V o r k om m K n : Die beiden Tal'. S. Fig. 1. 4 nbgobililoteii Exemplnre sind ans dem Seliiefci'llioiic von Oberlioliiidorr. Gleiche Gäiigo landen
sich in der diinticn vcrkohllen Siibslnnz nur der Oberlläehe eines Calumücs cannaeformis Schloth, von Niederivfirsclinilz, welcher über dem dritten
Fl.ilze des llöselscliachles gehigcrl war.
in. MoUusca. Weiehthiere.
C a r d iin a Aoassiz, Gf.initz, Grundr. d. Vcrsiein. p. 4.32.
Diese Gattung begroiPl die in der Slcinkoldenfoianatiou vorkommenden Miisclieln, welche dui-cli- ihre quer-eiförmige oder quer •elliptische
Gcälall, niedrige Wirbel und coiicentrisclie Streifung an die lebende Gadung ü n i o , zu der auch die bekannte kleine Malcrmiiscliel geliüi'l, o rinncni;
sie inilerscliciden sich jedoch von diesen dureh die Bosohüffculicit ihres Schlosses.
Mehrere Arien von Cardinia sielit man in den Sammlungen gewöhnlich als Un io c a r b o n a r iu s bezoiclinet, wobei auf TelUnitcs carbonia-ius
Scni.oTiiEiM, Pctref. p. 1S9 verwiesen wird. Abgesehen davon, dass der letztere aus dem Dacbgcslcine des weil jüngeren Kohlenlagers von Häring
in Tyrol stamnion soll, so scheint auch gerade die von Golufuss {Pclrcf. Gcrmauiae I I. p . 181. Ib. 1.31. f. 18) als ünio carbonarius Bronn und von
nE Köninck (dcscr. des aiiim. fass. p . 72. tb. 1. f. 10) als Cai-dinta cmbotiaria beschriebene Art in Deutschland wenigstens weit seltener als andere
Cardinien zu sein.
C. G o ld fic s s ii i; Köninck.
I Vs <lor
Breite.
1834—40. Unio unifonnis GoLOevss, t’clr. U. p. ISI. Ib. 131. f. SO.
IS.IS. Cor<£ Goldfutsiana OB Köninck, dacr. p. 74.
1843. J/yn minula, ünio carbonana und Unio «m/orniis Geinitz io Gnea von Sachsen p. G6.
1846. Card. Goidf. Gbis. Grundr. p. 433. /i. 17. /■. I 6. 17.
1848. ünio uniformis ßnONN, Ipd. palaeonloloi). p. 1345.
Die Schale ist quer-eiförmig-trapezoidiscli, an beiden Enden schief abgestumpft; der etwas hervorragende Wirbel liegt olii
aus läuft eiu uiideutliclier Kiel nach der hiiitercii unteren Ecke hin, über wclciiem die Schale ahgcdaclil ist.
F o rA ow m en ; Sie scheint in Deutseliland eine der gcwöbnliclisten Arten zu sein. Auf den oberen Plötzen von Maiiebacli bei lIineiuHi fiiidct
man sic von sehr kleinen Exemplaren {Mija miiiula de la Bècue) au bis zu 1 8 ”" Breite und 1 0 ”" Höhe. Neuerdings hat sie Herr Landjägcrmcisler
VON IIoi-LEiiEN in Rudolstadt mehrfach bei Lohme unweit Langewiesen bei Amt Gehren gefunden. Bei Löhcjiiii uml Wettiii dient sie den Rcrglcuteii als
Leilmuschei in den Kohleuschichlen ; Goldfuss entdeckte sie bei Niederstaufeobach bei Kusel.
C. t e l l i n a r i a Goldfuss sp.
1777? Schulze iu Schriften der Leipziger okonoaiischen Sociolät, 3.Th. ié. 7. 8.
1834—40. Uni'e lelllnariu$ Gotorrss, Petr. Germ. II. p. ISO. Ib. 131. 17.
1842. Card, lellinana DE Köninck, descr. p.77. tb./f. f.h ; tb. I ./. 14-
1846. Desgl. Geinitz, Grundr. p. 433. ib. 17. f. 13—13-
1848- Uniö ie/Iinarii« Brdnn, / nd. pol. 1345.
Die Sellale ist veriäiigerl-quer-ciförmig, vorn gerundet und nach hinten mehr oder weniger verschmälert oder qucr-vcrlangerl und liinlcn abge-
stu tzt, in welchem Falle sie die Form der Cardinia phaseolus SoAVEnov (de Ko.mnck, dcscr. p. 76. ib. II. f. 4) annimmt. Ihr Wirbel liegt Avcil nacli
vorn uud ciue stumpfe Kaute läuft von ihm nach hinten. Der untere Rand ist schwach cingebogen. Hierdurch und durch die Lage des Wirbels ist
diese iVrt sowolil von Card. Goldfiissiaiia, als von Card, carbonaria, bei AAelcber letzteren der niedrige Tlärbel obngcfahr in Va der Breite fällt, solir
verschieden, dagegen nähert sic sich sehr der Cardiiria Phaseolus.
Der hintere Theil der Schale unterliegt manchen Veränderungen, So spitz, wie ihn Goldfuss abbildet, sah ich ihn nie; unsere Exemplare
passen mehr zu de Könincks Abbildung auf tb. I . f. 14, und, wenn sie flach gedrückt sind, zu Card. Phaseolus.
V o r k om m e n : Im Grundriss der Versteincrungskunde sind Ib. 17. f. 13 — 15 drei Varietäten abgebildct worden, welche von mir bei Lml-
wigsdorf in der Grafscliaft Glalz auf einem bräunlich beschlagendcn Schieferthone, mit allen Ucbei^ängen von der einen zur anderen, dicht beisammen
gefunden worden. Auf einem fast gleichen Schieferthone, der in der früheren Sammlung des Königl. Miiicraücncabinets zu Dresden als von Polscbappel
stammend bezeichnet war, sind dieselben Varietäten Avie bei Ludwigsdorf zu beobachten. Zavcì dieser Platten. die von ihnen ganz bedeckt Avei den,
sind ans dem Zwingerbrandc von 1849 gerettet Avorden. Sie überzeugen mich, dass jene von Schulze abgcbildcten Platten, welclie nach dessen Angabe
II. a. 0 . p. 241 und p. 2 4 2 aus dem hinter Potscliappel zu Tage ausslreiclicndcn Flötze genommen wurden, eher auf Card, lellinajia als auf Card,
carbonaria zurückzufübren sind. — Nach Goldfuss bei Werden in Westplialen, nach de Köninck bei Lfltlicli.
C. « i r a i a ? Goldfuss g i. • •
1834—40. ünio ulralus GoLDP. Pelr. II. p. ISO. Ib. 13). f. U.
I 842—44. Card. uir. de Kon. daor. p. 75. Ib. H. f. 3.
In dem Brandscbiefcr von Giltersee AA-nrden durch Dr. Ai.. Pf.tziioldt Bruchstücke einer grösseren Miisclicl gefunden, Avelclic durch ihre
verlängert-quer-ovale Form sehr an-Cori/inin virata erinnert. Eine sichere Bestimmung lassen dieselben nicht zu.
C, ulrata ist in dem Kohlenlager von Werden in Westplialen und von Bai-Bcnoit bei Liillicli vorgekomincn.
C. F r e y s l e in i Gp.iym. — Taf. 3.5. Fig. 7 . a. A.
Schale schief-eiförmig, fast kreisrund, sehr ftach gewölbt und concentrisch gestreift. Der nicdcigedrücklc, nicht vorstehende Wirliel liegt
vor der Mitte. Ein hinterer slumpfeckiger Flügel Ist von dem railtlercn Schalentliciie durch eine flache Bucht g etrennt, welche dem llinterrando der
Schale fast parallel liegt und oben nahe dem Wirbel in den Schlossrand verläuft. Der voi-derc kürzere Theil der Schale ist gcriindcl.
V o r k om m e n : Wenige Exemplare von 1 3 ’»" Breite und 11 Höhe aus dem Schieferthone des Sclicrbenhohlflölzas von Ohcrliohmlnrf befinden
sich in der Sammlung ihres Entdeckers, des Herrn Factor Freystein in Oberliolindorf.
B . P F L A N Z E N.
I. Äcotyledones.
t . F u i i g i . F i l
über der Blaltfläcbc liervorlrctenden Pilze öifiicl sich am Scbcitol mil c
D c p a z i le s Geinitz, 1854.
Das Perilheoiam dieser rundliclicii, lialbeingewacliseiien
rundlichen Oeffnung und ist A’on einem Flechen hofarlig umgeben.
Die Arten diiser Gattung gleichen den lebenden Gattungen Depazea Fries und Rkilysma Fries.
XI. R a b e n k o r s i i Geimtz. — Taf. 2 5 . Fig. 10. a. A.
Bei elliptischem Umfange breitet sich der Hof dieses Pilzes bis zu 2 — 3 " " Länge aus. Sein Rand ist etwas wulslförmig crböhcl, die übrige
Oberfläche ist, walirscheinlicli durch spätere Einsenkung, concav, und in der Mitte liegt eine kleine runde Oeffnung.
Mein verehrter Freund, Herr Dr. L. RADExnoasT, machte mich zuerst auf die grosse Achnliclikcit dieser fossilen Blaltpilze mit den lebenden
Arien Depazea smilacivla Raüemi. und Rhilysma Salicis Fries aufmerksam.
V o r k om m e n : Auf Ilymenophyllites dichotomus v. Gutb. im Lebkoblflölze des Schachtes von Ehrleii in Oberliolindorf.
E x c i p v l i t e s Göppert, 1836.
Kleine, auf den Fiederchcn mehrerer Farren aufsitzende, fast cingewachscne, nackte Pilze, Avelcho erst mil einem hornigen Deckel, später
aber mit einer kreisrunden, ganzrandigen Mündung am Scheitel versehen sind.-
Die Arten dieser Gattung glciclien der lebenden Excipula sphaerioides Fries , Avas zuerst durch Nees v. Esenbeck und Göppert nacligeAviesoii
worden ist.
E . N e e s ii Göppert. — Taf. 2 3 . Fig. 13. a. Ä.
1 836. Giipp. Syst. ßlicum fossUiump. 262. l6. 3 0. 3- 4.
Die kleine punktförmige Art ist anlauglicii in dem Parenchym des Ficdercliens fast cingcAvachscn, erhebt sich aber später als ein lialbkugeligcr
Höcker darüber. Man kann auf einem Fiederchen thcils Exemplare mit noch gcsolilossenem Deckel, iheils mil der kreis- runden ganzrandigen Mündung
am Selieilcl beobachten.
Vo/7;ommew.- Auf Spheiiopteris tiidactyliles BnONON., Sphen. ekgans Brongn. und Sphen. irrcgulaiis Sternr., sogar auch auf dem Stamme
des Equiselltcs infuiidibuliformis UüDL. sp., auf den mittleren Flötzen von Oberliolindorf, namenllicli auf dem Sclicrbenkoblflölze des Scliacbles der
Wittwe Winter , soAvie auf dem ZAvciten FlöUe im Ilöseischaclite bei NicderAvürschnitz. — Göppert entdeckte diesen Pilz auf Ilymcnophyllilcs Zobclii
Göpp. im Scliieforllione von Waldenburg in SclilcsicD.
G y r om y c e s Göppert', 1853.
Kleine, auf verscliiedeneii Fnrrengaltungen aufsitzende und im Parenchym deren Fiederchen fast eingcwaclisene, schneckenförmig gewundene
Blatlpilze mit liornartigem, spiralförmig gerolltem, mchrkammerigem Pcrilhecitim.
G. A m m o n is Göppert. — Taf. 35. Fig. 1— 3.
1863. GEiiiAB, VorsteiD, d. Steinkolilengeb. vou Wotlin und Löhojün, lia s , p. IM. Ib. Sb. f. 1—9.
Das Pcritliecium, Avelches gewöhnlich 2 — 3 flache und glatte Winduugen unlerschciden lässt, wird 2 - - 3 " " breit.
V o r k om m e n : Nachdem Göppert diese interessante A rt.au f den Blättern der Sphenopleris aculifolia Broncn, von der Giulaygrubc bei
Aachen, von der Grube Präsident bei Bocliuin und auf den Fiederchen der Netiroplciis ovata und Dickebergcnsis vom Piesbergc bei Osnabrück aufgefunden
hatte, Germar aber ih r Vorkommen bei Löbejün nacligewiescn hatte, erkannte sie Herr v. Otto auf Possoiidorf in dem Kolilenschiefer des llüiii-
ebener Slciukobtcawcrkes bei Dresden, avo sie auf den Ficdorcliou des Cyatheiles arborescens Sciilotii. und auf Blättern von Nocggcrathia oder aucli
FaiTcnspindelii tuifsilzt. Das Königl. Miiieraliciicabiiict iu Dresden besitzt einige Exemplare, die auf der Spindel eines Farren angclicftct sind, und mit
Alelhopleris aquilina ziisaDimen liegen, aus der Grube ZAvei'gmullcr bei Essen.
• i. I d q i i i s v t a c c a e . S c h a c l i t l i a l i n e .
E q iti s c li - i e s STF.mßEHG, 1 8 3 3 ; Geimtz, 1854. E q u i s e t i t .
Der gegliederte Stengel ist hohl, wird aber in seinem Innern durch scheibenförmige Qucrsehcidcwändc an den Gliederungen in Rammevii
gellieill, wie dies zuerst Germar (Löbejün und Weltiu, 1845, p. 2 7 . Ib. 10) nacligewiescn hat. Die Oberfläche des Stengels erscheint fast glatt oder
fein gestreift, und es fclilcii soAvoiil au der von Geiimar besciirieboucn Art als an den in der Sleinkohlenformalioii von Sachsen aiifgefundoiicn Arlcit die
auf der Oberfläche der Calamiten sieb zeigenden Läiigsrippeii, Hiermit stimmen auch mehrere der von Steiinberc beschriebenen Arten überein,
namentlich die in der Flora der Vorw. II. fase. 7. 8. tb. 3 0 u. 31 abgebildeteii Arien. Dagegen treten auf der inneren Wandung des Stengels oder auf
Stcinkerncii ähnliche, Aveiiii auch flachere Rippen, wie bei Calamiten, hervor. (Taf. 10. Fig. 4.)
An dem oberen Rande der Glieder stellen sicli kettenförmig an einander gcreilicle Hücker ein, welche zur Befestigung der gczähnteu oder vicl-
spaltigcn Scheiden gedient haben. Diese bat die fossile Gattung mil den Icbeiidcu Scliacbihalmen gemein. Bei Calamilcn, welche statt dieser Scheideu
an den Gliederungen nur Blätter bcsassen, sind auch die Höcker oder Knolcn, an wolclic dieselben angeseizt AA'arcn, von einander deutlich getrennt.
In gewissen Entfernungen tragen einzclue Glieder des Stengels grosso wirlcisläiidigc Narben, welclie, wie cs scbciiil, niclil allein für Acsle, sondern
auch für Fruchlähren bestimmt gcAvesen sind. Hierin würde jcdocli ein Avcscntlichcr Unlcrscliied vou der lebeiideu Gattung Equiselum liegen, Aveiclie
die Frucbtähroii nur an dem Ende des Stengels und seiner ZAveige liervortrcibcn lässt. Die Fruclilähreii selbst sind bei Equisetilcs infiindibuliformis
nnlicr bcscbrieben worden.
Eq. in fa n d i b u l i fo rm i s Bronn. — Taf. 10. Fig. 4 — 8 ; Taf. 18. Fig. I.
a. Stongol:
IS3.4 -36. C<(/. iwi'(ict//iii'o Linulev u. iiuTTON, 4'oss. f l./L j) . 169. ib. 1.39.
?Cyclocladia major LiNDi.. ib. Ib. 130.
IS48- C<il. va-IMIIalw v. Gcrnfün in Gnea v. Snclisen p. 69-
Cal, Iripiirlilus v. GuTB- i6.
1852. Cal. Omnarianus Oovi-imz. foss. Kl. .1. Uobergoness. p. 125. Ib. 42. f. I.
1832, '“Ciil. communis v. Kttikosiiausen im Ocl- 1852. Silz.-Der. <1. k. k. Ak. d. Wiss, Bit. IX. p. 681. z. Tli. Ib. I. tb. 2. f. I.