oi les attaqua, fit d'eux des morceaux de cadavres
arrivèrent jusqu'à l’Atour -an, ou Grand-Fleuve, se répandirent fur l'i
du Delta et demeurèrent ainsi plusieurs années établis sur l'Egypte,
baignés dans leur sang, et les força à reculer. Il triompha d'
organisée par les Pelasges et par lès Tcucricns.11 — I
>n des peuples de la Méditerranée et de l'Asie-Mineure,
Dem Berichte Uber diefe Kämpfe ill nun, wie ich bereits bemerkte, ein hervorragender Platz an den Innen- und
Aufsenwänden des großen Tempels von Medinet-Habu eingeräumt. Der König hier vor Ammon-Ra, ihn um Kraft bittend
fllr den bevorflehenden Kampf und der Gott den König fegnend und in fymbolifcher Handlung ihm das Siegesfehwert
Überreichend, weiterhin der königliche Kriegsherr dann die Anführer der Truppen und die Armee anredend, dann die
Waflenweihe, der Auszug der Truppen, die Armee auf dem Marfche, der Kampf felbft, hier zu Walter, dort zu Lande,
und fchliefslich die feierliche Rückkehr nach fiegreichcm Feldzuge, und jetzt der König abermals vor dem Bilde des Gottes
im Tempel crfcheinend, ihm die gefangenen Ftlrilen zufuhrend und die erworbene Kriegsbeute weihend; das ift, hier fowohl
wie anderwärts, die gewöhnliche Reihenfolge in den hiftorifchen Berichten der ägyptifchen Tempelwände. Auch in dem
zweiten Hof des Tempels, von welchem uns das vorliegende Bild ein StUck der einen Colonnade zur Anfchauung bringt,
hat man einen großen Theil der Wandflächen jenen Kriegsdarftellungcn gewidmet, und zwar behandeln hier diefelben
fpedell einen im 5. Jahre der Regierung des Königs gegen die Tehennu, Tamahu, Libu und Mafchauafch geführten
Krieg. Unter den Tamahu verliehen die Infchriften jener Zeit ganz allgemein die Nordvölker Aftikas und unter den
Tehennu die hellfarbigen Bewohner der Nordafrikanifchen KUfte, während die Mafchauafch, in denen Brugfch die Maxyer
des Herodot wieder erkennen will, fich ab eine Unterabtheilung des großen Stammes der Libu oder Libyer ausweifen.
r'-- Kampf des Königs Ramfes III. gegen die eben genannten Völker und die Rückkehr des Helden nach fiegreich beenanfchaulichen
deter Schlacht wird uns, und zwar beim Eintritt in den Hof auf der linken Seite der Colonnadenwand ......
Bildern vorgeführt. Das erfte Gemälde zeigt uns die Schlacht felbft. „Wir erblicken dort den König, in d<
altägypufchen Darftellung, alle Kämpfenden an Größe hoch überragend, auf feinem Kriegswagen gegen
Haufen anftürmend und Pfeil auf Pfeil den in wilder Haft vor ihm fliehenden Reihen naehfenüena Das zwt
tet uns Uber das Ergebniss der Schlacht, wir erfahren die Zahl der beim Kampfe gemachten Gefangenen w
Schlachtfelde getödteten Feinde. Gebunden werden von den Königlichen Prinzen, in vier Reihen übereinander, die
gefangen genommenen Libyer dem Herricher zugefllhrt und an der Spitze einer jeden Reihe notirt ein Schreiber die Zahl
der in vier Haufen aufgethürmten Hände und Membra, welche den in der Schlacht Getödteten ab Siegestrophäen
abgefchnitten worden. 4000 Gefangene wurden gemacht und l aoo Todte blieben von den Libyern auf dem a-hla-w-l,!..
dies erfahren wir aus der kleinen neben den die Zahlen notirenden Schreibern, in mehrmaliger Wiederholung angebrachten lnfchrift
alfo lautend: „Herbeiführung der Gefangenen von den uuleruorfenen Libyern, es sind Perlenen 1000, abgefchnittene Hände 3000, Membra
3000,—) und eine andere, leider nicht befonders erhalten gebliebene lnfchrift Uber dem Haupte des Königs enthält die
Anrede deflelben, mit welcher er die Prinzen feines Haufes und die Anführer der Truppen begrüsst: „Euer fauch,n,
Jleige empor n Bimmel,“ ne/t er Urnen me, „denn niedergewor/en bat mein SUgesschwert die Hellfarbigen hinan,gesogen bin ich
ander sie gleich einem Löwen, ich habe sie me Boden geschlagen und jetzt Hegen sie in Bernden, ich war hinter ihnen her wie der Sperber,
der gütliche, welcher sieh stieret an) feine VogelbeuMf) Ich tobt, unter ihnen in meiner Wuth, im He,fallen Ober sie, wie der Stier
Ober eene Segenheerde..... Verbrannt habe ich ihr, Ortschaften. Ich war wie der Gott Muntu ah König von Aegypten. tViedergewor/cn
sind durch meinen Sieg die Barbaren. ArnoU-Ra, mein erhabener Vater, legt die ganse Erde su meinen Füssen. Ich bin König au/
dem Throne (Br immer!“ Hieran fchliesst sich nun ein Gemälde, in welchem der König auf feinem Kriegswagen flehend dar-
geflellt ill, die fich bäumenden muthigen Rolfe zu gemeflenem Schritte zügeind; vor dem Triumphwagen fchreiten drei
gewöhnlichen
ie feindlichen
: Bild berich-
der auf dem
*) Da in jeder der
Reihen 3000 abgefchnittene Membra gezählt werden und nicht das Doppelte an Händen,
getödteten Feinde nur die eine Hand, wohl die Rechte, abfehnitt. Diefe graufamc
fo geht daraus hervor, dass ms-. ---
Sitte der Verftümmelung des getödteten Feindes
herüber gekommen.
Aegyptem erft im neuen Reich von den Afiatifchen Völkern
Reihen gebundener Feinde einher und im unterften Felde marfchiren, in Reihen geordnet, die den König begleitenden
Krieger im Feftzuge vorwärts. -Ein viertes Bild zeigt uns dann den zur Verehrung des Amon vor dem Bilde deflelben
im Tempel erfcheinenden König. Er führt jetzt mit der linken Hand am Stricke die drei Reihen gebundener Feinde,
welche vorher feinem Triumphwagen voranfehriuen, während er die Rechte zu dem in einem Schrein befindlichen Bilde
des Gottes erhebt, der feinen geliebten Sohn mit den Worten begrüßt: , fre.de herrfehl, weil Du gelangen genommen die Ein-
edergewor/en die Üeberfchrriter Deiner Grensen. Wir gaben Dir nufere Krall in Deine Glieder, fodafs Du Herr werden
konnte/! über die Barbaren, ne
" HS"Jc waren fchüteend an Deiner Seite im Abwehren das Unheil von Dir. Wir fchenhen Dir das König-
Strahlenglans auf dem Throne des Ra!' Den Befchiuss des Ganzen bildet nun auf diefer Seite
des Hofes eine 73 Zeilen lange lnfchrift, in der ein ausführlicher Bericht Uber den im sten Jahre der Regierung des Königs
gegen die vorgenannten Völker unternommenen Krieg gegeben wird. — Die Wände der Colonnade beim Eintritt in den
Hof auf der rechten Seite hat man in ihrer ganzen Ausdehnung zu Darilellungen verwendet, die fich auf den Cultus beziehen,
und zwar wird uns an diefen Wandflächen in einem ungemein anfchaulichen ’ großen Gemälde die pomphafte Feier eines
im Monate Pachon s (d. i. im 9. ägyptifchen Monat) llatlgehabten Felles mit allen bei jenem großartigen Opfergepränge
mitwirkenden Perfonen und dabei zur Anwendung kommenden koftbaren Tempelgeräthen vor Augen geführt. Das Feft gilt
dem Amon-generator, in welcher Auflaflung er, als r Sdibpfer der FeldfmchP in den Infchriften bezeichnet, im Monate
Pachons gefeiert wurde und bei welchem Fefte der König im Tempel die feierliche Ceremonie des Schneidens einer
Getreidegarbe vomahm. Verbunden hiermit war die in dcnfelben Monat fallende Krönungsfeier des Königs RamsesIII.,
bei welcher eine nicht minder eigenthümliche Ceremonie des Fliegenlaffens von 4 Vögeln veranftaltet wurde. Die gefiederten
Boten, welche aus der Hand eines Prieflers emporfteigen, um der Welt die Thronbefleigung des ägyptifchen Herrfchera
zu verkünden, führen die Namen der den vier Himmelsgegenden vorflehenden Genien: Amfet, Hapi, Tiumutef, und
Kebfenuf. Dem nebenflehenden Oberceremonienmeifler, auf deflenWink fie losgelaffen werden, find in einer die Darflel-
lung erklärenden Beifchrift die Worte in den Mund gelegt: „Laffet auf/leigen die vier Vögel, fprieht der Oberceremonienmeifler. Amfet,
Tiumutef, gehe hin nach Weflen und verkünde Du es den Göttern de, Weftns; Kebfenuf, gehe hin nach Ofen und JerkUndZ"Dulden
Göttern des Oflens, dafs, wie einft Borns, der Sohn des Ofi'ris, Befits genommen von der Krone des oberen und unteren Landes, fo der
König Ra-ufer-ma-nii-amon (Sonne, Lenker der Wahrheit, Liebling des Amon d. 1. Ramfes III.) Befito ergriffen hat von der Krone
Es bleibt mir nun noch übrig Uber die bauliche Anlage des Tcmpelhofes, von welchem uns das vorliegende Bild
ein StUck der rechten Colonnade zur Anfchauung bringt, ein paar Worte zu fagen. Zur Orientirung gebe ich beiftehend
einen Grundriß der beiden Vorhöfe des großen Tempels von Medinet-Habu, mit Bezeichnung des von Prof. Werner aufgenommenen
Stückes im zweiten Hof. Durch ein prächtiges, in den zweiten Pylon eingclaflencs Portal aus rothem Granit
tritt man aus dem erden Vorhof, welcher von einer Pfcilercolonnade auf feiner rechten
feiner linken Seite eingefaßt wird, in den zweiten Hofraum ein. 18 gewaltige Säulen von nahe
16 Pfeiler mit angelehnten Koloflalflatuen, ebenfalls 7 Fuß im Quadrat am Piedeflal, bilden hie
der Minterwand doppelte Galleric. Leider hat, wie man aus der vorliegenden Aufnahme erfehen
tifche Tempelhof, wie fo manches andere Prachtgebäude im Nilthalc, das Schickfal gehabt, den fpäl
anheim zu fallen, welche das durch feinen Sculpturenfchmuck und feine großartigen Architckturverlülltniße felbft heul
feiner Zerflörung noch unfere Bewunderung erregende Heiligthum in eine chriftlichc Kirche gefchmacklofefler Bauart
wandelten. Die drei flehengeblicbencn kleinen Granitfifuicn geben uns eine Probe jener chriftlichcn Kunftübung,
hunderte von herrlichen und durch ihren Bilder- und Infchriftenfchmuck fo werthvollen allägyptifchcn Tempclmaucrn
Opfer fallen mußten.
er Säulcncolonnade auf
Fuß Durchmcfler und
ic ringsumlaufcndc, an
1, auch diefer ailägyp-
chriftlichcn Gemeinden
JOHANNES DÜMICHEN.