,I.\RXnPTER.-l ßONAiiRENSIS
b'Olrieben, denii nnchdem loh <len Fischer Huf ihre frühere
Anwesenheit mifmei-kBam Kcmaclilhalt«, fand cc die eine
Seile üer Uartanplallen im Fluss und brachte sie mir ins
Museum. Ks ist die linke mUl te, nbflr leider nicht ganz
vollslUndig; das hintere, hreit nhgerundeteEnde fehlt.
Die noch vorhandene Reihe der Platten cnthfilt deren löl.
Vergleicht umn die gnnze Lilnge dieser PUutenreihe,
welche l , n lu, bclrttgt, mit der ausgehühllen Flüche des
Uberkiefers, die etwa 1,00 ni. lang ist, so scheint ein
Viertel des Platteasystems y.a fehlen, mithin dasselbe
vollstftndig aus circa 250-2(» Platten zusammengesetzt
zusein.r) Die vordersten, Itieinsten Platten sind etwa
drei Zoll (7-S cn.) hoch und bestehen fast gan'i aus 4 - 0
Boi-slOQ, welehu am Grunde dnrch eine hohle Uurnsoheide
zusanimenhilngcn. Solchor iangtiinsclrörmigcr BUseliel
stehen anlUn^s drei gieii . . .
in den Kicfei-rnnd gewendeten
Bllschel in langgezogene Wedel aus, und diese
Ausdehnung nimmt mit jeder folgenden Platte an Breite
zu, 80 dnss nach und nach drei, oder gar vier Plattenreihen
von ungleicher Grösse neben einander stehen, von
denen die ilusscreti nm Kieferrnnde die lUngsten, die inneren,
nehi-n der Mittellinie des harten Gaumens, die kleinsten
sind. An dem vorhandenen vorderen Theilo der
Barten, wo die vier Reihen von Platten deutlich siad,
betrügt die Breite der ciuhundcrtsten Querieihe 18 am.
nnd die Lange dieser 100 Querreihen zusammen 1 Fuss
(28. cm.), Ihr ausserstes, vorderes Ende geht spitz zu
CL. Reihe: Drei Platten, die beiden innern wie vorhin,
die äussere H Zoll.
CXCV. - Drei Platten, die beiden inneren wie Torhiu,
die äussere 12 Zoll.
In entsprechender Weise nimmt die Breite der Platten
an der Basis, womit sie festsitzen, zu; die ersten btlschelförmigen
sind hier 2 Linien breit, in der zehnten Reihe
hat die äussere Platte 1 Zoll Breite, die anderen 3 sind
2 - 3 Linien breit; in der sechzigsten Reihe hat die üussorste
Platte 3 Zoll Breite am Grunde, die mittlere 1 Zoll,
die innere \ Zoll, lu der hundertsten Reihe von grSsstcr
Breite der äusseren Platten misst ihre iksis 7 Zoll, die
der mittleron Reihe auch nur 1 Zoll, und die der inneren
Reüie J Zoll. — So bleiben die Platten bis gegen das Ende,
wo sie dann bald wieder kurzer und sehmiiler werden.
Jede IMntte ist ein langgezogenes, fast rechuvinkeliges
Dreiecl " " " " "
und ist einwilrts etwas spiralig gekrilmmt.
In dieser Gegend ist die lilngste Plotte Ii Zoll
(10 cm.) hoch und die innerste kleil iste kaun .14 (3,8cm.).
Von da an nimm t die Höhe der ttusiie ren Pia tten schneller
zu, die-der inneren dagegen sehr langsam 1 sie bleiben
immer viel ktlr/or oder niedriger al s die Ausi seien. Hierin
genannter Gegend werden nur dr ei Ucihci a von Platten
sichtbar, nilmlieh erstens diessehri ;rosscn ä usseren, dann
eine zweite viel kleinere Reihe, weldie den Platlen der
äusseren Reihe in der Stellung genau uorrespnmlirl, und
noch eine dritte innerste sehr kleine Reibe, welche zwischen
den Platten der •zweiten Reihe &ich einschiebt, also
in der Stellung mit ihnen abwechselt. So nimmt die
Grösse der ilusseren Platten fortwillirend etwas an Lilnge
Reihe ihre grösste Uöiie
erreicht haben, dann bleiben sie
lieh gleich hoch, bis im letzten
hinteren Ende, wieder ihre Grö
folgende Uaasse au, um diese Zur
zu machen:
10 langeStreoke
'iertel der Reihe, nm
; abnimmt. Ich gebe
ime recht anschaulich
I. Reihe: Drei Bilscliel, jeder 3¡ { Zoll (8 Ci
X. -
ier Platten, die innerste 11, die üusser
4 Zoll hoch.
Drei Platten, die innere und raiUlere J
die ilusseren C Zoll hoch.
Drei Platten, die inaeiste 1, die mittler
2., die ilussere 3.
on Brsclireilnmj ',1'i-cc.
SO Zililon crliôiioii lu m
acliou Ari auf 300 (Prot.
1. B.U..i.i:N01TI
liegt mir vielmehr,
selbige zur Genh^c bekam
als Huupt^egenstand meir
ir Darstellung, die Angabe der
Eigen thuailichkeitca vor,
von der ilhnlichen noDlisca«.
werde ich mich hauptsächlich beschäftigen. _
Üer Schilde! gleicht iu Grösse und Umriss gar sein
den von EscnaiciiT (Konal Dam^ke Vuk^u^k. Acad, Ab-
( Vo!,. icb. cl Tenor, pl. 2) bekannt gemachten Abbildungen
rpN,ki:KriXsis
bcirstenföruiigcn Fasern besetzt ist, wilhrcnd die kurze
Kathete die festsitzende, ziemlich dicke liasis bildet und
die lange scharfkantige glatte Kathete frei nach aussen
gegen die Uunds|)nlCo gewendet ist. Au der Basis ist jede
Ilornplatto tief in 2 Blatter gespalten, welche die pulpartige
Matrix einsuhliesscn und zugleich nach aussen von
elastischem Bindegewebe umhüllt werden, welciies die
Platten am Kiiircrknoehon befestigt und iu ihrer regelrechten
Stellung erhalt, zugleich aber auch ihnen eine
gewisse Beweglichkeit gestattet, (») Dies ziemlich dicke
Gewebe «mschliesst nicht bloss die Platten an ihrer Basis,
sondei^n verbreitet sich auch Uber den äussern freisn Rand
der Platten «ine beträchtliche Strecke und rciebt als ein
ziemlich breites, frei lierablülngendes Band Uber denselben
hinab, gleich wie das ZahnHeiseh über die Basis der
Zahnkrone bis zum cingulim. Seine reinweisse Farbe
macht es leicht lienntlich. Ich habe es au den Barten der
dritten Art, welche ich frisch erhielt, .genau untersucht
und llboreinstimmend mit den Angaben der unteu oitirteu
Schrinstcller gefunden; es unterscheidet sich leicht durcli
die weisse Farbe und seine weiche BeschalTenlieit von den
dunkler gefärbten Ilornplatten der Barten, welche zwar
an dieser in Rede stehenden Art nicht ganz schwarz sind,
wohl aber eine rein schwaiv.e Basis besitzen, die am
Aussenraudc jeder grösseren Platte bis auf f der Hübe
hinabreicht. Der übrige Raum, zuma! die Spitze und der
innere Rand, sind bis 2 Zoll breit von hellgelber, im Leben
vielleicht fast weisser Farbe und eben diesen Ton
haben die von dem inneren Rande ausgehenden zahlreichen
Fasern nebst den ganzen kleinen inneren Platten,
daher die Barten des geöffneten Maules, so lange sie in SÜit
siud, hell gefurbt erscheinen.
dit meine Absicht dasselbe vollständig
da seine allgemeinen Verhältnisse :
tlbrigen Bartenwale Übereinstimmen i
j ; TUR.VPR, Traia. Roy. S
e diese südliche I
jud damit
desselben von Baiaoioplo'a roitrala s. minoi,
unterscheidet sich aber doch merklich in gewissen l unkten
UmsciueKigcnthümlichUeiten recht anschaulich
zu machen, habe ich ihn von drei Seiten abgebildet:
Tafel II, Fig. 1, von üben ; Tafel V, Flg. 1, von der
Seite, und ebenda, Eig. 3, von unten, , , .
In der Ansicht von oben gewahrt man besnmters (leutlich
dieden Walfiseben eigenthllmliche Absonderung des
vorderen Sidmanlzonthcils von der hinteren Gehirnkapsel
mit der Schliirenpartie, Der Schaantzentheil
besteht nur aus drei Knochen, dem langen, schmalcn
Zwischenkiefer (a), dem dai
kiefcr (//). mit seinem hinterei
salz, und dem zwischen diesen
gelegenen PfUgscharbein (vc
halbhohlo Rinne zur Aufnahi
Knoi-pels darstellt. Nach hinter
2wischcnkiefern, die kleinen Na;
seitlichen Ürbitalfort-
Knochen in der Mitte
HCl-, o), welches eine
e eines cylindrischen
liegen, zwischen den
enbeincW, von jenen
...... yrocissiis/i'oniiiiis der
Oberkie'-cr. An alle drei ICnocheu siösst das Stirnbein
(rf) mit einem ganz achmalen Rande, dehnt sieh
aber in der Tiefe nach beiden Seiten zu einer enormen
breiten Orbilali>latte aus, welche die Augenhöhle nnd
den Kanal für den Gesichtsnerven einschlieast. An diese
Orbitalplatte stüsst nach vorn der Orbital fortsatz des
Oberkiefers und zwisciieu beiden liegt in einer Lücke
der Nath, das Thranenbein («). Mit ih::i nnd mit der
Ecke des Orbital fortsatz es trift der .loehbogon {f)
znsaramen, ein sehr kleiner bogenförmiger Knochen,
der in Fi", 1, Taf, V, deutlicher gesehen wird, wie
er sich an der Ticlcen Jochfortsalz des Schlttfcnbcins
(i) ansetzt, in dieser Richtuag an Stärke etwas zunehmend.
Hinter ilein schmalen Rande der mittleren
Portion des Stirubcins liegen die ebenso schmal sichtbaren,
fast ganz versteckten Scheitelbeine (i/) mit
dem grossen mitlieren Interpav'iatale, und über diese
drei Knochen schiebt sich, fast in seiner eanzen Ausdehnung,
das inmc rhaupt sbein (ft) mit einer weit vortretenden
Klilehe, welche die Lainda-Natli fast bis an
die Kranznath heranrllckt. In der Seitenansicht Fig. 1
Taf. V sieht man die genannten Knochen, nütiilich Stirnbein
(iJ), Scheitelbein [g) und IliuterhaupEabcin {h), besser
in ihren ritumlichen Beziehungen zu einander- Z^vischcn
den beiden letzteren liegt auf jeder Seite des Schädels,
das Schläfenbein in drei gesonderte Theilo zorfallun,
welche als .lochfortsalz (i), als Sehläfcnschuiipc (¡) und
Paukenknochen, sogenannte buUa tym!>ani zu deuten
sind. Letztere zwei Tlieile verstecken sieh in der Tiefe,
hinter den Choaiien, werden aber in Fig. 2 Taf. V deutlich
gesohen neben und hinter dem Plügclbein, des an
der zapfen förmigen Inuenecke, dem /¡aiHHiHS ^ierygoidati
l< St. Alle drei Knochen haben in dieser
Ansicht von unten keine BezilTerung erhalten, wcrdoii
aber durch dis sic trennenden Xittlie gut unterschieden.
Vordem Flügelbcin liegt das grosse Gaumonbüin (m),
wclches nach vorn an die Palatinalllache des Oberkiefers
(6) stösst. Unter den beiden Gaumenbeinen hclindct
sich die hintere NnsenülTuung der Chuuncu, in deren
Tiefe man den Anfang des Vomcrs bemerkt, der sieh
hier auf die ti anü stutzt, und die beiden Ivcilbciukörper
überragt. Letzlere, durch den Vomer versteckt,
siud nicht sichtbar, werden aber in dem Durchschnitt
des Schädels auf Tal'. VI Fig. ^ mit Ii' und k' bezeichnet,
wahrgenommen. Eljendi sieht man, in Fig. 8. diu
buUa ti/Mi)iini der zweiton Speeles uül iW.v ¡mrs ¡irlnsa
des Schlilfenbeins abgelöst vom Schadcl gezcichnct, wuviiii
in Fig. 2 Taf. V nnr die Uüla deutlich hervortritt,
\vilhrcnd das Felsenbein in der Tiefe darunter steckt und
der knüchernD Flagelanhang welcher es trilgt, als
schmale Knochenpiatte zwischen dam .lochforlsalz (i)
nnd deuSeitenplatteii des lliiiterliauptbuins, die darunter
liegen, erkannt wird. Der Hücker, an jeder Seite, nach
Innen neben der biiUa Ij/mptuii, gehört zum Hinterhauptsbein
und bildet die erhabenste Sicile des Seitennvailes
vom Körper des Hinterhaupts, welcher in Fig. i
ebenda als dreiseitiger dunkler Raum zwischen dem humnhus
ptcnj^oid""^ und der btdla tijmiHtni liervnrtritt.
Was schliesslich den Unterkiefer (PI. V Fig. i) betrifft,
so ist dieser grösste und strtrksto Knochen dos ganzen
Skeletts in der Krümmung 2,30 m (7'7"), lang und
22 cm. (8i") nm Kronen forts atz hoch; letzterer steht
•10 cm. U5i") vom Rande des Gelcnkkopfcs entfernt und
das foniiiieii «taxillare posterius 30 ein. (Jll!"). Sein
oberer Rand ist an der Ausscnnüche mit sechs langgezogenen,
allmilligvon hiulcn her mehr von einander entfernten
Lüchcru (Eniissarioii) rcrschen. Neben dem vorderen
Eudrando bcfindet sich an jeder Seite eine tiefe
Furche und am Ende selbst eine sehiefü Fläche zum
Ansatz dos beide Hälften verbindenden Ligaments.
Vergleiche ir.ii nuu meine drei hier kui-z erläuterten
Schädelligiiren mit. den entsprechenden vouEsoukicht
der nordischen Art (a, u, 0, Taf. IX deu alten, Taf. X
den jugendlichen Schädel vorstellend), so finde ich dass
der Sciiädel der sQdlichon oder hiesigen Speeles cntsehieden
schlanker gestaltet ist, und sich in seinen Formverhiiltnissen
dem jugendlichen Typus nilliert, obgleich er
einem ganz alten völlig ausgewachsene Thicre angehört,
wie das nicht bloss die Gesainintlängo des untersuchten
Exemplars, sondern auch die innig mit den Körperu verwachsenen
Epiphyscu der Wirbel bezeugen. Uieraus
folgt, dass die sudlichen Zwergwale einer eigenthünilichen,
von der nordischen verschiedenen Art angehören,
für welche ich den Ubersohriftlieh genannten Namen in
Vorschlag brachte, weil auf dem Boden der Provinz von
Buenos Aires, ziemlieh nahe bei der Stadt, ihre Eigenthiluiliehkcit
als Speeles zuerst wissenschaftlich fostgestellt
werden konnte. Wahrscheinlich hat dieselbe eineu
weiteren Verbreitungsbezirk durch den südlichen atlautisciien
Ocean ; es liegen aber bis heute keine sicheren
Angaben vor, woraus ihre frühere Bekanntschaft sich
nachweisen liesse, wenn auch wirklich, wie es ganz
PLANCHES
BUENOS AIRES
•EXTE DE L'niPRIälERlE DE PA.UL-IÎMILE COM, BUE ALSI^