1. V o l u t a d e p e r d i t a n o b i s
Tab. C LXIX, Fig. 1. NucUits, naturali magnitudine. Steinkern, in natürlicher Gröfse.
Voluta nucleo ovato - eloitgnto transversim striato longitudinaliter costato, costis subdistantibus
miuicis, Spina hrevi.
E creta tofacea moiitis S t. P e tr i.
Dieser kieselige Steinkern, der in Horusteinkugeln in der Tuffkreide des St. Petersberges vorkommt,
ist verlängert-eiförmig, in der Quere fein gestreift und der Länge nach gerippt. Die breiten, flachen,
wenig zahlreichen Rippen verflachen sich auf der letzten Windung, treten auf dem kurzen Gewinde
mehr hervor, und schwellen an den Nähten fast zu flachen Knoten an.
VIIT. G e n u s C o n u s Li
längslauiende.
Testa turbinata seu inverse conica, convoluta.
Apertura longitudinaiis, angusta, edentula, basi effusa.
Das Gehäuse ist kreisel- oder verkehrt kegel-förmig, zusammengerollt, und hat '
enge, zahnlose, am Grunde ausgeschweifte Mundöffnung.
Fossile Arten finden sich in der Kreide und in den tertiären Formationen.
1. C o n u s s e m i c O S t a t U S M ü n s t e r .
Tab. C LX IX . Fig. 1. Testa transnuitata, lutturali magnitudine. Umgewajiaeìte Schale, ln natürlicher Gröfse.
Conus testa turbinata brevi, spira convexa canaliculata carinata transversim striata.
E creta W e s tp h a lia e . M. M.
Kurz, kreiselförmig, mit einem niedrigen, gekielten Gewinde, dessen Windungen concav und
quergestreift sind.
Kommt in der chloritischen Kreide zu H a ld em vor.
X. G e n u s P x E n o c E n A L«
Testa ovato-oblonga, ventricosa, m canrdem elongatum basi desinens.
Labrum aetate ampliatum, in alam digitatam, interne lacuna interruptam distinctum. Spira hrevis.
Diese Gehäuse sind länglich - eiförmig, bauchig, und verlaufen am Grund in einen verlängerten
Kanal. Ihr rechter Mundsaum erweitert sich mit dem Alter in einen, in Finger zertheilten, unten durch
eine Bucht ausgeschweiften Flügel. Das Gewinde ist kurz. Nur wenige vorweltliche Arten dieser Gattung
finden sich in den jüngern Formationen und im Oolith.
1 . P t e r o c e r a
Tab. C L X IX . Fig. 4. a. b. Nuclei, maguitudine naturali.
O c e a n i a i . B r o n g .
Steinkerne, in natürlicher Gröfse.
Pterocera nucleo ovato, anfractihus (3—4) ventricosis, ultimo transversim costata, costis (6—8)
rotundatis in dígitos longiores productis, lineis ternis intermediis, cauda hngissima arcuata.
S tr o m h i l e s d e n t i c u la tu s . S c h l o t h . Petrejk. pag. 153. Nachtr. tab. ZT ß g . 9-
S t r o m b u s O c e a n i Al. B r o n g . Am . d. mines F I . tab. 1. fig . 2.
P t e r o e e r a s Oceani. R ö m e r , pag. 145. tab. \ \ . fig . 9. L e th a e a , pag. 401- tah. 2\. fig . 7,
Occurrit in stratis oolithicis superiorihus Hanuoveriae, B e lvetia e et GalLiae. M. B. M. M.
Eyförmig, mit 3—4 bauchigen Windungen, von welchen die letzte fast doppelt so lang als das
übrige Gewinde ist. Sie hat 6—8 gerundete Querrippen, die in eben so viele verlängerte Finger aus-
laufen. Die dritte von unten liegt auf der höchsten Wölbung und ist die stärkste. Zwischen diesen
Rippen machen sich 3—4 starke Linien bemerklich. Die Mundöffnung verläuft unten in einen halb-
kreisförmig-gebogenen, nach links gewendeten Kanal.
Diese Steiukeme finden sich im Kimmeridge- und Porllandkalk bei Kehlheim, S o lo th u rn , am
Kahleberg und bei W en d h au sen im Hannoverschen, und bei Havre und Mont-be'liard.
2. P t e r o c e r ;
Fig. 5- Nucleus, mtnrali magnitudine.
l c o n i c a M ü n s t.
Ein Steinkern, in natürliekcr Gröfse.
Pterocera nucleo laevi conico, anfractihus planis, ultimo in medio carinato.
E montibus Hannovericis. M. M.
Dieser am Galgenberge bei Hildesheim vorkommende Steinkern ist glatt, kegelförmig und hat
flache Windungen, deren letzte sich in der Mitte kielförmig erhebt, und wahrscheinlich hier einen
starken Finger-Fortsatz bildet.
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IX. G e n u s S t h o m b ü s Lamk,
S t r o m b i S p . L i n .
Testa ventricosa, basi desinens in canalem brevem emarginatum vel truncatum.
Lalrum aetate ampliatum in alam simplkem, integram, superno unilohatam vel crenatam, i,¡ferne
lacuna de canale distincta interruptam.
Diese Schneckengehäuse sind bauchig, und verlaufen am Grund in einen kurzen, ausgerandeten
oder abgestutzten Kanal. Der rechte Mundsaui^ erweitert sich mit dem Alter zu einem einfachen,
ganzen, oben einlappigen oder gekerbten, unten aber durch eine Bucht unterbrochenen Flügel.
1. S t r o m b u s
Tab. C L X IX . P/g. 3. Nucleus, naturali magnitudine.
Strombus nucleo laevi ventricoso abbreviato, spira retusa convexo-plana.
E stratis recentioribus Bavariae meridionalis. M. M.
Dieser Steinkern ist glatt, bauchig, kurz, und hat drei sichtbare, so wenig vorstehende Windungen,
dafs das Gewinde eine convexe Fläche bildet. Es bleibt zweifelhaft, ob er einer Art dieser Gattung
oder einer Kegelschnecke angehöre; doch scheint seine schiefe Richtung und die am obern Ende der
Mündung vorspringende Ausfüllung eines Ausschnittes der Schale auf erstere Gattung zu deuten.
Kommt am Kressenberge vor.
g i g a n t e u s Münst.
Ein Steinkern, in natürlicher Gröfse.
IX. G e n u s R o s t e l l a r i a L am k .
R o s t e l l u m M o n t f. S t r o m b i S p . L i n .
Testa fusiformis vel subturrita, basi desinens in canalem, rostrum acutum simulnntem.
Labrum integrum vel digitatum, plus minusve aetate dilatntum, lacuna canali contigua instructum.
Diese Schneckengehäuse sind thurm- oder spindelförmig, und verlaufen am Grund in einen spitzigen,
schnabelartigen Kanal. Ihr rechter Mundsaum ist ganz, gezähnt oder fingerförmig, im Alter mehr
oder weniger ausgebreilet, und hat unten eine in den Kanal verfliefseiide Ausbuchtung.
Vorwcltliche Arten dieser Gatlurig finden sich vom Lias bis zu den te rtiä re n Meerformationen.
A. E fo rm a tio n e L ia s d ic ta . Aus der Lia s-Fo rm a tio n .
1. R o s t e l l a r i a g r a c i l i s -M ü n s te r .
Tab. CLX IX . Fig. 6. a. b. Naturali et aucta maguiiudine. ln natürlicher und vermehrter Gröfse.
Rostellaria testa turrita, anfractihus (5) ventricosis bicarhiatis, dorso plano cancellato, carinis in
dígitos elongatos exeimtibus.
E montibus B a r u th in is . M. M.
Gethürmt, mit 5—7 bauchigen Windungen. Diese haben einen ebenen, durch zwei Kiele und
kleine Langsrlppen gegitterten Riickon, welche letztere an den Durchschnittspunkten kleine Rnöpfchen
bilden. Auf der Lippe laufen die Kiele in lange Finger aus.
Kommt bei G rö tz und Mistelgau im Baireiuhischen vor.