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llir u n te re r g la tte r, schwa rze r und u n d urchsichtiger T h e il b ild e t einen au frechten, einfachen Stamm, welcher rund und
oft e twas hoiichig is t, nach oben sich gablich th e ilt, u n d die v lc lv eriisteten , ran k en fö rmig en , dichtverflochtenen, h la ssen ,
wcissliclien od e r gelblichen un d warzigen Aesle zu bilden. D iese A este besitzen die, b e i Pilzen se lten b eobachtete Eigenschaft
uiitoreinander vollkommen zu v e rschmelzen, so zw a r, dass zwei bis d re i Individuen n u r einen g emeinschaftlichen A st
(Fig . 2. f. f.) besitzen, welcher ihre SUiinme zu einem gemeinsamen Ganzen verbindet.
Uch e r d e r Flockcnlriigerschichte (F ig . 2. « .) , un d ih r u nmittelb ar a u fg e lag e rt, findet man eine g e lb lich e, k ö rnige,
fast wachsnrtige L ag e (Fig. 2. J .), welche die sp o rentragende Schichte d a rstellt, an alo g dem Hymenium ohne Schlauchbildung,
z. n . bei Hymcnula, Dacryom yces u. a . ni. ohne jed o ch die sp o rentragenden F ä d e n d ieser le tz te ren Fru ch tlag erlo rm zu bilden,
die man Sliltzschläucho, Ba sid ia , n a n n te , so ndern die h ie r v o rhandene sporenbUdende Schichte e rz eu g t u nm ittelb ar die
Sp o ren , welche aus ilire r Su bstanz häufchenw'else, a ls m e h r od e r minder keg lich e W a rz e n un d Stäb e (F lg . 2. c.) j e nach
ih re r Entwickelungsstufo emporragen un d w a c h s en , b is sie endlich h e i ih r e r Reife (F ig . 2. d.) frei an d e r Oberfläche haften,
un d bei dem Zu tritte von F e u ch tig k eit v e rs tre u t od e r a u sg esä et werden.
Vo n den wah ren Arten d e r Gntlung Campsotrichum, welche H e r r E h ren b e rg beschrieben und ab g eb ild e t h a t,
un te rs ch e id et sich unsere v o rliegende durch die Entstehiingsweise d e r F a d e n trä g e r, ih re G e s ta lt u nd F a rb e , un d durch den
Rau u nd den Ursprung d e r Sporen. Sie g e h ö rt sicherlich zu den schönsten m ir b ek an n te n F o rm e n d e r Schimmelbildungen,
und muss sorgfältig vo n Ceralocludium mlcrospenmim (s . T a fe l X X .) u n te rs ch ied en w e rd e n , welches n u r h abituelle
Achnlichkeit, a b e r an deren F ru ch th au b e sitz t, un d zu den h ö ch stentwickelten Fo rm en d e r Trich om y c etes gehört.
E R K L Ä R U N G D E R T A F E L X I I .
Fig . 1. n a tü rlich e Grösse d e r Ra sen ; F ig . 2. Ein ig e Pflänzchen ve rg r. a. die imrnartigc Schichte des Flo ck en träg e rs
den Baslzellen des Ilo llu n d e rä stch en s aufliegend; i . die sp o rentragende Sch ich te; c. Gruppen noch unen tw ick e lte r Sp o ren ;
d. reife Sp o ren ; e. die F a d e n trä g e r sammt den sie verbindenden Aeslen f. f. —
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