III. G e n u s F i s s u h e l l a B r u g.
P a t e l l a e S p. L in .
Testa clypeata vel conica, vertice perforato, cavitate simplici, ambitu ohovato.
Die Schalen sind schildförmig, kreiselförmig und an der Spitze durchbohrt. Sie haben keine Windungen,
ihre Höhlung ist einfach, ihr Umfang meistens verkehrt-eyförmig, und die Scheitelöffnung oval
oder länglich, etwas nach hinten geneigt.
Die meisten Arten kommen in den jüngern Gebirgen vor.
1. F i s s u r e l l a c o n o i d e a n o b is .
Tab. C L X F II. Fig. 13. a. h. c. Varietates. Spielarten.
Fissurella testa conoidea concentrice rugosa, foramine ovali, ambitu orhiculari.
E calcareo transitorio E i fe l ia e . M. B.
Die Schale ist dick, kegelförmig, nach hinten geneigt und concentrisch runzelig, hat eine ovale
Scheitelöffliung und einen kreisförmigen Umfang. Einige sind höher andere niedriger und weiter, und
bisweilen kommen auch solche vor, deren wellenförmige Einbiegungen der Wachsthumsringe einige
senkrechte Furchen bilden. (Fig. c.)
Findet sich in der E ife l.
2. F i s s u r e l l a l a e v i g a t a n o b i s .
F/g. 14. a. i . Magnitudine naturali et aucta. natürlicher unä vermehrter Gröfse.
Fissurella testa trocMfirmi nitida, foramine excentrico ovati (?), ambitu ovali, striis concentricis
subtilissimis irregularihis.
E x arejia viridi J u l ia e . M. B.
Kreiselförmig, glänzend, mit unregelmäfsigen, sehr feinen concentrischen Streifen. Der Scheitel liegt
ausser dem Mittelpunct, und seine Oeffnung scheint oval zu sein. Der Umfang ist eyförmig.
Aus dem Grünsande von Aachen.
IV. G e n u s E m a u g i n u l a L am k .
P a t e l l a e Sp. L i a .
Testa cljpeata vel conica, vertice inclinato postmediano, cavitate simplici, margine antico fisso vel
emars,inato.
Die Schale ist schild- oder kegelförmig, mit dem undurchbohrten Wirbel . nach hinten gebogen.
Am vordem Rande hat sie eine Spalte, die sich bei einigen bis über den Rücken hinauf erstreckt, bei
ändern aber nur die seichte Ausrandung einer inuern Furche bildet.
Nur wenige Arten dieser Gattung finden sich fossil.
R öm e r.
1 . E m a r g i n u l a G o l d i u f s i i
Ein junges Exemplar, in natürlicher und
vermehrter Gröfse.
Eine ausgewachsene Schale, in natürlicher Gröfse.
Tab. C L X F II. Fig. 15. a. b. e. Specimen iuvenile, naturali et
aueta magnitudine.
d. Specimen adultum, magnitudine naturali.
Emarginala testa obUque conica, apice subspirali, ambitu orhiculato vel ovali, rima sublaterali,
costis maioribus radiantibus minoribus concentricis deaissatis.
E m a rg in u la G o ld /u / s i i . Röm. pag. 136. tab. 1 9 .ß g . 23.
E x Oohtho corallifero H a n n o v e r ic o et e montibus T y r o lia e . M. B. M. M.
Diese Schale bildet mit ihrem zurückgebogeuen Wirbel eine halbe Spirale, und hat bald einen
kreisförmigen, bald einen ovalen Umkreis. Vom Scheitel strahlen 15 — 19 starke Rippen aus, welche
von feinem und niedrigem Querrippen durchkreuzt werden, so dafs bei altern Exemplaren {d) auf den
Durchschnittspuncten Höcker entstehen. Die gebildeten Vierecke siud breiter als hoch, und die Längs-
rippeu stehen am Rand als Zähne hervor.
Die Spalte steigt bis zur Mitte des Rückens hinauf, und durchbricht eine Rippe, nicht aber die
mittelste, sondern die ihr zur linken Seite liegende.
Findet sich im Coralrag zu Hoheneggelsen und zu St. Cassian in Tyrol.
2. E m a r g i n u 1 i
d e c u s s a t a M ü n s te i
Fig. 16. <J. b. Testa e t nucleus, aucta magnitudine.
Schale und Steinkern vergröfsert.
Emarginula testa oblique conica, apice incurvo, rima mediana elongata, superficie cancellata, costulis
radiantibus in latere verticis conniventibus.
E x Oolitho B a ru th in o . M. M.
Schief-kegelförmig, mit einem zurückgebogeneu, spitzigen Scheitel. Der Umfang ist oval, und die
in der Mitte liegende Spalte steigt über den ganzen Rücken hinauf. Die Oberfläche ist durch zahlreiche
Rippen gegittert, die nur kleine, ovale Oeffnungen zwischen sich lassen. Nur einige der mitlleru vordem
Längsrippen strahlen vom Scheitel aus; die hintern und seitlichen steigen gerade und parallel vom
Rücken herab, und die übrigen stofsen spitzwinkelig an sie an.
Kommt im Oolith von S tre itb e rg sehr selten vor.
V. G e n u s P i l e o p s i s L.amk..
C a p o c h o n C a p u 1 u s Cu P a t e l l a Sp. L i
Testa oblique conica, apice retrorsum incurvo uncinato subspirali vel spirali, peripheria rotnndato-
elUptica, margine irregulari postice subsinuato. Impressio muscularis elongata arcuata intus ad limbum
anticum sita.
Dia Schale ist schief-kegelförmig, mit einer nach hinten gerichteten, hakenförmigen oder mehr und
weniger spiralförmig eingerollten Spitze. Sie hat einen kreisförmig-elliptischen Umfang nnd einen unregelmäfsigen,
hinten kurzen und ausgeschnittenen Rand. Ihre Höhlung ist einfach, und eine hufeisenförmige
Muskelnarbe liegt innen am vordem Rande.
Arten dieser Gattung finden sich fast in allen Formationen.
A. E calcareo tra n sito rio . Aus dem Uebergangskalk.
1 . P i l e o p s i s t r i g o n a n o b i s .
Tab. CLXVII. Fig. 17. a. b. Naturali et In natürlicber und
e. aueta magnitudine. vermebrter Gröfse.
Pileopsis testa erecta pyramidato-trigona, vertice gracili adunco, dorso carinaio, sulcis costisque tri-
bus longitudinalibus in utroqiie latcre.
E x E ije lia . M. Hoenijighausii.
Dreiseitig-pyramidenförmig, aufgerichtet, mit einer schlanken, hakenförmigen Spitze. Der Rücken
hat einen scharfen Kiel, und an jeder Seite finden sich drei, mit concentrischen Streifen besetzte, runzelige
Längsrippen.
Kommt sehr selten in der E ife l vor.
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