bis auf Maximinus Thrax erstrecken (238). Vereinzelt kommt in
Wimpfen noch 1 Licinius vor (313—323). In Böckingen fanden
sich 3 Inschriften, die aus dem Jahr 148 stammen (W. I. S. 163
Nr. 6. 9. 10) und zu den ältesten in Württemberg gehören, 1 in
Isny aus dem Jahr 144 ausgenommen.
Lauf fen und Horkheim s. o. S. 14.
Unterhalb Wimpfen betritt der Fluss badi sche s Gebiet.
Das Bild, das die dortigen Funde gewähren (Bissinger II. Nr. 181 ff.
214 ff.), entspricht vollständig dem, das wir auf württembergischem
Boden erhalten haben: einige Münzreihen brechen in der ersten
Hälfte des zweiten Jahrhunderts ab (Bissinger II. Nr. 214. 221);
häufig aber gehen sie, wenn auch mit Unterbrechungen, bis ins
vierte Jahrhundert herab (Bissinger II. Nr. 178. 182. 188. 190.
193), wobei sie auffallend oft mit Magnentius (350—353) abschliessen.
Der einzige grosse Fund ist der von Ladenburg, von dessen 143
Stücken 78 in die Zeit von Septimius Severus bis Trebonianus
Gallus fallen; vor Severus 49, worunter 22 Antonine; nach ihm
2 Claudius II., 1 Constantius II. und 1 Magnentius. Von 253 an
treten die Münzen also nur noch vereinzelt auf. —
Wenden wir uns nun zu den Ka s t e l l e n am Limes Trans rhenanus
! Hier müssen ihrer Lage wegen die beiden auf badischem
Gebiet liegenden Kastelle Walldürn und Osterburken vorangestellt
werden. In Wal ldürn (Bissinger III. Nr. 232. 233.) und Umgebung
fand sich an Münzen folgendes: Republik bis Augustus
(incl.) 3, Flavier 3, Trajan und Hadrian 5 , Antonine 9, Septimius
Severus bis Philippus Arabs 14, Gallienus 1, Constantin I. bis
Gratian (323 — 383) 6.
In Osterburken kommen an Münzen vor (Bissinger III.
Nr. 230): Augustus 2, Flavier 6, Hadrian 3, Antonine 14, Albinus
bis Trebonianus Gallus 51, Claudius II. 1, Constantius H. 2. Das
Zurücktreten der vorseverischen Münzen und das Vorwiegen der
severischen und nachseverischen aus der Zeit von 193—253 ist hier
nicht zu verkennen.
Das erste Limeskastell auf württembergischem Boden ist das
von Jagsthausen (mit Olnhausen Nr. 52). Die 94 bestimmbaren
Münzen der 133 Stück umfassenden v. Berlichingenschen Sammlung
verteilen sich, wie folgt: Republik bis Vitellius (incl.) 12, Flavier 6,
Trajan und Hadrian 4 , Antonine 28, Pertinax bis Valerianus 28,
Gallienus bis Probus 4, Diocletian bis Licinius 5, Constantin I. bis
Magnentius 6. Darunter befindet sich 1 Goldmünze des M. Aurel
(52.4o). Die Verteilung der Münzen auf die 3 Perioden vor Antoninus
Pius, von diesem bis auf Commodus, und von da bis auf
Valerian (260) ist hier eine ziemlich gleichmässige. Dann treten
plötzlich Lücken und ein starkes Sinken der Anzahl auf. Dass
zur Zeit der Antonine die römische Herrschaft hier schon völlig
stabiliert war, lehren uns deutlicher als die erwähnte Goldmünze
die in Jagsthausen gefundenen Inschriften, deren eine der Regierung
des Antoninus Pius (138—161)*), eine der des M. Aurel und
zwar dem Jahr 179, eine dritte der des Commodus, nämlich dem
Jahr 186 angehört. Eine vierte noch sicher datierbare fällt ins
Jahr 221 unter Elagabalus und eine fünfte vielleicht unter Philippus
Arabs und zwar in die Jahre 247—249. Diese letztere handelt
von der Wiederherstellung eines durch sein Alter baufällig gewordenen
Militärbades, weist also auf einen jedenfalls schon ziemlich
lange dauernden Bestand der römischen Occupation hin. Hervorzuheben
ist, dass die späteste Inschrift hier in dieselbe Periode
fällt, wie das Aufhören der gleichmässig fortlaufenden Münzreihe
(W. I. S. 170 ff. Nr. 1. 2. 4. 6. 7.). Sowohl die Münzfunde der
Umgebung (Nr. 53—58) als auch zwei Inschriften zu Neuenstadt
an der Linde aus der Regierung des Septimius Severus (193—211
W. I. S. 164 ff. Nr. 4 und 5) stehen mit dem Bestand in Jagsthausen
durchaus im Einklang.
Es folgt Ohringen, der Vicus Aurelii (oder Aurelius oder
Aurelianus? Nr. 184), Hier haben wir von Münzen: Republik und
Julier 13, Flavier und Nerva 9, Trajan und Hadrian 7, Antonine 30,
Albinus bis Decius (251) 24, Gallienus bis Numerianus (284) 19,
Diocletian bis Licinius 13, Constantin I. bis Julian (363) 14. Darunter
befindet sich 1 Goldmünze des Antoninus Pius (184,3o). Das
Verhältnis der 3 Zeiträume vor 138, 138—192, 192 bis etwa 250
ist auch hier ziemlich wie in Jagsthausen; dagegen tritt die Zeit
von Gallienus an hier viel stärker hervor als im letzterwähnten
Fall. Die früheste bestimmbare Inschrift ist von 169 (Marc Aurel);
die übrigen gehören dem dritten Jahrhundert an, nämlich 2 unter
Elagabalus von 220, 2 unter Alexander Severus von 222 und 232
und eine unter Maximinus Thrax von 237 (W. I. S. 167 ff. Nr. 1.
2. 6. 7. 8. 10.). Dass der Vicus Aurelius seinen Namen erst durch
Caracalla, der sich allerdings auf Münzen nicht selten so schreibt,
*) Diese Inschrift hat Mommsen, Römifche Geschichte V, S. 141 A. 4,
übersehen.