
VI SSorrcort.
Stuf bem Sßege von Srapejitnb nad) Sei) er an ift eS fogar uumöglid).
3m Dften ber fjauptftabt bagegen gef)t e§ feister, benn bort liegen
bie Stouten ber gorfdjer weniger bicfjt nebeneinanber, Sie groge ©alj*
witfte Würbe nur üon jWeien burcfjfcf)ritten.
Sie eigentliche f^orfcfjttngSreife fängt atfo erft twn Set) er an an,
ttnb ba, üor ben Soren Seherang, beginnt auch fcE)ort bie SBüfte. Sann
ift auf bem ganzen Sßege nach ber ©ren^e SnbienS nid)tg als SBüfte!
3dj habe tierfucf)t, biefeS leblofe Sanb fo treu als möglich
jju fihilbern. VefonberS fcEjente ich weine Slufmerlfamfeit ber eigeutütn*
licf)en ©aljwüftenform, bie föewir genannt wirb. Um baS Problem
ihrer ©ntftelmng ju beleuchten, f>abe idj in einigen Kapiteln bie 9t e=
fuitate, ju beiten anbere Steifenbe gelangt finb, jufammengefteKt. 33eim
Sluffuchen biefeS SJtaterialS h°tte e'ne unf^ä|bare §ilfe an Dr. Otto
Quelle in ©otha, ber mit .£>ilfe feiner umf affen ben ®enntniffe itnb
feiner SSetefenheit in dfiatifdjer Siteratur bie Sitel feftgeftellt unb
mir SluSjüge auS SBerfen über Dftperfien beforgt hat. SJteine 3tn=
fidften über SJtarco PoloS Sffieg üon ®uf)=öenan nach Sun werben
oielleicht SBiberfpruch finben — aber baS fann idj nicht änbern!
Sie beiben harten finb non Dberftleutnant 51. jj. Vpftröm ge*
jeuhnet, ber Weber Zeit noch SJtühe gefpart hat. Sie erfte Äarte hat
beu ßwecl, einen Überblici über ben Verlauf meiner Steife ju geben.
Ser ©pe^iatiarte liegen meine 232 Driginalblätter ¿ugrttnbe, üon
benen jeboch einige fünfzig aus 33elutfct)iftan auS politifchen ©rünben
nicht benu|t werben burften, fowie bie neueften englifthen unb heutigen
harten. Ser Survey of India hat nach beit Driginalblättern eine
vorläufige auS elf blättern beftehenbe Äarte tjergeftclft. Stacl) bem*
felbett Original hat Dberftleutnant 33pftröm währenb be§ oergangenen
SahreS eine Setaillarte im äJtafjftab öon 1:300 000 ausgearbeitet,
bie in einer wifferrfcEjaftlicEjen Slrbeit in fieben 33lättern erfdjeinen folt.
Siefe fieben S3lätter nun liegen ber hier veröffentlichten ©pejialfarte ju=
grunbe. Um ihre Üöerfid)tlidjfeit nicht ju beeinträchtigen, finb auf
ihnen nur bie wichtigeren St amen nebft allen Sagerpläheit eingetragen,
gür anbere Sßüftengrenjen als biejenigen, bie ich felöer burdjmeffen
ober gelreu^t habe, lann ich aber nicht einftehen. Sin manchen ©teilen,
j. 33. in ber norbweftlidien Sewir, finb bie ©rennen überhaupt un*
beftimmt, unb au^er beu großen SBüftengürteln gibt eS ohne
noch »tele Heinere. SaS öftliche Perfien ift unenblich reich an Äewir*
gebieten; ben meiften Steifenben, bie baS Sanb befudft haben, ift eS
aber nicht nötig erschienen, fie auf ihren Ütoutenfarten anjugeben.
SJtit feiner gewöhnlichen ©rünblid)feit f)at Dr- ®tl)otm
bie SDteereShöhen ausgerechnet, ©ine grofje Slnjahl baüon ift auf ber
©pejiatfarte angegeben, um baS SSerftänbntS ber Setrainjeidhnuug ju
erleichtern.
Sie ©efteinSarten, von benen im Septe ba unb bort bie Siebe
ift, finb nach ben mitgebrachten groben üon Seftor SlnberS £ennig
in Sunb beftimmt worben.
Sie Photographien finb bis auf wenige meine eigenen. SJteine
Zeichnungen mögen ba^u beitragen, bem Sefer einen 33egriff von bem
perfifchen VottStppuS | | geben — anbere Stnfprücfje erheben fie nicht.
Sillen Vorgenannten unb meinem 33ater, ber, obgleid) ^nüalibe
unb 84 Sahre alt, baS oft fchwer leferliche SJtanuffript ins reine
gefchrieben hat, unb meiner ©djwefter 911m a, bie baS Stegifter jur
fchwebifd)en SluSgabe ausgearbeitet hat, möchte ich weinen herslidjften
Sauf auSfprechen.
© t o cf h o l in, 16. Dftober 1910.
©üeit 5 ebin.