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gen akndcmisoUca Lelirern Fii. TtoiisaciiiicH und FR, CII.
HosKSTiut iii niulu-ci-eiiSolinrtenbcspvoulieii wonlcnC);
sio hicllcn ilin, mil Uureclit, für die ohcii gciinnnte
Balaeua rastrahl und unter diesem Niimeii fUlirtE ich
ihn in meinem Zoologisclicn 11 anda l l a s , Taf. 0.
Fig. 10. auf, indem icli .die vuu IIOSKSTHM. gcgcbeiio
Abbildung ilossclben verkleinen wietlei-gab. Nacii deu
spiilBVon kritischen Erörterungen ist KS ein iichtcv
Fiiiiillsch (ßcilaeiinplera phi/salus s. HIHSCI[!I!»J gewesen,
den ich zuerst vua allen Cetaeeen durch Autopsie kennen
lernte; uiid zwar ein junges nulnnliehcs Individuum
von Ii Fuss Uuige, denn nito Thiere werden über GO
Fuss lang, »vie bestiminto Wixhrnehmungan Iwveisen,
erreichen abci- die enorme OiBsse von 80-90 Fuss, der
andeccanordisclieu Art, ilor ßaUianöiilera iaoj« s. Sihhaldil,
nicht, Diis vielgereiste Ostender Exemplar dieser
Speeles, welches ich 1810 r.u Leipzig ausgestellt snh, wiir
80 Fuss lang und die kolossale l'erlplicrio seines Thorax
eine liücbsL llberrasohendo Ki'scheiiinng.
Weitorlilnliubeicli keine Relegeiiheit gehabt, midi mit
den Cetaeeen ernstlch zu besehuftigcn; was ich bei Gelegenheit
III einer Kritik des Zimtjlodon fflai!!oi«i!i-«s oder
Bijdmchus) darüber gesiigt habe, stllUt sieh auf diese
Jugendstudien und ist, ^vie ich schon erwilhnSe, nicht
frei von dem beregton Irrthuiii, Erst seit meiner Debersiedeliing
nmdi Buenos Aires bin ieli mit Exemplaren
dieser Thiere, welche sich mir Irisch getßdtet zur Untersucliung
darboten, in weitere unuiUtelbarcBerUhruug
Cl F. Ol, nosEyrii.u:' u. F. Ilmwsciicrii, rir BalMMfliri^ «nrikrarfan.
' V. eil. ItosnNTii.ii-, B'irijenniiiriii!!. ni-iiitrtuii3«M76iTiliiII'ii(lo. Crcff«».
'^Pfmlii, iUrrrfi£flm-lr;i<i«Sc)i«(ckl-ll'«H/<«)i«, m äni AWi-J. Herl.
gerathen; vier fast vollsttlndlgo Bartenwale und zwei
Kabnwalo haben glückliche Zufalle, nebst einzelnen
Theilenvon anderen fünf, mir in die Ililnde geliefevl.
Leider sind die hiesigen Verhältnisse dem sorglültlgeu
Studium namenilicb grösserer Thiere nicht glinstig; das
Museum, dem ich vorstehe, bat keine geeigneten Oertliohkeiton
zur Pnlpnration so grosser llasseQ, wie ein
Tinnfisch; die Untersuchuug musste an Ort und Stelle,
wo der Fiscli gesti'ondet war, oder sein Cadavev depo-
Dirt lag, gemacht werden und die sehaulusUge, von allen
Seiten herbeiströmende Meugo ward das entsehiudenste
Ilinderniss einer ruhigen Beobaclitnug. Seb)n beim
Maassabnehmen schrien die Buben jedesmal luuljauchzcud
auf, wenn mein Messinstrumeut nahe bei der Genitalien
oder AftevSn'nimg sioU bewegte. Wie hittte ich
darnauli wolil diese Tlieile ütfnen oder gar lierauenehmen
lassen kOnneu; zumal da unser Museum nicht gehörig
mit kumligen Arbeitern ftlr solche Dinge verseben ist.
So musste ich auf die genaue anatomische Untersuchung
verzichten und mit dem Abzeiclineu des Körpers und
iler an Ort und Stelle abr.uwnrtenden Reinigung des
Slceleu niich beguügeu. Zum Aufstellen fehlt es ebeufalls
an Raum ; es ist zwar ein neuer Sniil gebaut worden,
der nach dem frllheren !J8 Fuss langen Finnfisch
(£alaenoj)tcm lona('reiisUJ bemessen war, aber dei' fassl
die dre.l vollständigen Slcelete, welche wir jetzt besitzen,
niehti'icli bin geuUthigl gewesen, nur die Wirbelsilulen
aufzustellen, dagegen Schiide!, Rippen und Skelcto
der Flossen getrennt aufzubewahren. Diese IJuislande
werden mich vor dem saehkundigen Publikum Uber die
Lücken in meiner Arbeit entschuldigen, sie werdeu darthun,
dass es nicht möglich ist, dun Muassätah an hier
gefertigte wissensehaftlicbe Arbeiten zu logen, welchen
die mit Benutzung der Uillfmittel dor grCasten Museen
Europa s ausgeführten Untersuchungen ertrugen.
B . V L A E X O P T E R A BONAEREXSIS
ProccaHwjs Zool. Sot. 1807. pago, 707.
VAS lÌESsnii!! et GKBVAIS, Osiiogr. d. Cetacés. page' 22.1.
Bohlin del Mima Pnil. d. B. Airiis, toni. II, pag. VII y XIV,
Dcso-, j>%i- <1. l. liop. A>V«iit., tome [II, page 015.
Die Art, der ich dea obigen Namen gegeben habe, ist
die kleinste vou den drei Spccies, •wclehe die argeutniischen
Küsten des atlantischen Üceans besuchen, von Zeit
zu üeit, nach stllrnuseheui Wetter, in den grossen Ln
l'lata-üusen sich llllchteu und, indem sie unvorsichtig zu
•weit einwärts vorgehen, iu der Nahe vou Buenos Aires
auf den Strand genilhen, >vo sie in der Regel sehou todt
von Fischern aiigetrolVeu werden. So war a\ich das Exemplar
dieser Art, dessen Skelet ich l'ür's Museum erwarb,
gefunden worden. An der Küste \'oii Uelgrano, et^vaaLeguas
nördlich von der Stadt, fand ein dort auderJlllndung
des Arroyo Medrano wohnender Fischer den lodten
Körper im Fluss sehwinimeud, brachte ihn an'sUfer —
den 5. Februar 18U7 — uud b en n eh rieh l igte mieh am fol-^
genden Tage von seinem Fange, mir deu bereits in Verwesung
bogrilTeneu Kürper zurVerfllgungstelluud, Wir
wurden einig «her den Erwerb und ich beauftragte den
Fischer, den boi-eils im Gebfisch an der Küste uiitergc
brachten Kürper gut zu hüten und voi liescbüdlguug zu
bewahren, bis ich Ullme, ihn genauer zu besichtigen.
Leider hielt eine ünpilsslichkeit mich ab, dies sogleich zu
thun ; ich kuunte erst nach 1.1 Tagen mich auf den Weg
machen, um die erste Besichtigung nuszufülircu. In dieser
Zeit war der Kürper gilnzlieh durch Filulnlss zerstürt
worden, was mich verhinderte, eine Zeicbuung uud genaue
Aus melsung desselben nuszui'Uliren; er lag auf dem
Rucken, den gefureli ten liauch nach oben, der Hinge nach
ntfgerissen, die Elngewcido herausgefallen und von einer
Million diirchRinauder\vogender Fliegenmadeti oceupirt^,
tlie siel! dai'in gQtlich Uiaten, währe ud die II Iis sige Gauche,
welche den Kürper umgab, jede nähere Besichtigung unmöglich
machte. Nur mit Schrittcu konnte icii aus der
Entfernung die Messung vornehmen ; ich fand den Cudaverlü
Schritte hing, wüvuu ctwn 4uuf den Kopf, die übrigen
I i auf Rumpf und Schwanz fielen. Uebertrage ich
meine Schritte in Füsso, je 2 auf 1 Schritt, so erhalte ich
32Fus8Gesnmmtlängc, die sich in 7 für den Kopf, Li für
den Rumpf und 13 fllr den Schwanz anselzeu lassen. Dos
Rumpfskdet zeigt, dass die 7 Halswirbel zusammen 1
Fuss messen, die 11 Krustwirbel 31 Fu.is, die 12 Lendenwirbel
85 Fuss und die Sehwanzwirbel, wovon lä mit
imtcreu Dornen, sogenannten Hümapophysen, 10 Fuss.
Dniiu koaitiit etwa ein Hberselillssiger Fuss auf die das
Skelet bekleidenden weichen Haut- uud Uindegewebe,
liebst der Interverbetral-Substanz.
Am Kopf Hess sich nichts als das allgemeine Auscheu
^vahrnehineii, weder Augen, noch Nasen-, noch OlirölTuuugeu;
alles war durch Filuluiss zerstört; aar der
- - i r
klaffeude Mund blieb deutlich, aber nichts von I5arten in
ihm zu schon; Der Unterkiefer llburragtedeu obereu um
inindesteus i Xüll und umgab den Rand des Oberkiefers
als dick angeschwollener Siuim.
In einemAbstande vou 10 Schritt hinterderSchnautzenspitze
liess sich dor liest einer dreieeliigeu illlckenllosse
erkennen, deren Spitze eine leiohteKrümmung rückwilrt«
andeutete; sie schien mir 1 Fuss hing und fast ebenso
hoch zu sein, doch waren die Umrisse nicht mehr ganz
sicher. Die grosse, zweilappige Schwanzllosse hatte sich
besser eriialtcu ; ich schiitzto ihre Breite zwischen deu
beiden öpllzen zu (ij Fuss, jede lUilt'tc SJ b'uss lang uud
Fuss breit am Grande, Die Brnstfiossuu Hessen sich
nicht bestimmt genug wahrnehmen ; die auf der iVeien
Seile des Körpers war BilDzIieh zerstört ; die andere uater
dem Rumpf und der Gauche versteckt; uach den erhaltenen
Flugerkuochen muss slu etwa Fuss lang und vuu
der gewöhnliehcu schlaukeu, etwas sicliel förmigen Gestaltgewesen
sein.
Die FiirbedcsThicres wur aufder frciliegendeu Bauchseile
eiu lichtes W'eissgrau, auf der RllolMcite ein dunkles
Sehielergrau, ganz von dor Farbe des gewühnllohen Tafelsohiefers.
An den deutlich orkoiinbaren Bauchl'urehen
hatten die schwieligen, l'a^ti rein weissen Intervallen 1
Zoll Breite, und wurdcu dureh i Zoll tiefe Falten, die
etwas (luukler gewesen zu sein sehieneu, getrennt, Ihre
Anzahl Hess sich au doin sehr zerstörten Körper nicht mit
Sicherheit busUmmeu,
Das Exonplar war ein Jtannehen, keuutlieh an den
beiden spalten förmigen Oeffnnngen auf der Mitte der Unlorseite,
am Anfange des Sehwiinzeä. Die vordere grüasere
Spalte istdie GeschicchtsUiriiung; sie befuidet sich
etwas vor der Rlloicenllosso, doch an der entgegengesetzten
Seite dos Körpers; die hintere kleine ist gerade unter
dem Ende der ilückeuQusso und stellt den After dar.
Neben dem vorderen Endo dieser zweiten Spalte bcliodet
sieh au jeder Seite ein Schiila zur Aufuabaie einer BrustÜRC
BARTEN
Nach Angabe des Fischers, der den Cadaver im FIUSB
fand, war die Mandhöhle geöITnet und ohne allen anderen
Inhalt, als die slarlcnngesehwollene, polsterl'önaig gewölbte
Zunge. Wahrscheinlich hat die bekannte eehnelle
Zersetzung des Gewebes dieses Organs und Ihre in Folge
der Gasentwicidung starke Auschsvellung die Barten von
der Stelle gerllckt uud selbst aus der Maudhöhle heraus-
PLANCHES
BUENOS AIRES
L-ÉMILE CONI, RUE ALSINA, 60