/j. Megaptera Burmeisteri
den von ^f¡:gll|)lcn Lakndti, Osliogr. eie., Pl. IX, Fig. li
et 12, oline niH ihm iodess in allea l'unUtcn gcoau
Oberoinzoslimnion, wos mich in meiner Auffassung des
Skelels bestllrkt liât. Idi icUrcibe es unbedeuklich einer
Mrgiiplfra Speeles zu und widerrufo meine Angabe in der
DtSiTipl. php. ü. l. n<'ii. Mg., tum. III, png. 517, dnas da«
Skclct lu lialiiena aiislralis (-eliuren möge ; icli biu nueli
wiêderliuUai' Prüfung der Fundstucke zur Ucbcr/.eugnng
gelnngl, dass ineino frühere Deutung dio riuluiuere gc-
Qiuv, Calal. of Seals and WMe>, me SI.
ifrgapt^ra spcc. Buiisi. vlcln tl. I. Soc- Paleonl. dcH ie Mio da 1i
Anales del M'¡$fO Piibiicii de Buenos Aires, Urn. I.
Im Juli dos Jahres ISCG bwichto mir ein Bekanhici-,
Herr l-'ovier, iiichi-ero grosse Woldschwirbol. welche er
beim Ausroden ultcr Weiden s 1(1 m pfe auf einer ihm ».ur
Uorticultur HberlaBSOnen Insel im ilündunjsdelta des
Uio P;ir.>ni da Ins Pnirons, ousgegiTiben hatte. Nach Angabe
dos Finders bcfixnd sich an Ort undSlelle ein ganzes
Skelet von mehr als 50 Fuss Unge, »bei- dasselbe war
Ton den Wunieln der darüber sLohendon alten Weidenbilume
fiberwaciisen und von ilinen so dmchsetzt, dass
lUii'wonige Knochen erliallen werden konnten ; die meisten
«rßelen, wegen der weichen, poi-ßson Suhstanr. ihres
Innern, in ïrllmmer, sobald man sie heben wollte, was
begrciliioher Weise von den Arhcitcrii ohne besondere
Vorsicht ausgefühi't wurde. Das Skelet lag i Meter unter
der Oberllllohe im nngeschwemmleu Hoden, zwischen
zahl tel eben Stimmen devSuià- WiirattoW/ifliin, «mlmusslo
hierher zu einer Zeit gekommen sein, wie die damals
tiefere nnd freie Flussmündung durch den weiten La
Plota-liusen noch vom Meer her fHr Walfiselio zuganglieh
war, was bei der langsam fortdauernilcn ThiUigkeit
des noch heute ein eben solehes feines, grau sandige s Erdreich
absetzenden Flusses, einen Zeitraum von 800-1000
Jahren l'Oi- das Alter des Skelels anseilen litssi.
Die Knochen, welche ich erhallen habe, sind der Atlas
nnd die Axis, nebst xwel andern Wirbelkörpern, die ich
für den letzten eervicalen und einen vorderen dorsalen
ansprechen muss. Die beiden «uerst erwiihnlen Wirbel-
UUrper hängen fest aneinander, sind aber nur an der Unken
Seite wirklich verwachscn, an der reclitcn ist eine
dünne Trenn un gslWehe bemerkbar, die im Lehen von
Knorpel SU bs tanz ausgefllllt gewesen sein mag. Man sieht
die beiden Gelenkgruben fnr die nmtlïii otcipiltiks denllielj,
und daxwischon den proc. odmioifms der Axis, aber der
IVeie Raum vor letiterem ist sehr eng, viel euger als bei
den von mir (Taf, IV, Fig. 5 und 6} abgebildeten Arten,
und die beiden GelenUgruben für die roiirfjii slossen unter
der Lücke fUr den Zahnfortsatz zusammen, ohne scharfe
Grenze des einzeluen. Jede Geleukgrube ist 18 cm- hoch
und 10 cm. in der Mitte breit; der freie Raum vor dem
proc. orfoiKoiiiciis hat 5 em. Weite und der rnnaiis Krici/nili«
unter dem erhaltenen Bogen des Atlas ist 9 em. weit nach
beiden Riehtungeu, der senkrechten wie •«•agrccbtcn.
Dem Epistrophous fehlt der abgebrochene Bog^m, ebenso
beiden Wirbeln dieQuerfortsiiUE, DerKurperdesAtlosist
7cm. dick, der des Epistropheus 9em.; letzterer endet
nach hinten mit natürlicher freier Verbind un gslluchc,
ohne mit dem dritten Halswirbel fest verwachsen gewesen
zu sein. Die besagte Flüche ist etwas vertieft, 14 cm.
hoch, 2a cm- breit; die untere, der Kehle zugekehrte
Flüche der beiden vorwaelisenen Wirbel crseheiut ganz
eben und etwas breiter, als deren oberer Rand. Der Bogen
des Atlas ist dünn und schmal, und seine mittlere
Spitze zwar zerstört, aber augenscheinlich weder stark
noch liocli gewesen; ein weiter Canal dni'chbohrt an
jeder Seite, nahe dem vorderen Rande, seineBasis, unmittelbar
über der Geleakgrube für den Condylus ; aueh
ühnelt die Form des Bogens mehr dem von liah'cnoylera
als dem breiteren, höher gewiilbteu von iicitaciiu; doeh
sind Wirbelkörper und Gclenkgruben für die coiidyli ocä--
¡lilalcs entschieden breiter nach unten als die von mir abgebildeten
der Balilnoptoren. Darum ward ieh geneigt,
die Wirbel weder einer iichtea Maciia, noch einer Ualaciioplerii
zuznsprceheu, also fUr die einer Jifjfl/Jieni zn
nehmen. Ieh schrieb in diesem Sinne Uber die Art an
meinen Freund J. E. GKAY, und der stellte darnach die
Speeles untiir obigem Namen auf.
J)ie beiden anderen Wirbel sind blosse Kürper, ohno
Bogen und QuerforlslUzo. Der eine ist 7 cm. dick, 15 cm.
in der Mitte hoch undaicm, breit; er hat an der linken
Seite oben den Rest vom Anfange eines sehr dünnen
Querfortsatzes und Bogens uud mag darnach der letzte
Xlalswirbel gewesen sein. Der andere Wirbelkürper ist
Idcm. dick, 15 em. hoch und em. breit; dei> Rest
vom QuerfovLsatz neigt sich sliirk nach vorn, ist viel
höher als breit uud durchaus nieht in die Fläche horizontal
ausgedehnt. lir muss also ein vorderer Hucken.
Wirbel gewesen sein. Beide Wirbel haben deutUehe
Epiphysen, die abor sehon ziemlieh fest mit dem Körper
verwaehssn waren, obgleich man die Nilthc noch erkennt.
Stelleiiwcis sind auch kleine Rnndpartien der
Epiphysen ohgebrochen. Das Thier war also seiner normalen
Grösse naheuud ein ziemlich im Alter vorgeschrittuiies
Individuum.
Wie Herr FAVIKK dos Interesse sah, welches ich an seinem
Kunde nahm, so brachte er mir nach einigen Tagen
die Mialumpaiii mit dem benaehbarteu Stüek des Felsenbeins,
woi'an der Höcker fOr das Labyiiiith mit dem
«IMLHS auiUorius iiilennis ziemlich gut sich erhalten hat.
Die iiiiii'i l'jitipaii't ist 12 em. long und au der Seile des
niedrigen dicken Randes der OeiTuung G cni, hoch ; der
andere hiShere dünne Rand fehlt grösstentheiis. Dieser
Knochen iihnclt am meisteu dem Bilde des enlsprcehen.
5. Balaena australis
V^S HÜSEDES, OsUoQraphie des Cdaa'i. page 31, pl. I, III.
Ej., Dhlrib. giograpii. des ¡Inleiiics, p'ige Id.
Exlr. i. ¡iulleí. d. I'Acad. Hog. i. Scieiic., lorn. XXV.
Bniu,, Ccicri;;!. pkys. il. I. ÍU¡). Arg., loiiw III. p<ige ¡47.
Die Gattung Balaena unterscheidet sich von linlacnoplfra
nieht bloss in vielen nnatomischen Eigenschaften,
sondern auch ilussorlich im Ansehn sehr bestimmt durch
den viel plumperen Körperbau, besonders den relativ
viel dickeren Kupf, mit dem eigenthfimi ich auf^vi¡r!s ge.
bogenen ^undrande, in Folge des stark in iihnlieher
Weise gekrümmten Unterkiefers; dann durch die mangelnde
R ile kenQosse und den Mangel der Bouchfurchen.
Dazu kommt die ganz andere Gestalt der Bartenplatten,
welche sehr lang und schmal, jaiu der Mitte der Plattenreihe
wohl zehnmal so lang sind wie breit am Gründe.
Von den analomisehen Unterschieden will ich nur
einige der wichtigsten hervorhoben. Es gehürt dahia die
geringe Breite der horizontalea Platte des Oberkiefors,
neben der enormen EntnicUlnng seines Orbitalfortsalzes
und des benachbarten Schlilfenapparates ; feruer die
grosse Dicke der hinteren Hülfte des Unterkiefers, dem
der hoheKronenfortsatz von BaUenopUra abgeht, obgleich
eine erhabene Ecke iiiu noch andeutet, ähnlich wie be
hleguptcra. Merkwilrdig sticht dagegen die vordere vio
dünnere Ilillfte des Unterkiefers ab und dies besonders
gicht ihm. neben seiner grosseu Krümmnng, ein sehr
eigenihüniliehes Ansehn. Die Halswirbel sind innig mit
einander verwachsen und die fünf hinter den beiden vordersten
ganz auffallend duna oder kurz ; dagegen zeich,
uen sich dio hinteren Brust uud die Lendenwirbel dureli
Dicke und Grösse aus. Höchst beachtenswerth ist auch
der Umstand, dass mehr als die Ilillfte der Rippen,
nainlicii das dritte bis zehnte der dreizehn Paare (•), die
dem Rippenkopfe entsprechende, abi>ilrt9 geneigte Verltingerung
am oberen Ende uni er und vor dem lubevrubim
besitzt, welche wir bei liaimoplera bonalreiisis gnr nicht,
und bei den andern beiden Arten nur an zwei {II. palachovica)
oder drei (ö. fnlei'mtvlin) hinter der ersten antrafen.
Sehr merkwdrdig ist endlich das Brustflossongerüst, in
sofern es sieh stark vom Typus der Baliinoptcren ent-
CJ VincAbbiWungJcr stoimliclion TUppcn in reduzirwm Mussse finto
»ich in Jcr AbhondlunB Ton Esciiniaii und RsiMD.r.ur lilicr II. MsUiidm.
•110 Ausgabe der fl<ii,-Soti«a, ¡lag. lir,.
fernt uud diim der Zahnwiilu sich n.lhert. lksoiiders
weicht das Schulterblatt darin ab, dass es höher ist als
breit am oberen Rande, nicht umgekehrt breiter als hoch.
Der krüftige Ob e rann k noch en ist relativ langer als bei
Balmoplera, aber die beiden Knochen des Vorderai-m.s sind
entschieden kürxer und viel dicker. Das Blatt der Flusse
ist viel breiter, es schliesst fünf Reihen von Knoehenstrahleu
ein, indem auch die dem Daumen des ilenselien
entsprechende Reihe vertreten ist, und am entgegengesetzten
oberen Rande ein Carpusknüohelchen hinzukommt,
welches als os pisiforme gedeulet werden muss.
Dagegen haben die mittleren Flosscnstrahlen weniger
Knochen als die dor Balilnopteren.
An der patagonisehen Küste Argentiniens zeigt sieh,
während der Sommermonate, von November bis April,
eine Art der Gattung Balneiia, welche CIIVIKH aufgesleilt
und mit dem überschrlftUch angefQhrlen Namen belogt
hal. Sie streift, wie man weiss, durch den sildlichen
Atlantischen Ocean, -/.wisclien Afrika und Amerika, hin
und her, indem sie die wcslliciic Afrikai\ischeK(lsle willireadder
MonaleMai bis October bcsucht und nam entlieh
in dor Gegend nördlich vom Cnp der Guten Hoffnuiig
öfters angetroffen wird. Wir besitzen leider im Museum
zu Buenos Aires nur eine einzelne Bartenp latte dieser Art,
aber keine Skelettheile, daher ich ihre speeinsciieu Untersehicde
nicht aus eigener Beobachtung kenne, und folglich
auf die Schilderung der Species Verzicht leisten
muss. Die Bartenplatte ist 1,70 " lang und 20 cm. nn der
Basis breit; sie Itiuft, langsam schmaler werdend, in
eine feine Spitze aus und ist au der im Leben nach innen,
gegen die Muudbühlc gewendeten Hypotenuse mit sehr
langen nnd viel feineren Fasern beselz(, als wio solche
bei Bulaenopleru angetroffen werden. Diu l.liigstcn von
25 em. stehen an der Spitze der Platte, die kllrzoslen von
10 cm. an der Basis. Lelztero hat eine gleichbreile Wurzelpartiß
von 20cm. Höhe, wo diu Fasern am Innenraiidc
fehlen, wllhrend die ilussersle basale Portion der Platte
vom Ramie her gespalten ist, wie immer bei allen Bartenplatten.
Die Farbe der Plattu ist ein reines Schwarz, die
Fasern spielen in's Braune.
E
• b
PLANCHES
BUENOS AIRES
•RIE ÜE PAUL-ÉJ1ILE CO UE ALSINA,
HALLE