Paare daneben noch etwas über sie Iii n ans reichen und die
längsten von allen sind, indem die übrigen sich von da
nach beiden Seiten gegen die 15rustIlosse hin verkllrzcn;
zog sich der Körper spindelförmig zusammen und hatte
hier nur noch 7 Fuss (2,20^) Höhe. Hernach ging er mit
ziemlich gleichbleibenderDickc biszu der grossen mittleren
Langsspalte fort, die von dicken Lippen umgeben
als eine longitudinalo Anschwellung auf der Unterseite
hervorragt. Der Abstand des voi-dcren Endes dieser
Spalte vom Nabel, der ziemlich geaan die Mitte der ganzen
Liiuge des Thieres anzeigt, war-i Fuss (1,52«"') und
die Spalte selbst hatte im Inneren 3t Fuss (0,38"), mit den
Lippen gemessen aber 4 J Fuss (1,30") Länge, lieben ihr
leigtcn sich an jeder Seite zwei feinere flache Langsspalten
(Fig. 4), eine liingerc nach aussen von3 Fuss (0,01'»)
und eine kleinere innere von 1 Fuss (0,30'«) Llinge, worin,
wenigstens in den grösseren, die Zitaen verbolzen sind.
Vermöge der schon begonneaen inneren Faulniss des
Cadavers klaffte die Spalle weit, wie sie ia Fig. 4 dargfi.
sah darin nach vorn einen dicken koi
sehen Zapfen, dieCliloi'is, und ui
1 Fuss {0,30 m,) langen ScUliU,
weissen Klappsn, den inneren Si
sen. Diese IctzlcruginäTcnniicih
zeigicn diis kai-zs Peiinüuni wi
BrQokc zwiacheu der cnira
3. BALAENOPTEflA
creine
runde, n Kre
dem hinterstcu Ende dcrganzenSpalte seine Stelle Dalim,
und etwa i-5ZoU (0,10-0,02") Durolimcsser Imtte. Vorgequollen
wie ein Pumpenlocli rieselte beständig klares
•Wasser, wie aus einer Qnclle, damiis lierror. (*) — Vom
hinteren Ende der grossen Lilngsspalte, die nacli roretehcndcn
Angaben also die gemeinsame Gentlnlicn- und
After-MUnduug ist, sind bis zur Spitze des Körpers zwischen
den beiden Scksvanzflosseahttlftcn geaan 17 Fuss
(5,20 m.)- Anfangsist diese Streckc des nunmehr schnell
dUnner werdenden Körpers noch drohrund und gegen C
Fuss (1,84 m.) dick; hernach wird er seitlich zusammengedi
ackt, so dass die iiinterstc Partie nach oben wie nach
unten ein ziemlich -1 Fuss (1,22m,) hohes Ruder darstellt,
indem der Sciiwanz eiao obere m e untere stumpfe
.e bekommt, welche in der Schwanzflosse »erjllngt
endet. Die Sei izfloi i hat dio I
fürmige Gestalt, ist in jeder Uttlfte 8 Fuss (2,45 m.) lang
und am Aufange, da wo sie an der Schwanzaohse sitzt,
4 Fuss (1,22 m.) breit; jeder Lappen endet mit einer nach
hinten gobugonen Spitze, ist am Vovderrande dick aber
abgerundet, aai Hiatorrande fein zugeschätft und in der
Mitte durch einen iFuss (0,16) tiefen Einschnitt von dem
andern Lappen getrennt. Etwa i Fuss (0,10 m.) vor diesem
Einschnitt endet die sanft abfallende Kante des
Schwanzes, welche unten eine Strecke hinter dem After,
obeu beiuaho Tom hinteren Rande der RUckenliossc ihren
Anfang nimmt, anfangs aber ganz niedrig ist und nur
als Längssohwiclü sich bemetklith macht. Die Rfickendlangnben
in meiner Mlicri-n Boselirotlnins al>-
Milcs mir aiclitmöglicli Sellien, sie olmo Vorlellc
gcfcriigicn Zi>icliDiiiig gcnnu crúrlcrii iu
IimJIKOI.V
flösse, deren ich bisher noch nicht gcdachthabe, ist
von eigentbümlicher Gostau; sie steht ziemlich genau
über der After-Ocffnung, reicht aber mit ihrem Itauds
etwas mehr nach liinten ; denn sie ist nur 15 Fuss (4,50
m.) von der Schwanzspitzc entfernt, Ihre Lüage bettfi«,
2 | (0,15) Fuss; sie steht auf einer polstcrarügen Ai!.
sciiwellung des Rückens von fast gleicher Höhe, und Lat
eine langgezogene dreiecke Form, mit leichter Bieguri"
der oberen Ecke nach hinten, daher derselbe RanÜ
etwas ausgeschweift gebogen ist.
Die Farbe des ganzen Thieres war ein duakeles Scbic.
forgrau, das am RQcken fasi in Seh>van; überging; Litt
zeigten sich vom Nacken bis ztir Rückenflosse, helleH,
der Bauchseite in der Farbe entsprechende, unregel'
massige Fleokcn mit buchtigen Riindern von J-a Fuss
(0,15-0,18 m.) Durchmesser, die in gleiehmassigem Ab-
Stande über den ganzen Rücken und die Seiten bis zur
Brustflosse hinab, sich vertheilton, uud von dunkleren
bandartigen, etwa 2-3 Zoll {0,045 0,075 m,} breiten Zwi^
schcnriiumen umgeben waren. Rein \veiss war a!u ganzen
Tiüer nur die Innenseite der Brustttossen uud deren
äusserer Rand bis zur Spitze; doch dehnte sich diese
Färbung auch etwas Uber die Achsolgrube am Körper
aus, wo sie scheckig eadete. Die Mundwinkelfalto war
ebenfalls weisslich, aber die innere Obei-Iliiche derMuLj.
höhle und namenliich die Zunge braun, älan sah deutlicli
die von Zacken, gleich kurzen Franz en, umgebene eilipiischc
Figur des hintei'en kissen form igen Polsters, dessen
ich schon gedacht habe (in der Note S. 50), auf der ballonai'tig
ausgedehnten Zungensnbstanz, weiche wrihreoii
des Lebens in zahlreichen symmetrischen Falten dca
liinteren Raum awischeu den Unterlüeferiisten ausfallt,
uud bei allen Walen, wegen des lockeren, mit Fell
angefüllten Gefi^es der organischen Grundlage, ciaer
enormen Ansdehnung filhig ist, weil die elastisclic
uud ziemlich derbe äussere Obcrflücho desselben lange
Zeit den andrängenden Gasen Widerstand leistet. Den
ganzen Tag schwebte dieser 8 Fuss (2,Co m,) hohe Zunge
ubal Ion tlber dem gcöllneten Maule des Cadavers, bis
die eintretende Ebbe dem Publikum gestattete, ihm nahe
zu kommen, worauf der liallon alsbald durch Messerstiche
zerstört wurde. Auch die Barten, welche unten
neben dem Stiel des Ballons als eine dichto schwaree
Borstenmasse hervorragten, erlageu_dcm Zerstörungsgelüsto
des Pöbels; ich enlferute mich mitVerdiuss,
einer so ruchlosen Zertrümmern ng keinen Widerstand
ontgcgcnselzen zu können, aus dem Bereich dieser Gesellscliaft
und sah von Zeit zu Zeit Helden derselben
mit Bartenplatten, gleich Trophäen, durch die Strassen
Ffir diese bittere Erfahrung sollte ich nach 4 Jahren
durch einen neuen Strandungsfaii derselben Art entschädigt
werden ; den 27. April 1870 machte der ürtsrichtcr
vonQuilmes, Herr Thomas Giralder, ciu mir pers5atich
befreundeter und mit meinem wissenschaftlichen
Eifer bekannter Manu, demGubei
Morgen desselben Tagi
vom Orte auf den Strand gernthen :
sich vergeblich abmühe, wieder flotl
die Regierung, schleunigst Maassreg
die Anzeige, dasä
FinnfiscU etwa Ì Meile
ind noch lebend
'erden; erbitte
lu ergreifen, um
3. BALArsoriE
hrinwn damit die allezeit den
den Fang au sich zu bringen Nachtzeit
;:Strom vigilirendcn Fischer f "
i t t ' t r ' r r s — " ^^ ,
Fahrt, bei den schlechten Wegen and der lOuze
ä'ftge, bis Morgen verschoben wer en. ftiral-
Angekommen iu
-, "als Augonzei
eh des Tages v<
Quilmcsorfuhr ich von lleun iTirai
.gen, dass der Fisch gestern bei An-
,n einem Jungen entdeckt worden sc,
Schritt vom Ufer fostsiUend nait dem gc
S w™ ' -hl . " w
Stelle, woiil
"sonderbaren S«''""»?'«' ^'twicrseinou Ii
'Bekehrt nachQnilmes schrieb Herr Giralder seinou Ii
A IMICRSICni.V
von der Oberttache der Flosse dahinter gesondert- (•)
Diese Furche bezeichnet das Gelenk zwischen Ober- und
Vorderarm, also den TCllenbogcn. J)cr ganze Umfang der
Flosse war nicht sichtbar, denn die Spitze und der Inuenraud
:l,or bauen es mit Lanzenstichen in der Seite voi d
ssc mehrmals verwundet und warteten nur auf sein
1 um es au sich zu bringen. Noch schlug der Schwan?
Zeit zu Zeit auf, aber viel matter als auiMorg--
Wasser, welches das Thier auch jetzt noch blas(
eine Fontaine emporsciileuderte, war mit Blut _
,ischt und die ganze Gegend des Flusses um den Fisch
itlilich gcBrbt. Herr Giralder bedeutete den l'ische
isä das Thier als St-natseigenthum ihm, und nicht ihi
:s sie also van allen weiteren Vorfolgungeu
iblassen möchten, wenn sie sich nicht der unausbleibli
•hea Ikstraruiig l'ilr iiiren Frevel aussetzen wollten,
•0 blieb dean der Fiscli iu .ler That unverselirt bis
iiideraTagc, wo ich ihn um Mittag selbst besichtigen
konnte.
Die Figur 0 der boigogebenen ersten Tafel zeigt, wie
cv damals aussah ; ich skizzii-te sie von .lein Boot av
das mich in die unmittelbare Nahe des Cadavers braohl
Er lag etwas nach links geneigt, den Bauch wie gewüh
lieh nach oben gewendet, den schwereren Rucken na
unten und ragte mit der erhabensten Stelle etwa sec
Fuss aus dem Wasser hervor, wi.hren die Tiefe des Fl.
ses daselbst 3-3i Fuss betrug. Zwei Drittel der sichtbaren
ObcrlWche waren mit tiefen Litngsfurchen bedeckt,
w-elohe in schiefer Richtung über die vordere Partie des
Bauches und der Kdile vorliefen und wie der ganze Leib
dunkel scliiefergran gefürbt waren. In der alitte der mii
zugekehrten rcchten Seite zeiglo sich die Bi
ein grosser bogenförmig umrandeter Lappen
serstcrRandi-ein weiss geßlrbt war. Am Anfange dieses
Lappens konnte man deutlich das /
scheiden; es war durch einen kürzei
übrigen Rande abgesetzt und durcli eine tiefe Querlurobi
steckten im Wasser. Über der Flosse zühlte ich bis
zum sichtbaren oberen Rande des Bauches sechszehn
Furchen, von denen mehrere erst in der Höhe der Flosse
:n Anfang nahmen. Es vermehrt sich auf diese Woiso
Zahl der Furchen von vorn nach hinten. In dem
nkel vor dem Anfange der Brustllosse beschrieben dio
hier beginuenden Furchen einen deutlichen Bogen,
wolclvev um eine Gruppe halbkreisförmiger Furchen herunilief,
die vor dem Brustllossongelcnk sich zeigten und
wahrscheiulich die hintere Ecke des Unterkiefers umge-
Der Unterkiefer selbst war nicht sichtbar, doch
zeigte die nach vorn abfallende Gegend des Körpers,
ehe die Kehlo (vorstellt und durch eine leichte Bm-
,g des oberen Kandes von der Brust und dem Bauch
linter abgesetzt war, seine Lage deutlich an, icii
into in dieser Gegend 22 einfaciic ganze Furoheu zllii-
, was mit den sochszehn Uber der lirnstllossa eine
Gesammtmcngc von ergab, wovon, wie die spUlero
Besichtigung lehrte, 31 jederseils auf die Kohle,
if den Rand des Unterkiefers fallen, die llbrigen
lise und den Sei ton der Brust angehören. Im Gangen
also, von beiden Seilen zusammen gezilhU,
80- 90 odErvielleieht gar 100 solcher Lilugsfurelien vorlandeu
sein. Weiter war am Cadáver niohls bcmerkcnsverthes
zu sehen, als dass die weissoFarbe der Innenseite
ler Brustflosse sich vom Achsclgclenk aus in scheckigen
Flecken etwas über die Brust hin ausbreitete uud das
hinterste glatte Drittel des Kürpers sanfter abüel als das
voi-derstc. Auch dies sonderte sieh durch eine leichte
Ausbiegung dcrOberllüche vomBaucli ab undzeigte bald
dahinter oiue etwas slilrkero Anschwellung, nach der
anderen mir abgekehrten Seite, welche die Genitalieaölluung,
die hier stark vorrogt, bezeichaetu. Förmliol
konnte ich
guiigdcs ohnehin I
ten Kahnes
die scimukelndE Bcv
litschanlustigea Begleitern besch
1 deren Abnahme unmöglich.
Besichtigung verabredete ich m
raldor, dass derselbe für die unbesohüdigte Aufbewahrung
des Cadavers Sorge trage, bis icli am nllchsten Tago
einen kleinen Regierungsdanipfer gesendet haben werde,
um denselben »ach Buenos-Ai res, an die mit der Regierung
zu verabredende Stelle zu schaflen. loh selbst bestieg
diesen Dampfer am folgenden Tage, den Cadavei
sichcr »u heben, war aber nicht wenig erstauni, ihu nicht
mehr dort auzutrefl'en, wo er gestern sich befand. Von
den befragten Uferbewohnernjener Gegend criXihr ich
alsbald, dass der Cadaver am frühen Morgen dieses Tages
noch an derselben Stelle sicii befunden habe, seildom
aber, ofl'cnbar in Folge der müchtigen Gaseutwickelung
in seinem Innern, Rott geworden sei, und seit einigen
I vnm Biimpfi nliscl/t, also iim
Aciiseigoienk /u bcnocnon Ist,
ti rrju uiiü seapiila ciilspriclit, fiO'
PLANCHES
1
BUENOS AIRES
•RIE DE PAUL-ÉM1LE CO UE ALSINA,
HALLE