D ie dreizehn Abtheilungen, ■ worin B lo c h *) die zahlreichen Arten dieser
vier Gattungen ordnete, beruhen auf zu künstlichen Merkmalen, daher man
auch hier verwandte Formen getrennt, und andere wesentlich verschiedene Arten
zusammengestellt findet. Eben so wenig ist die Abtheilung der neueren Naturforscher
in die Familien L e io p o m e n und A k a n th o p om e n zur genaueren
Bestimmung dieser Gattungen zulänglich, da das Unterscheidungsmerkmal für
diese beiden Hauptabtheilungen sich nicht durchgehend bewährt, auch nur mit
Schwierigkeit ’aufzufinden ist, weil in manchen Gattungen erst mit Wegnahme
der Schuppen und der Haut die Beschaffenheit der Kiemendeckel sichtbar wird.
Ich habe hier vier Skelette von den zu diesen Gattungen gerechneten Arten
abgebildet, die in der Form so sehr von einander verschieden sind, dafs sie als
Gattungs-Repräsentanten gelten können, unter we lch e, wenn nicht a lle , doch
die mehresten hierher gehörigen Arten sich werden ordnen lassen.
D a die bedeutenden Kosten, welche der Stich der Kupfer verursachte, Ersparung
nöthig machten, so mufste der Raum jeder Platte möglichst zweckmäßig
benutzt werden, deshalb stehen manche in der Aehnlichkeit ganz entfernte
Gattungen neben einander, und hierdurch wurde es unmöglich die Platten überhaupt
so zu ordnen, wie es nach den Verwandtschaften der hier dargestellten
Formen hätte geschehen sollen.
Noch muls ich bemerken, da(s mein verehrter Freund, der Herr Geheime-
Rath Professor R u d o lp h i in Berlin, die hier abgebildeten Fische aus dem mittelländischen
Meere, welche von Ihm während seines Aufenthalts in Italien
gesammelt wurden, mir Behufs dieser Abbildungen mitzutheilen die Güte gehabt
hat, wofür ich Demselben, wie auch für jede gefällige Unterstützung, deren ich
mich bei Herausgabe dieser Schrift von Ihm zu erfreuen hatte, meinen verbindlichsten
D an k hierdurch öffentlich abstatte.
* ) Naturgeschichte der ausländischen Fische. Theil IV. S. 19.
Erklärung der vierzehnten Tafel.
F ig . 1.
Pesce Schianclra. Sparus Sciandra Rudolphi.
D er von den Seiten zusammengedrückte Körper ist breit, doch ziemlich dick, und der
Kopf gegen das Maul abgerundet. Die mit starken Zähnen versehenen Lippenstücke des
Zwisclienkiefers unterscheiden sich von denen der bisher betrachteten Fische. Sie *sind
dick und laufen in einen langen Nasenfortsatz aus, der vom Zahnrande fast in einem
rechten Winkel abgeht.
I. Kopf.
A . Schedel- und Gesichts-Knochen.
Zu bemerken sind: *. die grofsen Nasenbeine, und **. der schmale Augenring
cl*, os basilare. Die übrigen Zeichen wie in den vorigen Figuren.
ß . Die Knochen der Kiemen sind wie in den vorigen Figuren bezeichnet.
II. Rumpf.
C• Die Knochen des Gürtels bestehen aus 3 Stücken u. w., von denen der
obere Knochen noch durch einen, gleich unter der Haut liegenden, langen
Knochenbogen n*, an der Hinterhauptsschuppe befestiget ist.
D. Wirbelsäule.
1— 7. Rückenwirbel.
8 — 10. Afterwirbel.
11 — 23. Schwanzwirbel.
•f*. Flossenträger.