U e b e r s i c h t s t a f e l
d e r
S T E I N K O H L E N - P E R IO D E ,
a ls T ite lb la tt des d ritten T h e ils.
Der Künstler hat es versucht, die organischen Geschöpfe, welche zur Zeit der Sleinkohlen-Büdung
die Erde bewohnten, auf diesem Bilde, durch Repräsentanten ihrer Gattungen zusammen zu stellen.
Im Vordergründe sieht man ein Korallenriff aus dem Boden des Meeres auftauchen, bei dessen Erbauung
C y a th o p h y lle n , A n th o p h y ll e n und S y r in g o p o r e n thätig waren. Ein, von seinem Stiele
abgerissener, V e n ta tr em it erinnert an die Gegenwart der Verwandten seiner Klasse, und am Ufer liegen
Conchylienschalen umher. Unter den Muscheln erkennt man F lü g e l- und Herz muscheln^!), vorherrschend
aber die Gattungen der Brackiopodenß'^ Die Gastero p o d en werden durch D e n ta lie n , Kin k h
ö rn e r , S chw im m sc h n e ck en , M elan ien , K re is e l-, Mond- und S p a lts c h n e c k e n , und Euom.
p h a le jt repräsentirf^!!, und die Cephalopoden durch B e lle ro p h o n te n , O r th o c e r a tite n , Cyrto -
c e ra tite n uud Go7iiatiten.^'> Zwischen ihnen macht sich ein T r i l o b i t bemerklich, die beginnende
Bildung der Gliederthiere anzeigend, und mehre eckschuppige F is c h e am Rande des Gewässers deuten
die Steigerung der animalischen Schöpfung bis zu den Wirbelthieren an.
Am Saume des Urwaldes, dessen niedergeworfene Vegetation die Kohlenmasse unserer Steinkohleu-
flötze lieferte, sieht man schlanke, rohrartige und narbige Stämme mit palmenartigen Kronen, so wie
gabelig-getheilte, die mit kleinen Blättchen bedeckt sind, eine Vegetation, die mit jener unserer feuchten,
tropischen Inseln Aehnlichkeit hat. Es sind diefs baumartige k ry p to g a n iis ch e G e fä fsp fla n z e n ,
meistens von riesenmäfsiger Gröfse, zwischen welchen M o n o c o d y le d o u e n nur höchst sparsam und
einzeln erscheinen, D ic o d y le d o n e n aber gänzlich fehlen. Jene schlanken, gegliederten, fein gestreiften
Stämme sind C a lam iten 'b , die eine Höhe von 10—12 Fufs erreichen und zur Familie unserer
kleinen S c h a c h te lh a lm e gehören.
Neben und vor ihnen sieht man zwei abgebrochene Stämme, dicht bedeckt mit quer-dreieckigen
Blattnarben, deren jede auf einem vertikal-rhomboidischen Blattkissen stehi. Wie sie dicht mit kleinen,
lanzettförmigen Blätttern bedeckt waren und sich in gabelförmige Aeste theilten, läfst ein kleinerer,
hinter ihnen stehender, Baum wahrnehmen. Es sind diefs Lepidodendra^'>, zur Familie der L yco -
p o d ia c e en gehörig, welche bei uns nur moosartig Vorkommen und in den Tropenländern nicht mehr
als 3 Fufs Hohe erreichen, während sie damals zu 40 Fufs hohen Bäumen heranwuclisen. Zu ihrer
Familie dürfte auch eine, durch ihre sonderbare Gestaltung höchst merkwürdige, Pflanze gehören welche
einen Hauptbestandtheil der Steinkohlenflötze bildet. Von ihrem niedrigen, kuppelförmigen Centralstocke,
der 3—4 Fufs im Durchmesser hat, strahlen gabelig-getheilte Aeste in horizontaler Richtung
nach allen Seiten aus. Diese erreichen eine Länge von 9—15 Fufs, und sind mit gerundeten, in
a) A v ic u la DumotUiana.
A. papyracea.
I s o c a r à ia oblonga.
C a rd ium aliforme.
b) P r o d u c tu s giganteus.
P. punetatus.
S p i r i f e r attenuotus.
Sp. striatus.
O r th i s Umhraculum.
T e r e b r a tu la lamellosa.
C) D e n ta lium ingens.
N a t i c a ampliata.
B u c c in um acutum.
M e la n io variaca.
M. Lefeiurii.
P le u r o tom a r ia tornutUis.
Troehus Yvanii.
Euomphalus tabulatus.
E. tuberculatus.
E . disiunctus.
d) Bellerophon bicarenus.
Orthoceratites eylindraceus.
Nautilus globatus.
Goniatices earbonarius.
e) 1. Calamites ratnosus.
2. 4. C. Suecovii.
3. C. Voltzii.
5. C. Brongniartii.
G. C. nodosus.
7. C. Moiigeotii.-
f) 14. Lepidodendron rimosiim.
16. L . laricinum.
27. L . aculealum.
28. L. obovattim.
29. L . Stenibergii.
g) 23. 24. 25- 60. Stigmaria ficoides.