D 1 V 1 S 1 0 Q U I N T A .
MOLLUSCORUM GASTEROPODUM RELIQUIAE.
E IN K A M M E R IG E S C H N E C K E N D E R V O RW E L T .
Die einkammerigen Schneckengehäuse sind entweder kegelförmige Röhren, oder kreiselförmige
Schüsseln, oder sie bilden mehrere spiralförmige W in d u n g en (an fra c tu s), und endigen sich in eine
S p itz e (apex, mucro, vertex). Legt man die Schale auf die Mundöffnung (apertura), welche der
Spitze gegenüber als unterer Theil betrachtet wird, so gehen die Windungen von der linken gegen
die rechte Hand (cochleae d ex tra e ), und nur bei wenigen in entgegengesetzter Richtung (cochleae
sin istra e). In der Mitte der Schnecke befindet sich die Säule oder Spindel (columella), um welche
die Gänge gewunden sind. Sie ist an der Basis entweder abgestumpft (tru n c a ta ), oder über die
Schale hinaus verlängert (caudata), oder bildet einen offenen Nabel (umbilicus p e rv iu s ), der nicht
selten durch eine Schwiele halbgeschlossen ist (umbilicus su b o b te c tu s ). Die Windungen sind bei
einigen von der letzten untersten Windung eingeschlossen (te sta in v o lu ta), oder nur wenig aus ihr
hervorragend ( te s t a c o n v o lu ta ), bei ändern aber kegelförmig hervorstehend (te sta tu rrita ).
Die Linien, worin die Windungen aneinanderstofsen, werden Nähte (suturae) genannt. Die letzte
gröfseste Windung heifst Bauch (v en te r), und ihr oberer Theil Rücken (dorsum). Der äufsere
Rand der Mündung wird Aufsenlippe (labrum, labium externum) genannt, und der innere, welcher
sich an die Spindel anlegt, die In n en lip p e (labium, labium internum). Verlängerungen der Lippe
bilden den Schnabel (ro s trum ), und ein Fortsatz des Bauches, der Lippe oder der Spindel wird
Schwanz (cauda) genannt. Pläufig bezeichnen Quernähte (varices) die Stellen, wo im jüngern
Alter die Lippe safs. Streifen, welche von der Spitze der Schale bis zur Basis laufen, heifsen Längs-
stre ifen (Striae longitudina les), und solche, welche die Längslinie durchkreuzen und der Spirallinie
der Windungen folgen, werden Q u e rstre ifen (transversales), genannt. Linne', Bruguière, Brocchi,
Lamark , B a s te ro t und Sowerby betrachteten die Basis der Schale als den übern und die Spitze
als den untern Theil.
T a b u l a CLXVI.
I. G e n u s D e n t a l ium Lin.
Testa tuhulosa, subregularis, leviter arcuata, versus extremitatem superioretn sensim attenunta,
utraque extremitate pervia.
Die Schale ist röhrenförmig, regelmäfsig, ein wenig gebogen, gegen das obere Ende an Dicke abnehmend,
an beiden Enden oßen
Arten dieser Gattung finden sich zwar in allen Formationen, aber nur sparsam und unvollständig.
A. E calcareo tra n s ito r io . Aus dem Uebergangskalk.
1. D e n t a 1 i u m S a t u r n i nob.
fig. 1. o. Naturali et In natürlicber und
h. e. aueta maguitudine. T c rm e h rte r Gröfse.
Dentalium nucleo tereti siiharcuato duodecim-costato.
E montibus Eifeliae. M. Hoenins:hausii.