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Die Kiisen (F ig . 1.) wachsen s te b gesellig, sind seifen üb e r eine D riite llin ie lan g un d breiC; feucht sind sie goldgelb
oder paiingcigriiii, (rocken a b e r durcli Aiishleichung und (heilweise Verstrcu u n g d e r Sporenköpfchen olivengrün.
Die Filüiizclicn selbsf bilden Rasen von sechs bis zwanzig In d iv id u en , welche gewölinlich a u f einem H äufchen von
Wiuiiinielil od e r fuulendcn Ho lzfasern nahe beisammen steh en {.s. Fig . 2.). Die S tie le sind se lir la n g , steif, sch lan k , einfach,
rund, oliv en g rü n , halh d u rch sch cin cn d , und aus a ch t bis zwölf Zellen geb ild et, mit dünnen Scheidewänden. Nah e dem Gipfel
bildet d e r S lie l d rei bis fünf sich kreu z en d e A s tp a a re , indem die g eg en ilberstehendcn A este des o b eren P a a re s z u r Stellu n g
j e n e r des u n te ren P a a re s gleichsam eine h a lb e Umdrehung gemacht h ab en . D ie se Aeste sind k u r z , aufsleigend und meist
einfach, und n u r das u n te rs te P a a r is t manchmal n och ein b is zweimal v e rä sle t.
Bei d e r Helfe d e r Pilan z c ste h en an den Sp ilzen d e r Aeste un d des Stieles die in K e tten g e re ih eten Sporen zu
Köpfchen v e rsamme ll, welche durch ihre lebhafte go ld g e lb e, mifis- od e r papageigrüne F ü rh n n g gegen das schmutzige Grün
der Sliele ubslcchcn; o ft sind diese Sporenköpfchen n u r goldgelb g c rd ib t, no<l d a ich zu erst bloss Pflänzchen mit solchen
Köpfchen nufgefunden h u lte , wurde auch die Zeichnung u n d d e r S tich d e r T a fe l so g em a c h t, un d m it dem d e r F a rb e der
Sporenköpfchen entiioinmcnen Namen versehen. Nach dem D ru ck e d e r A b bildung a b e r fan d ich die frü h e r so se lten e Pflanze
mehrmals von neuem a u f, nnd sah dass sie in d e r F a rb e d e r Sporenköpfchen vom Goldgelben bis in das Mitisgriine wechselt,
und dass sie m it g rü n en Sporenköpfchen fast häufiger als m it goldgelben vorkomml. Die F .irb e der Sp orenköpfchen w echselt
hei Individuen desselben R a sen s, un d verbleicht im T rockne rn n ich t b e d eu te n d , n u r z erfallen d ann die S p o re n k e tten , dah er
die Köpfchen k le in e r u n an seh n lich e r, und dah er auch weniger intensiv g e fä rb t erscheinen.
Die Sp o rcn k ettcn (Fig . 3.) sind g e d rä n g t, ungleich la n g , schlaiF, un d be sleh en aus s e h r k le in en län g lich en , höchst
ungleichen, und durchsichtigen Sporen (F ig . 3.) von g o ldgelber od e r schön he llg rü n er F a rb e .
D ie Gattu n g Pén icillium lu nfasst eine seh r gro sse En twick elu n g sre ih e vo n F o rm e n , welche a lle zellige S tiele «nd
Aeste, un d Sporen in K e tten vereinigt, an den Astenden sie b en d , und d a selb s t ein o d e r meh re re Köpfchen bildend gemeinsam
h a b en , so n st a b e r in T r a c h t und En tw ick elu n g seh r verschieden sind. Sie scheinen g enau b e lra c h te t pa ra lle le A rlre ih cn
zu bild en , un d Tyqien a n d e re r, th e ils v e rw an d te r, th e ils seh r e n tfe rn te r Familien nachzuhilden. ln P én ic illium, a ls zur
Gruppe d e r Aspergillées geh ö rig is t die Nachahmung des Stieles d e r PolyacUdées u n v e rk en n b ar. Pénicillium aureum e rin n e rt
an Po ly ac lis; Pénicillium Fich e ri an B r ia re a , Pénicillium giniicum un d e leg an s an Acroslalagmus un d Sfachylidium; P .
verlicilhUum an Vertic illiiim , un d Pénicillium anomalnm an Bo try tis.
E R K L Ä l lU N G D E U T A F E L X V I I I .
Fig. 1 . na lü rlich e Grösse d e r Rasen. F ig . 2. Eiu Rasen au f einem Ilän fc h o n W u r
S p o rcn k ellen und Sporen s e h r s ta rk vergr.
crgr. Fig . 3.
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