2. il,VLAENOPTEB,l PAT,^CÍI^^•ICA
üiiss er ein y.iemlicii geringer ist, und d&ss wir fdr beide
riiilividiieii du nnliezu glDiches Aller linsprccheo dürfen,
weuK man una zuKicbt, dass das frtlhere wcibUchon und
lins epillcrc niilnnlichen GescliIcchU gewesen sein mag.
Zur Bcscbrcibung des Skclels übergehend, werde ich
mich dabei mif die Eigentlillmlielikeiien der Art beschrunk,
-- .. .
! bei gegebenen
I icb
0 Knociien betrifft, o
Abbildungen vcnveiscn.
Der SchJdel, dessen wichtig
schon angegeben habe, ist in Fig. 3 der r.wciten Tafel,
in der natürlichen Grösse von oben dargestellt und in
Fig.-1 der sechsten Tafel im Durchschnitt, der Lünge
nach; diese Kgur von dem früheren Individuum N» I
eutoominen, jene dagegen von dem späteren N" II. Vcrgleiclit
man lieide Figuren mit den entsprechenden
der Osh'ogntpliic tlis Cilacts, pl. XII & SIII, fig. n & 13,
so crglcbt sich ciüc fusc volistündigc U eberein Stimmung.
Meine Fig. 3, PI, II, ist indessen von einer anderen mit
der Spitze etwas mehr nach vorn geneigten Stellung des
Scbüdels entnommen, und deshalb erscheint die hintere
Partie mit der Scheitelüaehe bei mir grösser als in dem
Bilde der OsUogrnphie. Zu den wichtigsten Eigenheiten
des SohildeU der in Iledc stehenden Art gehört die besondere
Form der vorderen Hälfte, wclchc ein long gezogenes
Dreieck mit völlig gradliulgten SelLenrilndern
darstellt, noch grader als die eutsprechendeu der fliiiariio;)
icru roslraln. Diese Haupteigenachart in der Sehüdel-
.bilduiig von Bulatnopicra pliysalus konimt auch der südlichen
Speeles zu, welche den Namen B. palac/ionka s.
(iHSini/isführt; uud wenn in der früher von mir veröffcntUchten
Zeichnung des Schädels (J>roc. Zoot. Soc.,
1865, pag. 191) die Aussenriinder der Oberkieferknochcn
des ersten Exemplars N» I als leiclit wellenförmig gewunden
dargestellt sind, so habe ich mich durch das
spütcre N» II überzeugt, dass diese Form der schlechten
Erhaltung der Knochen zugeschrieben werden ninss und
durch theilweise Zerstürung des natürlichen Kuochenrundes
entstanden war. (•)
Die weitere Vergicieliung des Schildcls mit dem der
anderen Arten lehrt, dass die vordere, achuabelförmige
Ilülfte desseben bei dieser Speeles eine relativ noch grössere
Lünge hat, als bei D. bonoereims, uud dass sie darin
nicht einmal hinter demselben Theildcr grösseren, nachfolgendeu
Species, welche ich B. inlmiicdia nenne, nachsieht
; dagegen von letzterer bei weitem in der Breite
eben dieses Thelles libErtruiTen wird, Reduuirt man
Lauge uud üreilc genannter Theile auf gleiches Moass,
so verhüll sich, bei gleichgesetzter Länge, die Breite der
Basis des Vordertbells von B. palnchonica zu der von
D. inlermedia genau wie 12:15, oder 4 zu 5. Hierzu
kommt, dass die besondere Form des Oberkieferkuoebens
nicht bloss am Ausseni-ande eine verscliiedene ist,
bei B. ¡lalachonim eine gradlinigte und bei B. inleimeiliu
eine slnrlt nach aussen gekrllmmlB, sondern dass auch
die Verhnltuisse der eigentlichen KirferllSche und des
hinteren, zur Nase gellenden Stlrnfortsalzes sehr verschieden
sind, Bei ß. patacUonka ist die genannte
Flache nieUt bloss schmJler, sondern auch etwas länger
als bei B. ijiiirtwdia und in Folge davon der Stirnfortsatz
jener Art kürzer, als derselbe an dieser. loh finde an beiden
Arten deu ganzen OhcrkicferUnochen, mit dem
Slirnfortsata, 2,54 m. (100 Zoll) lang, und davon nimmt
der nasale Forlsatz bei ß. pmchotiica 0,45 m, (17 Zoll)
beiß. i«(cjnicdiaO,55 m. (ii|Zoll) ein. Beide Forlsi\tzc
verhalten sich also in der L.'inge wie f)zu 11 uad umgekehrt
(beinahe wie 5 uu 4) die eigentlichen Eieterniichen
zu einander.
Es ist nicht nötlüg diese Unterschiede weiter im Einzelnen
zu verfolgen, die Betrachtung meiner Figuren auf
PI. II lehn Sil' deullidi (•); es entsteht dagegen noch die
andere Frage, wie sich der Schädel der D. palarlionka voa
dem der nordischen Art U. physuhs s. raiisciiiws unterscheiden
lasse. Ich gestehe, dnss ich über diesen Punkt
nichts Sicheres zu sagen weiss, weil mir das nötliigo
Vergleicliungsmalerial fehlt. Ich habe keine andere Abbildung
zur Hand, als die der Osliop-tiphic das Citacis,
pl, XU & VIII. fig. 12, und darin ist keine genQgeudo
Differenz »ur Artbestimninng wahrzunehmen. Zwar sind
in dieser Figur die Zwisehenkiel'er abgekürzl, gezeichnet,
als ob sie nicht neben den Nasenbeinen hin aufstiegen,
sondern vor denselben endeleu, aber das isL sicher ein
Fehler der Erhaltung; die lücr sebr dllnnen Knoclicn
brechen leiclit ab, wenn das lüefergerüst sicii vom Schädel
abgelöst hat, aber sie reichen, wie bei allen Balflnopleren,
bis an das Stirnbein hinauf und trennen die Nasenbeine
von den Oberkieferbeinen. Mehr Gewicht
möchte ich darauf legen, dass die hintere, neiter klaffende
Lücke der Zwi sehen kicfcr in genannter Zeichnung
bis auf ein DriltUeil der Länge beider Knochen hinabreicht,
während sie in meiner Flgnr ktlraer als ein Vior-
Ihoil ist. Dieser Unterschied, flir den icli, wenn das erwähnte
Bild der Osliooriiplitc genau isl, GcMilhr leisten
kiinu, scheint mir für specilischü Differenz zu sprechen.
Die Nasenbeine, deren Jlcdeutung für die Schcidung der
Arten Ftowca als wesentlich uach^>•eist (froc. Zool. Soc.,
18Ü1, 3iX)), sind iu meiner ganz richligcu Zeiohung nicht
dünn uud schmal, sondern etwas breiler, am Vorderrande
lief ausgebuchtet, und stimmen mit Flosver's
Figur -i a. a. 0. gut llberein (••), Auch v.
schmalen Stirn und dem nach aussen ein'
OrbiUillbrtsata der Stirnbeiuc ist kein wo
terschled herzuleiten, obgleich es mir seb
Zoiclmung in ilcr Osléosmfr/iio, Fig, 20, stiniiiicn ei.
i.V!.AEriOrTER.\
• -Vrlwohl etwas schmaler als bei der letzicren,
S V s c h i c f e v o r « ^ ^ ^ ^
^ f e r u r "dl B t l l i r n S .'iud bei Mdeu Arten
• i a n z ähnlich Selbst von der grossen die ganze Schei e -
ifläche bedeckenden mntcrhauptsschuppe (A)
n i c h t s EigenlbUmliches zu berichten ; sie
ist etwas vei
?lieft mit sehTOcher LUn gs erhaben he it in
der vordere
illrilfte, dabei aber ebenfalls etwas breitci
1 dem relativ
s schm.'derou
mllicher Unineu
will, als
r Stirn reiclK-udon Pai Dis I die Figu
ig,-a,,!,ic angiebt. Daher sieht man auch in meiner ¿eicn-
/iun- die Nüthe niehl, welche in letztgenannter Figur
•darscstellt sind; sie bleiben iu der 'liefe hinter den
etwas mehr nach aussen gebogene Riiudevn der Sehe.tel
•beine (¡))versleckt. Endlich vom Unlerlüerfer «'¡Isste ich
auch nichts Spccifisches zu sogen; er hat denselben
iolicn und ziemlich schlanken Kröneuforlsatz, nebst dem
itevminalen, durch eine Furehe abgesetzten unteren
iHückcv am Gelenkkopf wie die correspondireudo Art. lu
der Proc. /.ool. Soc-, 1865. pag. 195, ßg. 11, habe ich da-
,Toii eine Abbildung gegeben.
Es bleibt mir noch, zur näheren Einsicht der Figuren
1 uud 8 der PI. Vi, einiges hiuzufugen.
In Fi" 4 sieht mau den Sehüdel in Liingsdurchschnitt,
mit sümmtüchen Knochen in ihrer natüi'licben Lage;
t•aistdcrZwisclienkierer in seiner ganzen Liiuge, und 1-
der dahinter liegende Oberkiefer. Unter beiden liegt das 3 PllugscUarbein ff, der Lünge nach durchschnitten,
,es nach hinten (iu links) mit dem vorderen Keilverwachsen
ist und nach oben mit dem Sieb-
H zusammeiislösst. In der liefen Llingsmulde des
Vomer liegt ein dicker Knorpel von gleicher LSuge, hin-
"ten vom Umfange eines ManassehenUels uud nach vorn
^llmülig dunnor, bis zum Umfange eines mrtssig starken
Tordorarms. Dieser Knorpel, eine Eigenheit aller achten
bCctaccen, geht -/.um Sicbbeln (») hin; man sieht, die
felclle, wo er an demselben haftet, als dunkleren Fleck,
leine leichte Vertiefung andeutend, in meiner Zciebunug.
Das Siebbein ist ein dicker spongiflser Knochea, der nach
l^orn eine Irichterförmigo grosse Vertiefung umschliessl,
lan dcvca oberen Rand sich die Nasenbeine (c) und dahin-
,Vter das Stirnbein (li) anheften. Ijctzteres ist als dünne,
^wcni" entwickelte Pialle im Durchschnitt sichtbar uud
ifend, das dritte, unpaaro
Scheitelbein "¡5), welches nach beiden Seiten mit den daneben
liegenden Haup tscheitelbeinen zusammen hängt.
Ueber alle drei greift die dUnno Ilinterhaiiptssehuppe (/t)
Schild hinweg; sie reicht nach vorn bis zum
Randodes Stirnbeines und beruht selbst die Nasenbeine
ihr, ragt der Orbilaliund
des Slirubeines d, der etwas gewölbt aufsteigt, hervor.
Die Hinterhauplsschuppo, im Durchschnitt gesehen,
cndel am grossen Hinterhaupts loch, unter dem der dicke
condijtiis occipilaüs und vor diesem, nach unten, der
durclischnitlone Körper des Ilinlerhauples (ii) gesehen
wird. NebenihmlstderlCörper deshiulcrctiIioilbeins(/i')
sichtbar, mit dem Hinterhauptsbein durch Natb verbuni
den, aber vom vorderen Keilbein (fr') durch eine wie
es schcint nie fehlende Lücke golrenut. Uutcr beiden
Keilbeinen befindet sich die hintere dünne Ausbreitung
des Vomer im Durchscliaitl, die unter den Keilbeinen
nach hinten fortgceift, aber die Kuilbeiiikürpcr uuberührt
Jilsst. Was unter uud hinter dieser selimalcn
Durchschnillslinie des Vomer liegt, gehört zum klei-
«erni Theile dem FUlgolbcin, zum grösseren dem Schläfenbein
an, dessen dicker Juchbeinfortsat», mit der
aelenknilche für den Unterkiefer, nach links weit abwilrts
als breiter Zaplea vorlritl. Im Innern der Schüdelhöhle
sieht man, durch Nülho gesondcri. Sicbbeln,
Stirnbein, Scheitelbein, Schlafenbeinscbuppe und Hinterhaupt
von rechts nach links neben einander gelagert,
alle nach aussen und oben vou der Hb ergreifen de Hinterhaupt
sschuppe bedeckt,
Fig. 8 zeigt einen Thcil dos Schläfenbeines, das sogoiiannte
Felsonbein (pars pelroia), getrennt vom Schädel,
in; dernatllrlichen Grösse. Dasselbe liegt, wie Fig. S,
PI. V lehrt, neben dem Aussenrando des Hinterhauptes
und bildet den hinteren Rand des Schlafen bei nkürpers.
Der ziemlicli schmalo und z. Tli. dünne ICnnchi^n hat
eine winkelförmige Gestalt; er geht in zwei ungleiche
Schenkel aus und trügt am Schoitel des Winkels, nach
unten, das sonderbar und eigenlbümlieh gestaltete Pnukenbein
(os l!/mpmij welches in Fig. 8, B abgesondert
gezelchnel ist. Das Labyrinth erhebt sich aelbsliindig
Uber dem Scheitel des Winkels nach innen und bildet
einen dicken Knorren, auf dessen vertieftem Gipfel man
den mcniiis miiiiiiimiS i«/mms wahrnimmt. Das Paukonbein,
von der bekannten elgenthUnillcheu, ohrförmigen
Gestalt, ist ein seiir fester, hohler niuschclartiger Knochen,
der mittelst zweier Knochcn-Commissuren mit den
beiden Schenkeln des Felsenbeins zusammen hangt. Die
etwas dünnere, neben dem weiteren Theile der Mündung
dcs'HohlrauniDS im Paukenbcin beflndlicho Commissur,
(Fig. 8, n. b.) verbindet sich mit dem kürzeren, aber dickcren,
nach vorn gewendeten Schenkel des winkelfürmigen
Felsenbeins (Fig. 8, A. b.), dio andere Commissur,
neben dem engeren Theils der JIrtiidung, ist etwas slürker
aber nicht breiter und steht mit der Dosis des längeren,
hinteren Schenkels in Verbindung, wie beide bei
0. n. dargestellt werden. Zwischen beiden Commissuren
erhebt sich, vom äussereu dünneren Jlündungsrande der
Höhlung des Paukcnbcins, eine trianguläre Spitze, deren
besondere Form, gleichwie diu ganze des Pnukenbeins,
für die verschiedene Arien der Bartenwale charakteristisch
ist (•).
Ehe ich in der Schilderung dos Skclels weilergehe,
muss das Zungengerüsl beschrieben werden, weil es mit
dem Schädel zunächst in Verbindung tritt.
Auf Taf. V ist es, unter Fig. 5, in J der natürlichen
dsr Ojtóojm^ftf, .VW, Iii/,
linieraürciVn'nligcSpiUo dcsol.cm
er. Die niiirorllolii^ tIomi{,-riiiiliii; tlor
ir den Truts. li.iii. Sor. ¿oo/ojir,
PLANCHES
BÜENOS AIRES
L-ÜSllLG CONI, RUE ALSIN