3 3 a für die von L in n e e nach der Lage des untern Flossengliedes in Brust-
und ICehl-Flösset unterschiedenen Fisch-Ordnungen sich in dem Skelett kein
deutliches Kennzeichen auffinden läfst, weil sich in beiden diese Flosse am Gürtel
befestiget und überdies bei manchen Fisehen dieser Unterschied auch äußerlich.
schwer zu erkennen ist, indem oft nur mit der geringeren Größe dieser
Flosse diese Verschiedenheit erscheint; so glaube ich aus diesen Gründen diese
beiden L in n e e is c h e n Ordnungen zweckmäßiger in eine Abtheilung _ G ü r t e l -
f lo s s e r — zu vereinigen. Mit Aufhebung dieser L in n e e is c h e n künstlichen
Trennung werden sich die hier vorkommenden unverkennbar verwandten Formen
auch natürlicher zusammenreihen lassen.
Ich werde auch hier nur characteristisch verschiedene Formen abbilden,
und hoffe hierdurch dem Ichthyologen sichere Grundzüge zu einer besseren
Eintheilung der zahlreichen Gattungen dieser Abtheilung zu verschaffen.
Seit der ersten Bekanntmachung meiner Fisehzergliederung (R e i l s Archiv,
Bd. X . 2. 1811.) sind manche Deutungen der einzelnen Knochen des Fischskeletts
versucht worden, welche von meiner Bestimmung mehr oder weniger abweichen.
D a aber diese Deutungen gröfstentheils nur auf die Betrachtung weniger
Fischköpfe sich gründen, so wird hierin mancher Fehlgriff desto sichtbarer,
je mehr sich die Uebersicht dieser Thierreihe erweitert. Es wird daher
auch nur eine ohne Befangenheit fortschreitende Untersuchung einer möglichst
großen Zahl verschiedener Formen dieser Reihe, mit Rücksicht auf die Lage
der weichen Th eile, und mit Vergleichung der Bildung der zunächststehenden
Thier-Ordnungen und des Foetus-Skeletts der höhern Thiere, dem Zweck der
-vergleichenden Anatomie genügen können. Je weniger diesem nach manche
schwankende Bestimmungen und nicht genügende Benennungen einzelner Knochen
in den ersten Heften meiner Tafeln mir zum Vorwurf gereichen dürften,
desto größeres Vergnügen gewährt es mir, mich immer mehr, je mehr ich durch
umfassendere Vergleichung der Einzelnheiten zur bessern Kenntniß des constan-
ten Typus gelange, zu überzeugen, dafs diese Bestimmungen mit Ausnahme sehr