Die Hasen (F ig . 1 .) sind nmdlich | bis 1 L in ie la n g , sc ln v arzb ran n , g lanzend wie Ro ssh aa re , am Gipfel grau
lic reift, und oft k le in e , in d e r Mitte le ere Kreise bildend. Die F a d e n lrä g e r (Fig . 2.) sind am Gru n d e zusammcngcdriickl,
rund, schlank aufrecht, od e r in Jeichi gekrümmten Rogen aufslcigcnd, d u n ke lb rau n , glänzend und h a lb durchsichtig, m it langen
Zellgliedorii. F.inzeliie F a d e n lrä g e r legen sich sp ro ssen artig um , un d treiben d ann n u r se itlich e , zu se lb stständigen T räg e rn
erwachsende A esle. Nach o ben werden die F a d e n lrä g e r a llmälig d ü n n e r, ih re F a rb e wird g elblich und endlich weiss nach
d e r Spitze zu; einzelne Zellen beginnen sich m eh r od e r wen ig er abzuschntiren untl vvahre Glied er zu b ild en , welche aus ih re r
Millo soitliehc, o ft kreu z fö rmig od e r unregelmässig g e stellte A este treib en , a u f welchen, so wie an der Spitze des H auptstam mes
sich uiigleichgrosse, rumlUchc, eiförmige od e r län g lich e, silberglänzende Sporenköpfchen en twick e ln , de ren Sp o ren frau b cn -
färmig und d ichtgedrängt s ic h e n , und hei einigen jü n g e re n Köpfchen g lau b en wir Andeutungen zu regelmässiger sp ira lig er
Stellung d e r Sporen b em e rk t zu haben. D ie Sporen en tsteh en u nm ittelb ar aus d e r zu g eru n d eten Spitze d e r A e s te , welche
le tztere a b e r ke in e Spiw e in er Knöpfchenbildung od e r .Andeutungen z u r En twick elu n g an d e re r suITaltorischer F ru ch to rg an e
überlmu(il zeigen.
Die Sporen (Fig . 3 .) sind no rm al län g lich , a b e r sie än d ern b e i a llen A rten d e r Gattu n g P o ly a c tis mannigfaltig ab,
und g ehen o ft in das m eh r od e r minder walzenförmige ü b e r. Die Sp o ren hau t is t silb erfa rb ig , d urchsichtig un d g la s a rtig , und
ist. am Grunde m it einem millcl- oder seiten stän d ig en , k urzen, kegelförmigen N ab e l ve rseh en . S ie umfasst lose den kle in eren ,
eiförmigen, Icichtgelleckten, gelhlichcn Spo ren k ern .
Die GattHiig Po ly ac tis unte rs ch e id et vorzüglich das Ziisaininenhänfcn d e r Sporen zu Kö pfchen an d e n Spitzen der
Aeste, un d die traubenförmige Lag e ru n g in diesen Kö p fch en , vo n B o try tis un d ih ren V e rw an d ten . D e r b ish e r g eübte
Missbrauch d e r Anwendung des W asse rs bei Cntersuchung der Schimmel (M uccdinces im Sinne A. Bro n g n ia rt's übe rh au p t,
welchem umfangsreichen Beg riff w ir auch den T ite l dieses W e rk e s zu Grunde le g ten ), h a t so mannigfache Täu s ch u n g en und
das sie te U ebcrsehen d e r normalen Sp o re n -E n tw ic k elu n g und AggrcgaÜon z u r Folge g eh ab t, obgleich w ir schon v o r meh r als
zehn J a h re n öffentlich zu dessen b ehutsam en Gebrauche g c ra th en h ab en . W ir la ssen z u r g en au e ren Unte rsch eid u n g von
B o try tis h ie r u iim ittclhar eine T y p e dieser le tzteren Gattu n g folgen.
E R K L Ä R U N G D E R T A F E L X V I .
Fig. 1. na tü rlich e Grösse d e r Rasen a u f dem Stengel des Eryngitim campestre. Fig . 2 . ein k le in e r Rasen s ta rk
v e rg r. Fig . 3. zwe i Sporen seh r s ta rk v ergrössert.
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