4 8 - -
ilire r Sjiit/.e cnfsleliendcii Sp o ren , a ls S p o r e i i k e l t e n t r i i g e r is t, und ö fters s e h r abweichende Fo rm en d a rs te llt, keglich od e r
keulig e rscheint; so sehen wir auch h ie r die siiorcnbildende Zelle ü b e r die an d eren des Fad e n trä g ers od e r se in er Aeste
p räv a liren , nach oben anschwellen od e r sich ko p fartig v e rd ick en , und na ch d e r S p o re n -A u s s a a t, a ls dem e rreich ten Ziele
ih r e r Leh cnsfiin ld io n , durch Einstillpung ih re r Spitze trich terfö rmig w e rd en , un d ab sterh en . O ft s in k t schon die Kuppe des
sporentragenden Gliedes e in , wenn die Spo ren k ette od e r eine Spore ihm noch fest aufsit/.t.
Die Sporen sind zu den Gliedern d e r A este acro g en , nml beide zeigen deutlich im A e rlaufe ih re r En twick elu n g den
nllinälichcn Ueb e rg an g in e inande r. V ie le Endüsfchen des Stammes un d d e r A e s te , erzeugen an ih re r Spitze nnflinglich nur
eine e infa che , einzellige, runde od e r eiförmige, h elle S p o re , welche dann den sp ä te r folg en d en , n o rm alen , un d die Sp o ren k
e tten b ild en d en , a ls Spitze aufgesetzt is t , gleichsam a ls ju g en d lich er Versuch d e r plastischen Kra ft.
W ir b e tra ch ten die Sp ore a ls aus zwei Gliedern des Aestchens e n ts ta n d en , u n d m an sie h t man chesmal, dass h e i der
Hihliing e iner irreg u lä ren Sp o re , die Ein schnürung in d e r Mitte zu e inem wah ren Zellgllede v e rlä n g e rt w ird , w äh ren d der
obere u nd un te re T h e il d ieser Sp ore v e rd ick t und zu gerundet i s t , gleichsam h inwe isen d a u f die V erd ick u n g d e r beiden
verschmolzenen Aslglieder. Vie le Eiidäste un d fast a lle Sporen sind wäh ren d und ku rz nach Ihrer Bildung, hell, durchsichtig,
weisslicli od e r b la ssgelb, un d besitzen einen w a s s e rk la re n , tropfenförmigen bläu lich en Kern . E r s t im Verlau fe ih re r Reife
v e rfärb en sich die A stglieder und Sporen gelblich, un d sp ä ter honigbraun. Sch o n h e i A rth ro b o try s su p c rb a h aben w ir jen es
me rkwürdigen Sporenbaues g ed ach t, wo eine äu sserlich zweizeilige Spore doch n u r eine Spo ren h ö h le und einen Sp o renkern
en th ält. Die Spore un se re s vorliegenden Schimmels b ie te t dieselbe Bildung d a r, und ih re in d e r Mitte in zwe i quere Hälften
gc theilte Sp o ren h an t hcsit/.t chcnfalls n u r eine Sporenhöhle un d nur einen Sp o renkern.
Clndotrichum scyphophonim b ild e t k le in e d rei bis v ie r L in ie n lan g e und b r e ite , unrcgclmässige Rasen (F ig . 1.),
welche aus seh r g e d rä n g ten , und in ih r e r En twick elu n g sich gegenseitig hinderlichen Pflänzchen be steh en . Die F a d e n trä g e r
(F ig . 2.) sind aufrecht «nd s ta rk v e rä s le t; die Glieder d e rselben u n reg e lm ä ssig , am o beren T h e ile un d an den A esten s tä rk e r
lind g rö sser als am u n te re n , wo sic häufig bloss fadenförmig und q u e rg e th eilt sin d , o hne wie die o b e ren G lied er na ch der
Spitze zu k o lb ig anzuschwellen.
A’on Cladotrichnm polysponim m it dem es äh n lich en Sp o ren b au h a t, unte rs ch e id et es sich d u rch die kolbigeii
Zellg licd er, und durch die h elle F a rb e d e r Sp o ren , w älirend je n e s schwarze Sp o ren , un d fad ig e , fa s t einfache k urzgliedrige
T r ä g e r b e sitz t. Auch sind dessen Rasen gross un d unregelmässig v e rb re ite t, schwarz und abfärhend.
E R K L Ä R U N G D E R T A F E L X X T I I .
Fig . 1. N atü rlich e Grösse d e r Rasen a u f Sp h a e rla la la Frie s. Fig . 2. E in T h e il e ines Rasen sammt d e r u n terliegenden
Sp haerin durchschnitten und s ta rk v e rg rö s s e rt, um den Bau d e r F a d e n lrä g e r, d e r A e s te , d e r Sp o ren k etten u nd d e r Sporen
zu zeigen.