endochrome of this species, and the solution when evaporated,
leaves a greenish resinous mas.s.“ Er kleidet
anfangs die Kieselschale inwendig ziemlich gleichförmig
aus und theilt sich hierauf in einzelne Parlikelchen (Fig.
9), welche endlich sich zu kleinern dichtem Kugeln zii-
samineuziehen (Fig. 1. 2, 3).
2. MERIDION ZIXCKENl, Taf. 16. Fig. VII.
VIII. I -T- 4 . (■’i" ). M. lorica in latere primario
vittata; a latere secundario obovato-laiiceolala; liinc
Anii rk. Je nach ihreu Eiilwickelungsverhältnis.sen j fa s c ia s c u r v a s , illinc su b r e c ta s formans.
variirt die.se Form sowohl liinsiciillicli ihrerGrösse, als auch
in ändern Beziehungen. Atan trifft die Individuen sowohl i
einzeln unter ändern Algen an, als auch in grössern '
Massen hei-sammeii. Im letztem Falle bilden sie nicht
selten eine schleimige, mehr oder weniger compacte
Mas.se, welche auf steinen hn Was'cr festsiizt und dieselben
schlüpfrig macht. Bisweilen findet man Exeni-
.Meridion Ztnckeni Kg. ln Beri. Bol. Zeifg. 1843. p.
396.
In stehendem süssen Wasser bei Mägdesprung.
im Unlerliarze; Z in c k e i i . Spater fand ich sie auch
bei Nordliausen in den Gräben des Gartens bei
meiner AVohmiiig, Länge wie bqi voriger .Art.