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Die Kiison (F ig . 1.) unregelmässig v e rb re ite t, n is s a rtig , schwa rz »md ab fä rh en d . Die einzelnen Schimmel (Fig . 2.)
n islen zwischen den Rasen der T o n .la hcrh a rum od e r d e r T . p u n c tata (F ig . 3 .). E inma l fand ich sie au ch au f Cladosporium
lierbarum w o h n en d , und sic scheinen die En twickelung d ieser ih re r M u tferpilze bed eu ten d zu h in d e rn , und se lb st dieselben zu
zerstören.
Die Fndentriigcr (F ig . 2.) steh en in G n ippen zu drei b is vier Individuen v e re in t, sind e in fa ch , g e ra d e , k u r z , steif,
oben h e ll- und un ten schwn rzb rau n ; sie sind hohl u n d qu e rg e th eilt, doch ih re T h c ilu n g in Zellen is t n u r eine in n e re , an d e r
inneren W u n d , in d e r Hö h le sta llfin d en d e, an d e r die ä u sseren Haulschichten des Zellfaden ke in en Antheil h ab en . A n der
ste ts gerundeten Spitze e ntwicke lt je d e r F a d e n trä g e r ein Köpfchen, aus k u rz e n fa s t ro sen k ran z äh n lich en Zellföden, die strah lig
s te h en , weissgelblich, h e ll und durchsichtig sin d , und an ih re r Spitze eine v e reinzelte Spore en twick e ln , un d sp ä ter die aus
zwei bis v ie r Sporen besteh en d en Sp o ren k etten trag en .
Die Sporen hesfehcn aus zwei bie d rei Z e llen ; o ft is t n u r die MKlel/.elle m it d e r o b e ren , o d e r d e r u n te re n , od e r sic
allein entwickelt. Die u n te rs te e rs te , und die o b e rste od e r d ritte Zelle de r Spore sind k le in , k eg elfo n n ig , z a r t, h e ll nn d leer,
und einzelne d ie ser Endzeilen entwickeln o ft an ih re r Sp itze eine Sch e in sp o re, welche k u r/., qu e rg e th eilt und von z a rte re r
Substanz und he llere r F ä rb u n g ist. Die Miltelzelle is t eigentlich die Spore b ild en d e; sie is t b ra u n , ih r Episporium is t
d ickwandig, und ih r Hohlrnum is t durch Q u erwände in k le in e, fa s t q u ad ra tisch e, m it Oelfropfen erfüllte Zellchen abgefheilf.
.Auch h ier h aben die ä u sseren Schichten des Episporiums an d e r Bildung d e r Qu erscheidewände ke in en A n th e il, un d ich
b e tra ch te dah er die Spore vo n Dac ty lium fuiuosum a ls eine que rg c th eilte u nd zusammengesetzte (S p o ra s e p ta ta composita),
die gewöhnlich dreigliederig; aus dem M ittelstü ch e , un d den beiden k le in en En d ze ilen g eb ild et ist. N u r das Mittelglied ist
r sind einfach. O ft entwickelt ein Zellfad en des Köpfchens auch unvollkommene Sporen,
welche sich durch Verkümmerung d e r F om r un d durch die blasse oder weisse F ä rb u n g u n terscheiden.
Die Sp o ren k etten be steh en h ie r n u r aus zwei bis v ie r S p o re n , und d a die Verb in d u n g un d A n heftung d e r einzelnen
Sporen seh r s chwa ch , und die Schwere de rse lb en bei ih r e r Grösse un d L än g e s e h r bed eu ten d is t , so sen k en sich die Sporenke
tfen he rab und zerfa llen schnell. Se lten findet man eine Spo ren k ette v e rä s te t, u n d d ann is t n u r eine einzige Spore seitlich
en twick e lt word en . Veräs tu n g en , wie h e i Den dryphium k ö n n en aus den oben angefü h rten Gründen n ich t Vorkommen, auch
is t d o rt die Ancinandcrhcftung d e r e in ze ln en vielzelligen Sporen s tä rk e r, un d sie sind k le in e r un d le ich ter.
Man verwechsele die h ie r nhgebildeie «Art j a n ich t m it Dac ty lium a trum L in k , welches la n g e h ohe F a d e n trä g e r, und
vielzellige, n u r q u e rg e lh eille , an beiden Enden k o lb ig e rw e ite rte un d g e ru n d e te , in d e r M itte v e rschmälerte Sporen b e sitzt,
deren eine Zelle lich te r, und die an dere d anebenstchendc dunkler g e fä rb t Ist, w o durch die Spore scliwarz und b rau n g eb än d e rt
ersch ein t. W ir werd en n ä chstens eine Abbildung d ieser schönen Pflanze liefern.
E R K L Ä I l ü N G D E R T A F E L X X I I .
Fig . 1. n a tü rlich e Grösse d e r Rasen a u f einem d ü rren , faulenden Stengel e in e r üinhcIUfere. Fig . 2. meh re re Pflanzen
v e rg rö s s e rt, mit d e r T o ru la p u n c tata (F ig . 3.) de ren Ra sen sie iniiewohnen.