seh en , welche ich ganz nmleren Personen ja h re la n g frü h e r hei Erliuil.erung d e r oben b erü h rlen Combinationsreilien als müglieh
vorliandcn d n rs te llle , und in lo h e r Skizze v o rzeichnete. Und wie gro ss w a r m e in er F reu n d e S tau n e n , wenn eine solche
gleichsam prcuiheliscli gegebene T y p e als wirk lich v o rhanden sich d a rstcllfe und anfgcfiinden wurde. — E s w ä re h ie r am
Unrechten Orle die Geschichte d e r Auffindung, die Grundprinzipien, und die Anwendung d ieser Re ih en , auch n u r bei e iner
d e r obcrwiihntcn Familien d a r/u s (e llen . W ir worden zu g e leg en erer Z e i t, in einem eignen W erk ch en je n e Reihen h istorisch,
tlicorefisch und p rak tisch , an alytisch und synlliotisch d a rstelle n ; hier wollen wir n u r in Kü rz e ein Beispiel, zu dessen E rlä u te
ru n g der enge Baum d ieser B lä tte r h inreichl, n ä h e re r Be trach fu n g würdigen.
D ie M y k ologen un d Sy s tem a tik e r u n s e re r Z e it h aben die g c th e ilte , ziisammengeselzle Spore e in er Pilzgnippe als
generisches L'ulerscheidungszeiehen im Gegensätze zu den mit einfachen un g e th eiltcn Sporen v e rseh en en Pilzen g eb rau ch t,
und nach diesem Prin z ip e wurden die Gattimgen Melanconiiim un d Didymosporium, Sporotricliiim un d T rich o lh e cium , Stilbo-
sp o ra und Dicocciim, B o try tis un d Diplosporiiim n eb st v ielen än d ern g eb ild et und mit R e ch t allgemein angenommen. Als ich
die liier abgebildete G o n alohotrys m eh re ren F reu n d en z e ig te , kamen w ir abermals a u f je n e Reihen zu sp rech en , u n d da ich
Goiiatobutrys als Glied d e r P o ly acü d ecn d a rs le llte , so e rgab sich die na tü rlich e F ra g e : welche Fam ilie u n d Gattungstype
ih r wolil p a ra lell sein dürfte? — Ich e rk lä rte : dass w ir meines W issen s ke in e noch b e s itz en , indem die b ek an n ten P o ly -
actid c en einfache Sporen zeigen; wolil a b e r du rfte eine F o rm m it g e th e ilten Sporen aufgefunden w e rd en , weil P o ly a c tis cana
öfters als abnorme Bildung g c th e ilte Sporen (di- e t tridymae) zeige. — Ein J a lir sp ä ter erschien a u f einem seh r feu ch t geh al-
leiien Foiislcrpariipetc m e in er S tu b e zu fä llig eine d e r an g ed eu lelcn seh r an aloge F o rm , gleichsam n u r eine h ö here E n twicklung
von Go n alo h o try s (larsfelleiid. W ir b ild e ten sie a ls Arth ro b o lry s siiperba a u f T a fe l X X I . dieses W e rk e s a b , u nd sie z eig t
ähnliche Sten g e l und Knotenhildung, iihnüchc sp ira lig ge stellte die Sporen trag e n d e W a rz e n am K n o te n , un d ähnliche Sporenköpfchen,
a b e r deren Sporen verh a lten sich zu je n e n von Go n ato h o try s s o , wie sich die Sp o ren vo n Trich o tliec ium zu
Sporotricliiim verhalten.
Die vollkommen einfachen F a d e n trä g e r des K noten trän b lin g s (T a fe lV .) bilden kleine spiimwehenartigc R asen (F ig .l .)
von sclmecw'eisscr I ’arlic, welche le tztere noch b le n d en d e r, d u rch die sainmetscliwarz.cn Rasen d e r liin g elk eu le (Ilelmisporium
lenuissinnim Nees) a u f u 'clcher die Schimm elart Ich t, wird. D e r Grund d e r F a d e n lrä g e r (Fig . 2.) is t e twas e rw e ite rt und
umfasst fast b la ü a r lig , u nd sich fcstsau g en d die einzelnen F ä d e n (Fig. 3 .) d e r Rin g elk eu le . Anfänglich sind die F a d e n trä g e r
(Fig. 2.) aufrech t und strafl’, sp ä te r k rümmen sie sich u n te r d e r L a s t d e r Sporenköpfchen, un d leg en sich na ch d e r Sporenaiis-
suat völlig nied er, w o ra u f d e r g anze P ilz liald z erfa llt. Zwischen j e zwei Sporenköpfciicn (Fig . 4.) is t d e r F a d e n trä g e r zwei-
his vicr/.ellig. E r is t ludil und ru n d , und die Spo ren trag en d en K n o te n en tsteh en d u rch b auchige Auftre ib u n g (Fig. 5.) in der
Mitte eines Intcriiodhims. Din W a r z e n , welchen die Sp o ren eingefttgt s in d , steh en gewöhnlich in v ie r Spirallinien (Fig. 5.),
sind k le in , n ied rig , und je d e derselben tr ä g t n u r eine Sp o re , welche aus d e r eifö rmig en , h e llen , einfachen am Gru n d e ziige-
sp itzlen un d von dem Fcn ste rch en du rch b o h rten Sp o ren h au l, und dem gelblichen K e rn e (Fig. 6.) b e steh t. Die L än g e d e r
Sporen ist 0,000G30 P . Zolltheile.
E R K L Ä R U N G D E R A B B IL D U N G E N A U F T A F E L V . i
Flg . 1. na tü rlich e Grösse d e r Rasen a u f je n e n d e r Rin g elk eu le , an e inem tro ck en en modernden Pflanzenslengel;
Fig. 2. einzelne F a d e n lrä g e r un d F ig . 3. die Ringclkeiile au f welch e r sie leb en ve rg r. Fig . 4 . zwei Sporenköpfchen m it einem
T h e ile des Fad e n fräg e rs s tä rk e r ve rg r. Fig. 5. Ein Ivnoten des F a d e n irä g e rs m it den Sp o ren trag en d en W a rz e n u nd Sporen.
Fig. G. Einzelne Sporen s e h r s ta rk verg rö sse rt.
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