1. OTARIA JUBATA
Airol, l a u , %), und auf Dino von it
raktcristisolicn Eigensclinften ang
sieht sieb Bofpos in der ¡list, ni
I gemticlile, die cha-
)ondü Abbildung be-
SmI- 'me n,
1. OTARIA JUDAT
pag.S5S,pl. XLVIII, wahrend der Text weitlaufls dieaelbo
bespriolit, obglcioli ihre Vereinigung mit der
nordischen Spoziea Stblleu'b zcift, dasä dümaU
hiesige Art noch nicht sicher erkannt war, ungeachtet
I-'onsTsn mit Orund hervorgehoben hotte, dass es zwei
ganz verschiedenc Thiere seien.
J)a3 Milnnchcn des gerntthnten Scolüwcn ist ein grosses
Thier, dos oUvn 8 Fuss Lllnge erreicht, und eine ziemlich
klare, re s tröth lieh brau no Filrbung seigt. Dio Wcibohen
Bind slots viel kleiner, nicht Uber 0 Fuss lang, von thcils
ilhnliclier, theils etwas hollcrec Farbe und ohne die
Mllhne Ulngercr Daare, welche bei alten Männchen mit
voller Mahne vom Scheitel bis Test zur Mitte des Rllolcens
reicht, Uber dia Seiten des Halses und der Rrust
aber nur wenig sich ausbreitet und allmäUch hier sich
verliert- Die lilnssten Haara auf der Milte erreichen mehrere
Zoll, Indendicken, Ilel seh igen Rippen stehen viele
(10—20) G—8 Zoll hinge, steife Borsten, von denen die
vordersten kürzesten ganz gelb zu sein pllcgcn, dio hintersten
längsten meistens eine sehwilrxliehe Basis haben.
Die nackto, sehwar/.e Nssenkuppe zieht sieh mit einer
Öchnoppe zum Anfange der Oberlippe luiiah und umgiebt
dio länglich ovalen Nasenlöcher »ur Seite nur mit einem
schmalen Saum. Sie ist iiings der Mitte von einer tiefen
l-'urohe gethcilt.
Dio Augen sind gross, weit offen und mit dunkelbrauner
Iris versehen; die Ohrmuscheln dagegen ausnehmend
klein, nur i - l j cm. hoch und konisch zugespitzt, mit
eingerollten Riindern. Ein hunes, dichtes, steifes einfaclios
IlanrUleid bedeckt den ganzen Körper, mit Ausnahme
der Flossen am Rande vor den Zehen und auf der
ganzen Unterseite ; anch dio Ohrmuscheln sind fein und
it behaa
1 Flosse:
langet als die hintern,
ter naeh aussen und gelien am Endrande in filnf schmale
Hauptlappen Uber, wclche den fdnf Zehen cntsprcchcn.
Die Nacktheit nimmt auf der Oberseite den ganxen freien
Rnnd der Flosse, nebst den dio Zehenspitzen llberraKondctL
Lappen und S.iumen ein ; die Unterseite ist bis zur
Basis der Flosse und noch etwas weiter aufwilrts nm
Plossenstiel ganz nackt.
In den Vorderllossen erkennt man rlic ftlnf nnglcich
langen Zehen nur on ihrer starkem Wölbung uiid ou einer
Weinen, bei alteren Thicren kaum sichtbaren, platten
Kralle an der Spitze der Zehen, welche etwa 1
Zoll vor dem Rande au. Kndo der Behotvrune sich bftmerkbat
macht ; der fünften kleinsteu Zehe fehlt sie mitunter,
wie aueh wohl der ersten. Die HinlerQossen haben
fünf gleich lange Zehen, von denen die drei mittleren
mit jo einer grossen, 1> Zoll langen, cylindrischeu
Kralle versehen sind, die andern beiden eine kurae, (lache
Kralle, wie die vordem tragen. Diese Krallen Uberragt
ein 1 - Ü Zollbreiter nackter Saum, dessen Endrand
-/.ur Httlfte in fünf gleich breite, abgerundete üauptlappen
getlieilt ist. Alle diese nackten Stellen sind dunkel
schwarzbraun, mit schwielig chi^rinirterObernuehe.
flössen ist behaart, wie der Rumpf; der schwielige Rand
des Afters und der Genital ienüffnung unter ihm aber nakt.
Die Flossen der JIttnnehen sind wie die der Weibchen
gebaut, ober doppelt so gross. Unser weibliches Exemplar,
das 5 Fuss von Nasenrnnde bis zur Schwanxspitze
misst, hat i Fuss lange Flossen, ohne deren Stiel. Darnach
mlisste ein S Fuss langes München fast doppelt
so lange Fiossenjiaben. Leider besitzt das Museum kein
vollst«udiges miinnliehos Exemplar. Zwei junge Männchen
von -1 Fuss Lange haben 10 Zoll lange Flossen.
Diese jungen männlichen Thiere von halber Grösse der
Erwachsenen, ühneln liem ausgewachsenen Weibchen
ganz, sind nur etwas schlanker im Rumpf und kleiner
im Kopf Ihre Farbe ist ein helles Geibgrau, das on beiden
Seiten des Kopfes und an den Flossen mehr in's
Braune spielt; namentUch die Nase und ein Streif von
da bis zum Auge, selbst bis zum Ohr, sind entschieden
braun; auch die Bartbors ton sind dunkler gefilrbt. Ganz
junge Sauglinge fallen ins Schwärzliche uud haben die
Farbe der nackten Theile an den Flossen der Aeltern.
Die Thiere leben an der Argentinischen Kllste nicht
Hberall gleichförmig, sondern an gewissen Lieblingspkltzen,
um welche sie sich in grossen Gesellschaften
sammeln. Hier halten sich die zahlrcihen bis zu 100 anwachsenden
Genossen in verschiedenen Trupps von
15-20 Individuen zusammen, die grtiss ton theils aus
Weibchen uud deren Jungen bestehu, unter Führung
eines grossen, alten Mannehcns, das die Heerschaft aber
die Weibchen behauptet, und andern erwachsenen Milnnehen
den Umgang mit denselbeu verwehrt. Jlan hört sie
schon nus'wfiiter Ferne an dem grunzenden Gebrüll der
Alten und den feineren Tünen der Juixgeu, das alle von
Zeit zu Zeit ausslassen, zumal das Miinncheu wenn es
irgendetwas wahrnimmt, das seine Aufmerksamheit erregt.
Die halbwachsigen Jungen begleiten dio Weibchen
und entfernen sich von dcnselijen erst nach dieser
Zeit, wenn diejungeii Uilnncben schon die Grösse ihrer
Müller m haben pHegon. Solche PlUlze siud nicht ganz
nahe an der KUste, sondern wo möglich weit im Meer
vor der Küste, wo die« Thiere ungestört ihr Wesen treiben
können. Ein altes ILlnnchen pllegt, je nach seiner
Stilrke und seinem Aller, 8-10 Weibciven zu hüten; die
jungen Milnuchen fangen mit einem Weibchen an, sondern
sich mit ihm von den Übrigen Ortsgenossen ab, und
nehmen nach und nach mehrere andere Weibchen hinzu.
So wuchst dio Truppe mit den bald erzeugten Jungen allmülioh
bislauf dio angegebene ZnhI. Die Jiingcn werden
Anfang Sommere, d.h. ISudo Dcccmbcrs bis Mitte Januar
geboren. Das junge Weibchen wirft nur einen Süngling,
altere deren iwei, selten drei. Die alten Thiere ruhen
viel auf Felsen und Klippen im Meei-, wo sie sie haben
können und gehen von dort von Zeit zu '¿tii auf die .fagd.
Zwei halbwüchsige Männchen, welche ich hier in Buenos
Aires lebend sah, spielleti in einem ausgemauerten
WasserbehiUter zutraulich mit dem AVürter, und nahmen
die ihm vorgehaltenen Fische aus der Hand der Zuschauer,
aber nur, wenn man ihnen den Kopf voran den
Fisch frei prüsentirte, niemals vom Schwänzende her,
oder von der Seito. Sie waren wohl i i Tage lang meine
Unterhaltung uud wurden lebend naeh London verkanft
In der englischen Zeitschrifi; «TOeFir«. von 10 Mar
18C0{Vol. XXTII, N«(»9), sind ähnliehe junge Thier,
png. 191 gut abgebildet und kurz beschrieben unter den
falschen Namen von Olnria Uookeri.
Der niir<lliohste Standort ist bei den klus de los hloi
vor der Mündung des La Plata-Busens, unter 35« S. Hr
Hier leben beide Spezies in grosser Zahl noch jctat ebcnsi
ungestört wie zur Zeit der ersten Entdeckung durch Jua;
Diaz DR Sums im Jahre 1S1.Ï, der bei dieser Expedilioi
umkam; worauf seine Leute, mil einer Heute von OÖ Fei
len der Seehunde, welche sie an den davon benauntci
Inseln erschlagen hatten, heimkehrten. (Dcscr. pliys. elc.
1.1, pag. 0). Den zweiten Standort bezeichnet das Cip Cor-
. Daselbst beflnden sich
der Küste
g des ni 0<
!i Felse: •iffe, als u,
rigcnGebirgszugesderSiiri-r« Tiiila, Sierra de
crn Tapnl^mi (Descr. phji. ele.. l. Ipag. S4I),
Land südlich von der La Phila-Mttndung
weitiusUcer
diesen Seehunden den Nai
berla Chica.
Weiler nach SlUlen linde
Deide Klippen führen nach
der LoiiTl« Grande und I.o-
I sich ai ilhnl
keilen a neh die Sech un de wieder; da aber hici
der Niib ingen e
n Oerlllchnirgendsin
ü sind
diese Stollen anch nicht nach ihreu boslilndigcn
nern benannt worden. Wir haben indessen aus
gcnd des Rio au6«i (13°S. Br.) und dos Pm'to Deuaio
(17=30' S. Br.) Fell und Skelette der Oiaria komm erhalten.
Cussixniuu fand den Seelöwen an verschiedenen Stelion
der Mngelhaues-Stmsso [Noics on ihe jY'iI. Uisl. Sir.
S 3 , i i ( ! , i 6 2 , m ) , und bemerkt dass schon
Cook dieselben als ein harmloses Geschöpf bezeichnet
' ' " u fürchten brauche, wenn niaii einer
IS Mee sich s
!g gerathe, wobei ra Verden
FonsTKR endlich, sein erster genauerer lieobaehter,
ihn wiederholt auf seiner Reise mit Cook an den Küs
des I'euerlandes : er betrachtete liingei'e Zeit eine siit
Heerde beim Staaton-Land und bespricht
weise kurz, aber bündig
Aiiim.,elc. puff. S/Sseg-JI
getödteten Exemplars Pi
Mytilus-Schaaleu angclro
die Nahruug der Seelöwen nieht ausschliesslich aus Fischen
s Lcbensn
s pre (¡hender Art, ('•D'W.
sagt, dass er im Magen des
serstücko von Krebsen und
s beweist, dass
besteht. Ihre Bewegung nm Laude ist ein sicherer
Gang auf ihren breiten Flossen, mit deren Hülfe sie sogar
nn Felsen bis zu 50 Fuss Höhe en.porklettern, von
wo sie dann aufgestört sieb in's Meer zu stüi-zen pdegen.
Sehr hiiuCg findet sich unsere Oiaria auch an den Küsien
der Falklands-Inseln, woher in neuerer Zeit mehr-
• junge lebende Thiere nach London gebrachl worst
bereits droiuial abgebildet, daher ich
dargestellt habe. Die erste selir gute Ab-
.blichen Knoehcngerustes gab K. D'Altok
!S tX Heftes seiner mit C, II, PASoKn ben
1821;, fol,),
den si
Dus Skeli
ohno den systematischen Namen des irrigerweise als
aus Brasilien bezogen angesetzten Skeletts zu kennen.
Es wnr v.m Sb:.i,ow an das Berliner anatomische Museum
noch unter Ruiioi.i'niE's Direktion gesandt und
stammt ohne Zweifel von den Isias de los lolios vor der
La Pinta-Mündung, denn in dar ßuiida Orieiilal hatte
Sellow Reissig gesammelt. Da die langen Endknorpel
der Zehen nicht erhalten waren, so sind die Flossen in
der ergänzten Körperfurm unrichtig dargestellt.
Eine zweite ebenso schöne Abbildung des Skeletts von
einem Männchen (ludet sich in 13i.msviui.e'8 Osliojn-
¡Me. Canmsiirs. genre mea. pl. III. Die dritte lieferte
J. MmiK im Jnni-Kcfi (pari. IX, 1374.) des achten Bandes
<lcr Trmis. Zool. Soc. iMidon pl. 77. fig. / / . in stehender
StelluuK, während die andern beiden Figuren es
schwimmend darstellen-
Mir siud nach und nach fünf Skelette durch die Hände
gegangen, .Irei davon gehörten erwachsenen Weibclicn
an, die zwei audorn jungen Miinnciian ; von allen ausgewachsenen
Männchen kenne ich nur Sehiidel. Ausserdem
stehen mir noch mehrere Schädel beider Geschlechter
zu Gebot,
Da ,1. Mitixiu neuerdings (a. a, 0,) eine volle Hesehreibuug
des Skeletts gegeben hat, so wicdccliole ich hier
eine solche nicht; meine Aufgabe soll es sein, die allmälige
Entwicklung des Schädels zu schildern, wie er
vom fötalen Altorbis zum reifen männlichen Typus
sich gestaltet. Ein ebenso junger SeliUdel bat Murib
nieht vorgelegen, daher dio nllerfrdhestc Form in seiner
Darstellung fehlt; sein jüngster Schädel, unter Fig, 13
und 13 abgebildet, gehört einem äl lern T bioruhen .m,
donner ist viel gestreeittcrgestallet als der meinige, Fig,
10-13 gezeichnete. Der Vollständigkeit halber will ich
indess die Zahlenverb«IWisse der Wirbel, Rippen uud
ExtrciniUitenknüchen hersetzen.
Diu Wirbel Säule besteh tau s si eben Ilalswirheln, fünfzohn
Rllckenwirbeln uud fünf Lendenwirbeln; das Hecken
verbindet sich mit nur zwei Krcuzwirbeln und der
darauf lolgendo kurze Schwanz enthäll noch vierzehn
Wirbel, Die Halswirbel messen zusammen 32 cm,, dia
Rückenwirbel 70 cm,, dioLeudenwirbel 2.1cm., das Kreuzbein
mit den Scliwanzwirbeln 30 cm, Mubie nimmt vier
KreuÄ\virbel an, auf Grund der Nerv euästo, uud es ist richtig,
dass dio beiilen ersten der I i Selnvnnzwirbel dem
zweiten Sacralwirbel sehr ähnlich sehen, aber direkte
Verbindung mit den Beckenknochen lindel nicht slatl,
daher ich sie zum Schwanz zähle. ikA!xvii.LE's Figur des
Kreuzbeins (pl. VU.) verzeichnet darin fünf Wirbel, aber
der lelzte hat alle Eigenschaften eines Schwanzwirbels,
Der wirkliche Sohwnuz, darunter gezeichnet, ist unvollsländig.
D'AuTos's Figur giebt I i Krcu-i- und Sehwana.
Wirbel an, wovon die 3 ersten als Kreuzbein gezeichnet
sind. Murie alihlt nur acht Schwanzwirbcl, also mit den
vierKrcuzwirbelnl2; eslehlen folglich seiucm Skelett
die 4 letzten. Der letzte Wirbel ist allerdings nur eine
feine, pfriemenförmige Spitze und blos der vorlelztezeigt
dio typische Form der Schwanzwirbel,
Das Brustbein besteht, aus acht Knochen; der sehr
lange erste beginnt breit und üach, die folgenden seeijs
sind kurzer, dünner, mehr cylindrisch, nbei' stundenglas-
E
Sì
PLANCHES
BÜENOS AIRES
TEXTE DE L'IMPHIIIEHIE UE i'AUL-EMlLE CONI, RUE ALSIN.