LVIII Des nouveaux commentaires et citations supplémentaires.
placer capricieusementavec d'autres propositions
les améliorations utiles publiées auparavant; il
ne produirait par cela qu'un autre chaos de
nomenclature au lieu du chaos que nous avons
écarté par le Codex brevis et son application
dans notre Lexicon generum phanerogamarum,
ce qui est le premier lexique de son genre depuis
Linné contre l'arbitraire dans la nomenclature.
Comme le C o n g r è s botanique à
V i e n n e en 1905 ne peut plus devenir
u n competent pour des résolutions
d é f i n i t i v e d ans là n ome n c l a t u r e , mais
p e u t deveni r encore un Congrès prép
a r a t o i r e pour le prochai n Congrès
c o m p é t e n t , ce Congrès en 1905 au lieu de
produire un chaos nouveau par des"arbitraires
nouveaux, devait recommander 1 ' adoption
provisoire de notre lexique pendant une trêve
en nomenclature de 5 années au moins, aussi
afinque les botanistes se désaccoutument l'arbitraire
chronique de nomenclature dans une
période plus longue. Quot capita, tot sensus.
Bien entendu des différences, systématique ne
seront pas à eviter, parce qu'il n'y a pas de
règles; ces différences ne seront décidées que
par la pratique capable et la contraction scientifique
des groupes des plantes en conséquence
de la considération scrupuleuse de toutes les
formes intermédiaires.
lOb.
Cet alinéa était autrefois aussi pour les
publications des sociétés botaniques, mais les
sociétés ont reçu maintenant des votes par
alinéa II et III.
56) Le Codex brevis était une nécessité absolue;
pour le mettre d'accord avec les voeux
de la commission internationale j'offris en 1902
la corrédaction à Mr. le Professeur R. von Wettstein
et par celui-ci à Mr. le Dr. J. Briquet;
mais l'achèvement fut laissée seulement à moi.
capriciously with other propositions theformerly
published meliorations ; it would thereby only
produce another chaos as that which we have
cleared up by the Codex brevis and its application
in our lexicon generum phanerogamarum,
the first lexicon of its kind since Linnaeus
against arbitrariness in nomenclature. As the
b o t a n i c a l Congress in Vienna of 1905
c a n not more become competent for
d e f i n i t i v e resolutions, but still can
b e c o m e a p reparator y Congress for
t h e next competent Congress, that
Congress in 1905 instead of producing a new
chaos with new arbitrarities, should recommand
the provisory acceptance of our lexicon during
a truce of 5 years at least ; therewith also
botanists may disaccustom themselves the chronical
arbitrariness of nomenclature in a longer
period. Quot capita tot sensus. Of course
systematical differences will not be to avoid,
because thereon exist no rules ; such differences
can only be decided by capable practice and
scientific contraction of plantgroups by scrupulous
consideration of all intermediate forms.
64) lOb.
That paragraph was formerly also for
publications of botanical societies, but societies
received new votes by paragraph II and III.
56) The Codex brevis was an absolute necessity
; for bringing it in accord with the
wishes of the international commission I offered
in 1902 the corredaction to professor R. von
Wettstein and through him to Dr. J. Briquet;
but the achievement of the Codex brevis was
left to me alone.
SAN REMO, le 28 Mars (28th of March) 1903.
DR. OTTO KUNTZE,
Zur Vorgeschichte
des Wiener Nomenklatur-Kongresses 1905.
Cfr. Kommentare 10, 10^, 51, 53, 56. Wegen früherer Nomenklatur-Regelung betreffende
Misserfolge von J. Briquet und R. von Wettstein cfr. Rev. gen. pl. III " 132—133, in
welchem Werke auch die Geschichte der Nomenklatur-Bewegung und der von mir angeregten
Nomenklatur-Verhandlungen auf den zwei vorhergehenden Kongressen in Genua und Madison
zu finden ist. Der Kongress in Madison, U. S. America, votierte mir seinen besondern Dank
für meine Nomenklatur-Bemühungen, konnte aber die Nomenklatur-Regelung nicht erledigen;
so wird es auch leider dem von mir zuerst angeregten Wiener Kongress 1905 ergehen.
Ich hatte R. von Wettstein seine gewünschte Empfehlung für den Pariser Kongress 1900
verschafft und durch meine „Six propositions pour le Congrès" erreicht, dass dieser Kongress
Wien 1905 mit R. von Wettstein als ersten Präsident zur Reform der Nomenklatur-Gesetze
wählte. Nach dieser Zeit begann R. von Wettstein sein Handbuch der Systematischen Botanik
herauszugeben, wobei er sich an Prof. A. Engler in Berlin mehr anlehnte und dadurch als
befangen für internationale Regelung gelten konnte; denn alle Autoren, die sich in ihren
Werken erst einmal für eine noch so unrichtige Nomenklatur festlegten, wollen dann ihre,
zumal die neuesten Werke nicht ändern und werden Gegner der internationalen Nomenklatur,
wenn sie auch früher den guten Willen zur internationalen Regelung hatten.
Ich habe ziemlich viel mit R. von Wettstein korrespondiert, das unmöglich alles hier
publiziert werden kann und auch nicht alles hier publiziert werden darf, weil R. von Wettstein
immer sehr politisch zu Werke geht und mir nur Privatbriefe schrieb, die also jetzt nicht
veröffentlicht werden dürfen. Ich muss mich daher auf einige Extrakte als Ergänzung zu der
früher über internationale Nomenklatur-Regelung publizierten Geschichtsschreibung beschränken.
Am 28. März 1903 schrieb ich an Prof. R. von Wettstein:
„Ich will Ihnen zu Ihrer Reise nach Berlin und Paris den Codex brevis mit Kommentaren
mitgeben; der englisch-französische Text ist aber noch nicht gedruckt und braucht noch
eine Woche wenigstens zur Fertigstellung im Druck. Bitte- schreiben Sie mir doch, wann Sie
abreisen. Sie wollten mir ja überhaupt ausführlicher schreiben. Richten Sie doch Ihre Rückreise
über San Remo ein; Sir Georg King ist hier; er kann uns helfen, weil er Intimus von
Sir William Thiselton Dyer ist.«
Darauf erhielt ich u. a. die Mitteilung mit Postkarte vom 31. März: „Reise morgen
nach Berlin, von dort nach Leiden, sodann nach Paris und eventuell nach Genf, um Kompromiss
wegen 1905 zu versuchen."
Am 5. April sandte ich ihm Codex brevis und Kommentare nach Berlin und schrieb
ihm u. a.:
„Ich kann mir gar nicht denken, dass Sie einen Kongress ohne englisch-amerikanische
Beihilfe veranlassen wollen, das würde eine Parteisache, resp. ein Revolutionärkongress, da
auch viele Pariser das Prioritätsprinzip entfernen wollen. Sir Georg King ist a good man . . .
Mein Kampf gegen die Berliner Akademie durch Beschwerde bei dem preussischen Landtag
ist nur aufgeschoben; meine Eingabe wurde — wie es scheint absichtlich, denn das miteingesandte
Exemplar Revisio generum plantarum war nicht einmal aufgeschnitten, obwohl
oft citiert='=) — verzögert bis zum Sessionsschluss, worauf ich sie zur eventuellen Erneuerung
zurückerhielt; das Herrenhaus hat abgelehnt, weil ich nicht Preusse sei; das soll mich aber
nicht hindern, die Sache beim preussischen Landtag nach Neuwahl zu erneuern, und sie
würde eventuell noch vor den Reichstag kommen. Das wäre mir aber auch deshalb und.
h. in der Beschwerde; der Fall ist rätselhaft. Ist das Buch etc. bald ein halbes Jahr dort verheimlicht
worden oder wagte sich niemand an diese wissenschaftliche Beschwerde heran? Oder fanden die Abgeordneten
wirklich keine Zeit, sich mit einer so ernsten Sache wie Beseitigung von Korruption in höchsten
wissenschaftlichen Kreisen zu beschäftigen? Schon vor Bewilligung der betreffenden zu streichenden Etatposten
war diese Beschwerde im preussischen Landtage!
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