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. li.aAENOPTERA PAT.\CUOMC.\
Grösse dtii'geslcllt; os besteht, wie immer bei tien Colaeeen,
iiiis Ueiii ZuugenbeinlsOrijei' A, mil deui die grossen
llüriiei', ilereii linden an den Kell 1 köpf «ich setzen, innig
verwachsen sind, und aus den sogenannten kleinen Hörnern
n. welche ftn das Felsenbein befestigt werden
dureli Ligiimeotc. Jener ICnoclien A ist ein winiccllürmigcr,
in der Mille, am Scl.cilel des Winkels.
Keschnillener Bogen, 70 cm, lang nudaicm, in der Mitte
breil; der Aussclinilt, zwischen den beiden vordei'cu
scharfen Spitzen, isl fl cm. lief, die Spitzen slelieo
ihren äusseren Riiader« 12 cm. aus einniiUer; die kui
liintcrcu Spilzou haben 0 cm. Absland, und die feste
Urückc v.wisoheu den 4 Spitacn ist 12 cm. bre
Breite der Uörncr betrftgt 12 cm. Die isoürten !
Hlirner sind jedes 40 cm. lang und 10 cm. bveit
stiirkslen Stelle; sie laufen nach aussen in eine dlclicre
Hillfteaus, die an das Schläfenbein stßsst, und setzen
sich mit dem inneren dünneren Ende an die vorderen
Spitacn des Zuagcnbcinkörpers, mit il.m durch ein star-
Ues Ligament verbunden.
Zur Betrachtung der \\'irbelsilulc Übergehend, werde
ich die verschiedenen Wirbel nicht einzeln beschreiben,
sondern, mich auf die frilhere DarstelKing von Ditineiiopleni
bamifreiisis beziehend, vergleichend botrachteu, auf
die etwa vorhandenen Arlunterschiede mein Hauptaugcnmei'k
richtend.
Von den sieben Halswirbeln ist der erste oder Atlas
(PI. IV, Fig. 6) nur relativ von dem der anderen Arten
vcrsehieden, indem er nach Vcrliilltniss kUi-zore Qiicr-
Cortsiilze besitzt, als derselbe Wirbel der D. bonnSriiisit
(ebenda, Fig. 1) nnd etwa« lUngcre als der Alias von
B. inlmmlia (ebenda, Fig. ,5), obgleicii der ganze Knochen
etwas kleiner ist. Ich gebe keine Maasse an, weil
die mit der Gcsammtgrösse der ludividucu schwankenich
will deu Leser nur zur Vergleichung dieser neuen
Abbildung mit der früheren in deu Proc. Zool. Soc. 18fi5
S. 192, Fig. 2, auffoderu, um ihn zu überzeugen, dass
beide.Skolutc einer und derselben Art angehören. Vergleich!
man die drei auf PI. IV- neben einander gestellten
Figuren, so erkennt mau, dass bei Fig. G. von ¡1. ,MIMUOnirnder
stumpfe abgerundete QuerforisaUs fast gleiche
Breite mit. dem Querdurcbmesser der Gelenkgrube für
den «iiiiyliis occipilalis besitzt, wülireud bei Ii. bonaereiisis
dieser Durchmesser etwas kleiner "ist, als der des Correspondirendon
Querfortsatzes, bei ¡1. iiilermeiin dagegeueutsehieden
püsser. Darin liegt ein deutlicher spccifischcr
Untcrsehied dieser drei Arten, der auch in ilhulicher
Form an den entsprechenden nordischen Species wahr-
Dcr zweite Halswirbel, derEpislopheus oder die Axis
(ebenda) ist noch bcstiwtev spcciüsch différent; er iiat
bei D. bonacrcnsis einen einfachen, dicken Dorn Uber dem
Bogen, wahrend derselbe bei den beiden anderen Arten
deutlich in zwei getrennte Endzacken ausgeht. Dieselben
elud bei II. pnlachonicu dick und breit am Ende, bei
U. inicrmedia leiner, spitzer und mehr einander gonilhert.
Dortzelgtsichanjedeni eine hückerig vortretende Gelenkllilcho,
die mit dem Bogen des Atlas arUculirt ; hier sind
sie an der entsprechenden Steile vertieft, vom Bogen des
Atlas frei abstehend.
Anders verhalten sich die QuerfortsUtze der Axis, Dieselben
sind bei ß. imlarhomta relativ länger und etwas
schlanker, bei ß. iiilcniictliu krtrier und relitiv breiter;
dort haben sie etwa die Lilnge des Querilurchmcsscr.i
des Wirbclkörpers, und hier sind sie entschieden kürzer
als der genannte Durchmesser.
Dieser Dnlerschied bleibt auch an den nachfolgenden
Halswirbelu noch sichtbar; er wird deutlidi erkannt an
den Figuren 7, 8, 0 und 10,11,12 der PI. IV. Alle diese
Figuren steilen die beiden SciienUel der QuerfortsiUzc
getrennt vor, wie ich sie an uusern Exemplaren jetzt
finde, aber diese Trennung ist nur individueller oder jugcndliciierCharakter;
dieQiierfortsülzedcs dritten, vier,
ten und füuften Halswirbels schliesscn sich, mit zunehmendem
Alter, zu ganzen Ifnochen-Bögen, wühreiid bei
jüngeren Thieren der Sciiluss durch Knorpel bewirkt
wird, also auch in diesem Alter nicht fehlt. Das beweisi
mein früher bcscliviebenes Skelet {Proc. Zool. Soc. 1865), an
dem der Querfort^alz des dritten und vierten nalswirbtls
geschlossen ist, nnd nur der des fünften noch etwas offen
(1. 1. S. 193, Fig. 3 und i).
Der sechste und siebente Halswirbel sind bei allen drei
Arten eigenthümlicher von einander verschieden; bei
keiner sind deren QuerfortsiUzc zu einem Ringe geschlossen,
obgleich der obere Hai bring noch starker entwickelt
ist, als an den drei vorhergehenden Wirbeln, der untere
dagegen nur rudimentär auftritt, oder ganz fehlt. Dies
ist am siebenten Halswirbel von DM. boiUiSrinsis nnd
II. imliichoaica der Fall, -n-ilhreiid ebenderselbe Wirhcl
von Ii. vilcnncJia (Fig. 12) noch die Spur vom Anfange
eines unteren Bogens besitzt. Eine solche Spur hat der
soehstc Halswirbel bei deu beiden anderen Arteu (Fig.
4 und Fig. 9), obgleich genannter Rest bei Ii- bunaSmisis
grösser ist (Fig. 4), als bei B. jtaUcUomca (Fig. 0). ß. in-
¡crmcdiri hat diesen unteren Rest am seelislen Halswirbel
von mehr als halber Lilnge des oberen Bogens, scheint
aber auch im hohen Aller ebenfalls keinen geschlossenen
Bogen zu bekommen, denn sowohl in GIIAV'S Figur (Catal.
o[ Seals, ¡mge ISS, i\g. 45,4V) als auch iu der DUBAR'S
von der correspundirenden nordischen Art ist dieser
(inerfortsaUi offen und der untere Bogenrest von so eigen
thdmliehcr Form, dass eine Verbindung mit dem oberen
nicht wohrscbeiulich wird.
Die Richtung doi' Qucrfurtsiilze an den vorderen unil
hinteren Halswirbeln gegen einander ist zwar auch an
dieser Species sehr bemerkbar, aber minder stark als
bei B. bon<iSren$is-, der dicke Quevfnrtsnta des Epistropheus
und der schlanke obere des siebenten Halswirbels
bleiben etwa J Fuss (löcm.) von einander getrennt,
•vvtthrend die Körper aller sieben Halswirbel zusammen
eine Lunge von 18 Zoll (0,4G'°) bcailzoii. Der Körper des
vierten Halswirbels ist der dünste, nur 1? Zoll (0,01")
dick; von da nehmen sie nach beiden Seiten hin an
Dicke zu.
Die dai-auf folgenden Hippen tragenden Rllckenwirbcl
setzen diese Zunahme derDicke derKörper fort, undvergrösscrn
sich schnell ansehnlich. Der erste RfickenwirbolkSrpcr
hat schon Zoll (7 cm.) Dicke, der neunte 1 Zoll
(lOcui.) und der letzte seehszehnts 8 Zoll (20,4 cm.) In
ähnlicher Weise nimmt die Höhe der DornforUivtzc mit
An den hinteren Halswirbeln ist keine
-r Theile in die Höhe sichtbar, sie sind
n Bogen
lahme di
; L'leichhoch, i
merkbare Erhöhung des Dovn's aus. Dieselbe bleibt m.
Zunehmen bcgriireu seit dem ersten Rückenwbel . der
schon .1 Zoll^Höhe des Dern's zeigt Nun werden d e
Dornfortsiltze schnell höher und bveiter, gleich w e die
Wirbelkörper lunger. und das geht fort bis .um letzten,
«chszehntL. dessen Höhe im Bogen m. dem Dorn,
18 Zoll (.16 cm.) beträgt, d. h. in der
sehief geneigten Lage nach hinten gemessen. Den lieh
sieht man diese Zunahme an Dicke und Höhe aus der lugur
3. PI. III, der ganzen Wirbelsäule,
Diese Figur lehrt weiter, dass Wirbclkö^per und Wirbcl-
•dornfortsütze bis zur äUtte der ganze. rivbelsàule stets
AusdeUnun
liclkOrper ^
diellßho d
,- Hit
.im Ende der Leudei
izwirbelreihe ihre grSsste
betiilgt die Dicke der WirmlOJ
lOJZoll (26cm,) und
i Bogen WiZoll (50 cm.;.
Virbel hat
mit die
ait den
Doms mit di
d u gXste DÎcL des Wirbel korpcr« ; ich linde den höch
steil Dorn am Wirbel 36 dev ganzen Reibe und die grosste
Dicke des Körpers am Wirbel 43. Ebendies<
nur noch 16 Zoll (40 cm.; Dornhöhe, und so nii
Hi'hc schnell ab bis zum Wirbel 50, wo der Dorn
ichicfen Fortsaizen in einen niedrigen gernemsamen
Hücker des Bo"Cns zusammenfiUlt. In diesev Gegend ist
der Wirbelkürper nur noch 9 1 Zoll (24,3 cm.) dick.
»Endlich schwindet auch der Bogen über dem Körper und
•letzterer 'bleibt allein noch Übrig. Dieser Fall tritt am
''Wirbel 54 ein, welcher noch 5 Zoll (13 cm.) Dicke hat ;
•dann nimmt die Grösse der Wirbel schneilab bis zum
liletzten (62), dessen genaue Grösse ich nicht angeben
i a n u , weil die letzten Wirbel beiden Skeleten fehlen.
Der letzte vorhandene (58) ist 3 ZoU (8,7 om.) dick.
Ei^cnthümlich ist für diese Art das VevhSUniss der
Iguercn und schiefen Forts.ltze zum Wirbelkörpcr, \venn
jiwir dasselbe mit dorn der nachfolgenden Art yovgloiohcn, wic es ebenfalls die Betrachtung der Figuren derWirbcls,
iulen auf Tafel III. lehrt.
lut iringi
BnlaeaoiHfra iinlachonka hat zwar die kleinere des gleiohnamigi
Wirbelkörpcr,
als B. inlenncdia, aber grössere Fortsätze als letztere)
ilic Ouerforlsatzc der ß. /xiiarAowica
und die schiefen Forts.ll;
iid Bchavfkantiger als die des
• andern Art, Der Lilngci
la betrugt an den grössten
der/J. ¡¡alaclionica, und doi
schmaler,
'irbcls der B. inter media
entschieden breiter, höher m
entsprechenden Wirbels dci
inlcrsohled der QuerforlsiU:
1 Zoll (25
Breitenunlersohied der sclüefen Fortsatze wohl J ZoU
(IJcm.); dazu kommt, dass der obere freie Rand de
" Izleten bei D. paliiclmica fast gradlinigtist, und bei B.
tennediii stark gebogen.
Ich habe, um iliese Verhältnisse recht anschaulich
machen, zwei entsprecheude Wirbel beider Arten auf
TafVI, in 1 der natürlichen
17
linrftotiiCT (Fig. 5) und
B. intermedia (Fig. B).
ist der Körper 10 Zoll (2S5 cm.) dick, und am
de ebenso hoch; sein Dornfortsatz hat mit
dem Bogen 10 cm. Höhe, sein sehieferFortsatz isllOcm.
breil nnd sein Querfortsalz 18 cm. lang. Am Wirbel der
Art Gilden wir den Körper 11 Zoll (28 cm.) dick,
1 hinteren Endo noeli etwas höher (80 cm.); der
Dornfortsatz hat nur 38 cm. Höhe, der schicfo Fortsatz ist
,m. breitnnd dev Querfortsatz 15em. lang. Heberhaupl
. . i g t die Vcrgleichung beider Figuren eine so bestimmta
und durchgreifende specilische Differenz, dass es niirgelügend
zu sein scheint, sie bloss auszuspreclian ohne sie
veiter zu beschreiben. Balacnoplera palaclmica ist nicht
)losB etwas kleiner, sondern entschieden zierlicher gebaut
; sie hat, wegen der höheren und längeren Portsiitsie,
eine reltvtiv krilftigere Muskulatur, also offenbar
auch gewandtere, leiehtere und sclinellero Beweglichiit,
als die viel plumpere, relativ weniger muskulöse
. inlennedia.
Um hiev auf die spoclfischo Differenz beider Arten, wie
e sich in der Wirbelsäule auspriclit, noch weiter einzugehen.
mache ich auf die nnlerscheidende Form der
hin leren Dom fort Sit k e aufmerksam, welche darin sich
ausspricht, dass dieselben bei B. palaehaaica ihre grßssto
Breite am oberen Ende besitzen, wahrend sie bei i?. iiiicr-
«iiiiin an ibrer Basis viel breiter sind, als am Ende, Sehr
deutlich -zeigt sich diese Verscliiedcnhcit an den beiden
isolirt gezeichneten Wirbeln auf Tafel VI. Auch an den
Wirbeln dos Hackens nnd der LendcnparUe ist derselbe
Xlntei'scliied bemerkbar, obgleich weniger deutllcli und
darum weniger in die Augen fallend. Namentlich das
iUtere, zuerst beobachtete Skelet zeigt ihn on diesen
beiden Wirbelkalegorien nicht so bestimmt, wie das spätere
hier abgebildete. Sollte sich darin nicht ein Geschlechts
Unterschied zu erkennen geben? - insofern
n Thie
nngehört hatte.
Die Anzalil der Rückenwirbel der lt. pulachoiiica ist
sechszehn, die der Lendenwirbel nur fünfzehn, die
des Schwanzes wohl nicht über vioruudzwanzig, von
denen die letzten vier unserem Skelet fehlen. Die Unterschiede
dieser drei Wirbelkalegorien sind thcils relative,
in der zu- und wieder abnehmen<lon Grösse sich aussprechende,
theils absolute, in der Form dcrlCürper und ihrer
Fortsatze ausgedrückte. Die Körper der Brustwirbel
Bind von links nach rechts breiter, als hoch von oben
nach unten und hier etwas abgeplattet, ohne bemerkbare
LangskantB- Die Körper der Lendenwirbel liaben auf
den Verb!ndungs-Flachen gegen einander einen nielir
krcisrürmigen Umriss, sind fast obea so breit wie hoch
und zeigen eine ziemlich scliarfo Lilngskante auf der
untern Seite- Die Schwanzwirbel sind grossentheila
etwas höher als breit und haben statt der scharfen Kante
zwei gleiche Höcker an dem vorderen und hinteren
Rande der vertieften Unterseite zum Anssatz der unteren
Dornen, von denen die vorderen dem ersten Schwnnzwivbcl
fciilen und den letzten acht Wirbeln beide. Daflir
besilr.en diese Wirbel eine senkrechte Durchbohrung
an jeder Seite des Körpers, welche schon an dem filnften
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