I s l'!
'M
l l i :
zwischen Sp|ifoiiema iinci E’Jiragiiiolrictium reihend. W ir h aben au f wiederh o lte Untersuchungen uns sfiäfzonil, einen neuen
C h n ra k lc r, so wolil für die Gattung a ls auch für die A rt en tw o rfen , «n d w'ollen h ie r noch einige W o rte ü b e r den F a rh en -
wcch-sel und die Keimung d e r Sporen hinzufiigcn.
D e r vorliegende Schimmel is t s e h r gemein , seine Ilu u fch en (Fig. 1.) rich ten sich in H in sich t ih re r Ausbreitung nach dem
von ihm bewo h n ten M u tlerp ilz e, auf, un d m it welchem er d ann m eh r o d e r min d e r g ro s s e , sammtschwarze od e r olivengriine
Ikiseii bildet, ln d e r Ju g e n d , o hne W a s s e r und m it Hülfe e in er s e h r s ta rk e n Lo u p e b e tra c h te t, ersch ein t d e rs e lb e , wen n er
nocli v e reinzelt w ä c h s l, ganz so , wie ihn d e r von u n s ho ch v ereh rte u n d g eliebte P rä s id e n t H e r r N ee s v on E sen liek abgebildet
h a t. S p ä te r b ilde t e r dichtere Rasen (Fig. 2.) in welclicn le tzteren die Sp o renkctton sich imm er d ic h te r v e rweh en , u nd endlich
im A lte r zerfallen, wo d ann dem min d e r g eübten B eo b ach te r seh r le ich t d ieS p o ren d e r A lte rn a ria a ls zu den F ä d e n des vo n ihr
h ewohnfen P a ra s iten g e h ö re n d , erscheinen k ö n n e n , welche d ann b e id e , e in , den Arten m einer Gattu n g Septosporium (Icones
fung. I. f lg .'175. 1 7 6 .) 'gleichendes Gebilde, h e rv o rb rin g en , das man seh r wohl a ls se lb ststän d ig e , A rt u nd G a ttu n g ;b e tra ch ten
k an n , wenn man nicht hei seh r genaxier Unte rsu ch u n g des Ursprungs d e r Sporen un d d e r F a d e n lrä g e r, den P a ra s iten e rk en n t.
Die einzelnen Sporen sin d u n te r e in ander verglichen s e h r ungleich g eb au t un d g e fä rb t; sie sin d o ft rauchschwarz,
h a lb d u rch sich tig , olivengrün o d e r b rau n . O ft is t die ganze S p o re g e fä rb t, o ft d e r H alsth eil derselben u n g e fä rb t nn d g lashell
(Fig. 3 .), un d na ch V o llendung der T a fe l V II . sah ich a lle diese F ä rb u n g en , und mclirere noch zu b e sch reibende Sporenformen
einigemale in einem nn d demselben Rasen vereinigt.
D ie Sporen besitzen o ft einen s e h r la n g en , fa s t fad en fö rmig en , o d e r einen s e h r k u rzen H a ls ; ih r z e llig e r, ste ts
gcflirbter T h e il is t b a u ch ig , g e ru n d e t od e r la n g gezogen e llip tisch , und b e i einzelnen Individuen fa s t w alzig. D ie ihn
b ildenden Z ellen sind se chseckig od e r k u b isc li, od e r cs sind beide Fo rm en u n te rm isch t an e iner Npore vorhanden. Sie sind
in Q u e r- oder in Län g s re ih en g e s te llt, nn d m it Zwisclienzellsnhstanz erfüllte In terz ellu larräume sind n eben den sta rk en ,
geschichteten Zellwänden sichtbar.
E inzelne verk rü p p elte Sporen sind auch bloss q u e rg e th e ilt, und die an d e r Spitze d e r S p o ren k etten sind ste ts
verk üm m ert, u n d m e ist halslos.
D ie Sp o renkelfen (Fig. 3.) sind m it dem v e rd ick ten z elligen T h e ile d e r u n te rs ten Spore u nm ittelb ar an die Fa d e n -
t rä g e r d e r Mutterpflanze, h ie r des Cladosporium h e rb a n im (Fig. 4 .), an deren Sp itze oder se itlich ang eh e fte t.
Bei rep räsen ta tiv e r Be trach tu n g der En twick lu n g sreih en d e r P ilz e , ste llt A lte rn a ria das Bild eines p o te n z iiten Spori-
desmium a trum (Sturm’s D. F i . I I I . 2 . Taf. 17.) od e r elegans (Icones fung. ,1. fig. 120.) d a r , dessen ein ze ln e S p o re n , mit
Undvclirnng ilire r P o le , ü b e re in an d e r w achsend g ed ach t werden k ö n n e n , un d A lte rn a ria v e rh ä lt sich zu T o ru la oh n g e fä lir so,
wie sich Phragmidium zu Uredo verhält.
E R K L Ä R U N G D E R A B B IL D U N G E N A U F T A F E L V II . ,
F ig . 1 . na tü rlich e Grösse d e r Rasen auf e inem Geo rg in en sten g el; Fig . 2. einige Sp o re n k e tten schwach v e rg rö sse rt;
Fig . 3. Sp o ren k etten und abgefallene Sporen a u f Cladosporium h e rb a n im F ig 4. w a ch sen d , s e h r s ta rk v e rg rö sse rt.